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Hesse, Robert - Andachten

Hesse, Robert - Andachten

Matthäusevangelium

Und Er stand auf und bedrohte den Wind und das Meer: da ward es ganz stille.
(Matth. 8,26.)

Darum verzage nicht, Mannschaft und Volk im gebrechlichen Schifflein! Sei getrost, du arme, geliebte, evangelische Kirche! Die Wellen gehen hoch und bedecken dich, der Wind ist zum Sturm geworden und wirft dich hin und her! Siehe auf deinen schlafenden JEsus! Er erlaubt es dir, Ihn zu wecken, wenn du es nicht länger aushalten kannst. Weine nicht, sondern harre auf Ihn! Klage nicht, sondern rede mit ihm; widerstrebe nicht, sondern klammere dich an Ihn! Du kommst ans Land, mit gebrochenem Ruder und zerrissenem Segel, aber, so wahr der HErr lebt, du kommst an's Land

Gott wird machen,
Dass die Sachen
Gehen, wie es heilsam ist.
Lass die Wellen
Sich verstellen,
Wenn du nur bei JEsus bist!
Wenn die Stunden
Sich gefunden,
Bricht die Hilf' mit Macht herein;
Und dein Grämen
zu beschämen,
Wird es unversehens sein.

Amen.

Lukasevangelium

HErr nun lässt Du Deinen Diener im Frieden fahren, wie Du gesagt hast. Denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen.
(Luk. 2,29-30.)

Es soll auch an uns wahr werden, was Simeon von sich sagt: „HErr, nun lässt Du Deinen Diener in Frieden fahren, wie Du gesagt hast.“ Ich möchte hinfahren in Frieden! Mit meinem JEsus werden mir selbst die Schmerzen des Todes zu Gnadenerfahrungen, sie sind die letzten Wehen, aus denen das ewige Leben geboren wird. Und was Er zu der scheidenden Seele reden wird, was das Herzensauge schauen wird, wenn das Leibesauge schon gebrochen ist, was das Herzensohr hören wird, wenn das leibliche Ohr nichts mehr hört, das weiß ich jetzt nicht; aber das ist gewiss: habe ich im Leben meinen Heiland gesehen, so werde ich ihn auch im Tode schauen; der Tod kann mein Fragen nach Ihm und mein Warten auf Ihn nicht unterbrechen, sondern Er wird es verklären und vollenden. Ich bin mitten im Tod, vom Tod zum Leben hindurchgedrungen und der Frieden Gottes, der hier mein Sterbekissen ist, auf das ich getrost mein sündiges Haupt bette, bleibt dort mein schönes Erbteil, meine Siegespalme und Ehrenkrone. Der Kampf ist aus, alles Fragen beantwortet, alles Warten belohnt und meine Seele ist bei dem HErrn und sieht Ihn und in Ihm ihre Seligkeit! Das sollst du haben und erleben, das liegt für dich im Wort: „Du sollst den Tod nicht sehen, du hast denn zuvor den Geist des HErrn gesehen.“ Amen.

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