Hebich, Samuel - 14 Vorträge - Dreizehnte Stunde.

Hebich, Samuel - 14 Vorträge - Dreizehnte Stunde.

Dienstag, den 16. April 1867. Joh. 6,1-31.

Lied Nro. 251. Schmücke dich, o liebe Seele!

Unsere große Krankheit ist: nicht glauben; wem? Unserem Macher, unserem HErrn; und dagegen lieber Lügen und Lügenmäulern glauben. Allen glauben, - nur JEsu nicht! Wer tut so? Ich. Lasset es euch recht gesagt sein vom HErrn: nur der Glaube macht selig! Wer nicht glaubt, der purzelt, - und wer sündigt, der kriegt Prügel; nur wer glaubt, hat den Sieg.

V. 5. „Da hob JEsus Seine Augen auf, und stehet, dass viel Volks zu Ihm kommt, und spricht zu Philippo: Wo kaufen wir Brot, dass diese essen?“ Das ist so der Text, der Grundton hier: geben. Wo Gott ist, da gibt Er „immer los“; - und das Herz auftun, den Mund auftun, die Ohren auftun: das heißt man glauben. JEsus will immer geben, und wir sind so dumm und nehmend nicht an.

V. 11. „JEsus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jüngern, die Jünger aber denen, die sich gelagert hatten; desselben gleichen auch von den Fischen, wie viel Er wollte.“ Was ist in diesem Vers das Wichtigste? Dass JEsus dankte (darin ist etwas sehr Großes). Durch diesen Dank wird Alles geheiligt und vermehrt. Das Danksagen ist die Hauptsache, immer Gott danken. Wo Dank ist, da ist keine Unzufriedenheit: - ich bin ja ein Sünder, ein Verdammter zum Tode, wie sollte ich unzufrieden sein! Auch wenn Leiden und Schmerzen kommen, haben wir zu sagen: „Ich hätt's noch viel mehr verdient; HErr, mach's nur gnädig!“

V. 12. „Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme.“ Wer Gottesfurcht hat, der sorgt dafür, dass in seiner Küche nichts umkomme. Es ist Alles die Gabe Gottes; das Allergeringste kann ich nicht machen. „Auf dass nichts umkomme.“ Das sagt der rechte Hausherr über Himmel und Erde. Es ist sehr groß, dass dieser Hausherr, der doch Alles schaffen kann, was Er will, selbst sagt: „Dass nichts umkomme.“

V. 14. „Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das JEsus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.“ Das haben die Leute hier gesehen, dass JEsus aus nichts etwas machte. Also „der große Prophet“; das haben sie in sich, diesen Eindruck haben sie gekriegt, und der heilige Geist will, dass wir dies sehen sollen, damit wir die Leute recht beurteilen können. Die Leute des Fortschritts, die Leute des 19. Jahrhunderts sind nicht so weit, wie diese Leute; sie können ja nicht einmal die Bibel lesen. Dieser Fortschritt ist Abfall von Gott; dieser Fortschritt kommt von gottlosen Leuten her. - Diese Menschen hier haben JEsum erkannt als den großen Propheten. - Der Prophet, nicht: ein Prophet - wir müssen die heilige Sprache so nach und nach lernen. - Der Vater, der Sohn, der heilige Geist. Erst wenn's Wort, was aus dem Mund herauskommt, auch Leben gewonnen hat, dann kommt auch der rechte Ausdruck. Wo der rechte Ernst ist, da kommt der HErr dazu

V. 15. „Da JEsus nun merkte, dass sie kommen würden und Ihn haschen, dass sie Ihn zum Könige machten, entwich Er abermal auf den Berg, Er selbst allein.“ Die Leute sind so weit gewesen, dass sie JEsum greifen und zu ihrem König proklamieren wollen. Aber JEsus nahm's nicht an, Er entwich. So muss sich auch ein Kind Gottes hüten, wenn der Teufel ihm etwas zuschicken will, irgend ein Amt, das dem „alten Esel“ gefällt. Sowie die Menschen uns groß machen wollen, müssen wir davon laufen. Es gibt so viele Fallen und da muss man sich hüten, dass man sich nicht fangen lässt. Wer groß sein will, der geht zum Teufel; nur bei den Kleinsten ist Gott. - Das Wort ist: entweichen, das heißt: hehlingen (heimlich) sich davon stehlen.

V. 19. „Da sie nun gerudert hatten bei fünf und zwanzig oder dreißig Feldwegs, sahen sie JEsum auf dem Meer daher gehen, und nahe an das Schiff kommen; und sie fürchteten sich.“ Der heilige Geist will mir JEsum zeigen als den allmächtigen Gott; es ging bei Ihm Alles natürlich zu - nur zu gewissen Zeiten kam Seine Hoheit an's Tageslicht. Der HErr JEsus wollte äußerlich nichts Großes sein; Er entwich. Daher Er auch den Jüngern verbot, dass sie nicht sagen sollten, dass Er Gottes Sohn sei; und so sollen auch die Kinder Gottes äußerlich nichts sein wollen, aber innerlich: Gott ähnlich. „Sie fürchteten sich.“ Wir dürfen dieses nicht gespensterartig nehmen, sondern als etwas göttlich Großes, das ist: über den Begriff des Menschen.

V. 20. „Er aber sprach zu ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht.“ „Ich bin es,“ das ist das wunderbare, herrliche Wort. So ist Alles, was du siehst, was dir widerfährt, auch wenn dir das Liebste genommen wird, - von Gott; nimm's vom HErrn an! „Ich bin'sl“ Das ist so dumm und verkehrt, auf Menschen zu sehen, wenn Krieg oder andere Plagen kommen; du musst sehen: jede Bewegung ist der Zorn Gottes. Der Wundermann, der Himmel und Erde regiert, von dem Krieg und Pestilenz, Gesundheit und Krankheit kommt, von dem Alles kommt, wenn's dir gut geht oder schlecht geht: Der ist der HErr JEsus, Alles JEsus.

V. 25. „Und da sie Ihn fanden jenseits des Meers, sprachen sie zu Ihm: Rabbi, wann bist du hergekommen?“ Die haben's erraten können, dass der HErr auf außerordentlichem Wege gekommen ist.

V. 26. „JEsus antwortete ihnen, und sprach: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, ihr suchet Mich nicht darum, dass ihr Zeichen gesehen habt, sondern dass ihr von dem Brot gegessen habt, und seid satt geworden.“ Sie möchten gerne wissen, wie JEsus herüber gekommen ist. Der HErr JEsus sagt ihnen dafür, auf welchem geistigen Standpunkt sie sind. Ihr suchet mich nur, weil ihr wieder etwas zu essen haben möchtet.

V. 27-29. „Wirket Speise, nicht, die vergänglich ist, sondern die da bleibet in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn denselben hat Gott der Vater versiegelt. Da sprachen sie zu Ihm: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? JEsus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an Den glaubet, den Er gesandt hat.“ Hier kommt einer der wichtigsten Verse, die wir haben in der ganzen Bibel. Sowie du glauben kannst in JEsum: das ist das Werk Gottes. „Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken?“ Das ist das selbst tun, das selbst schaffen. Aber so ist's nicht; - sowie ich glauben kann, das ist Gottes Werk, das ist die unaussprechliche Gabe Gottes. Und das muss dich beugen und über alle Himmel hin aufheben, dass du glauben kannst an den Sohn Gottes.

V. 31. „Unsere Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben stehet: Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.“ Die berufen sich auf ihre Väter und wenn man von ihren Vätern liest, so erfährt man, dass ihnen vor dieser Speise ekelte und sie wieder Fleisch fressen wollten in Ägypten. Solche Leute sind wir: was uns heute groß und hoch wie der Himmel ist, das ekelt uns morgen an. So geht's dir auch mit dem wahren Himmelsmanna, wenn du nicht in Christo JEsu bleibst.

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