Schneider, Paul - Brief an seine Kinder aus dem Gefängnis in Kirchberg 1937

Schneider, Paul - Brief an seine Kinder aus dem Gefängnis in Kirchberg 1937

Ich freue mich, wenn Ihr lieb beieinander seid und nicht zankt. Ohne das könnte Gott Euch gar nicht erhören, wenn Ihr für den Vater betet. Tut das nur auch fleißig weiter! Ich weiß, daß Gott Euch hört, und Eure Gebetlein auch mitbauen an der festen Mauer, die um uns her ist, so daß auch Eurem Vater kein Haar gekrümmt werden kann ohne Gottes Willen.

Wenn wir auch dann bei Gott ein wenig warten müssen auf die Erfüllung unserer Bitte, dürfen wir nicht irre werden, als ob Gott uns nicht hörte und nicht müde werden, weil es so lang dauert.

Hilft Gott nicht zu jeder Frist,
hilft er doch, wenn's nötig ist.„

Vielleicht gibt Gott es den Männern im Staat noch ins Herz, daß sie den Vater wieder freilassen. Wenn nicht, so müßt Ihr denken, daß es auch so gut und nötig ist, damit die Menschen wieder mehr auf Gottes Wort hören und an seinen lieben Sohn, der unser Heiland ist, glauben lernen. Seid auch der lieben Mutter zuliebe recht brav. Lernt jeden Tag etwas weiter im Schreiben und Lesen und Rechnen und auch Verschen und Sprüchlein. Es hat Euch lieb! Euer Vater.

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