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Scriver, Christian - Das Veilchen

Scriver, Christian - Das Veilchen

Dies schöne und wohlriechende Blümlein kann mir gar artig ein demütiges und holdseliiges Herz abbilden. Es wächset und kriecht niedrig an der Erde, nichtsdestoweniger aber pranget es mit der himmelblauen Farbe und übertrifft mit seinem Geruch viele hocherhabene, prächtige Blumen, als die Tulpe, die Kaiserkrone und andere weit. So gibt es auch Herzen, welche zwar in ihren eignen und andern Augen niedrig, schlecht und gering, doch aber dem auch von Herzen demütigen Herrn Jesu ähnlich sind, und also die rechten Himmelsfarben haben, auch andere, die sich ihrer geistlichen oder leiblichen Gaben halber erheben, von Gott weit vorgezogen werden.

Mein Gott! meine Ehre soll sein, daß ich nicht meine, sondern Deine Ehre mit allen Kräften und von ganzem Herzen suche. Ich begehre keine prächtige Blume zu sein, wenn ich nur dir gefalle und meinem Nächsten nützlich bin. Nicht der ist hoch, der hohe Gaben hat, sondern der seine hohen Gaben zu des Höchsten Preis mit demütigem Gemüte recht gebraucht.

Quelle: Gärtner - Eine Wochenschrift für Gemeinde und Haus 1912

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