Luther, Martin - Matth. C. 6. V. 9. 10.

Luther, Martin - Matth. C. 6. V. 9. 10.

Geheiliget werde dein Name/ dein Reich komme/ dein Wille geschehe wie im Himmel/ also auch auf Erden.

Lutherus Tom. VI. Witteb. in Erklähr. des Vater unsers.

Wen uns GOtt die drey ersten Bitten erhöret, seinen NAmen in uns heiliget, so setzt er uns in sein Reich, und geußt seine Gnade in uns, die uns fromm zu machen anhebt. Dieselbe Gnade hebt bald an GOttes Willen zu thun, alsdenn windet sie einen widerspenstigen Adam, so schreyet denn zu GOtt die Gnade im Hertzen wider denselben Adam, und spricht, dein Wille geschehe, den der Mensch findet sich mit ihm selbst schwerlich beladen. Wann denn GOtt das Geschrey höret, so will er seiner lieben Gnaden zu Hülffe kommen, und sein angefangenes Reich mehren, und leget sich mit ERnst und Gewalt an den Haupt-SChalck, den alten Adam, füget ihm all Unglück zu, bricht ihm alle sein Fürnehmen, blendet und schändet ihn rings rum, das geschicht, wenn er uns allerley Leiden und Widerwärtigkeit zusendet. Und dazu müssen dienen böse Zungen, böse untreue Menschen, und wo die Menschen nicht gnug seyn, auch die Teuffel, auf daß ja unser Wille erwürget werde mit allen seinen bösen Neigungen, und der Wille GOttes also geschehe, daß die Gnade das Reich besitze, und nur GOttes Lob und Ehre da bleibe.

Quelle: Schinmeier, Joh. Christoph - Biblisches Spruch- und Schatz-Kästlein

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