Erb, Matthias - Einn Christliche leer...

Erb, Matthias - Einn Christliche leer...

… auß den heyligen Aposteln Petro und Paulo für die eeleüt/ dienstknecht/ und mägdt/ die einn diener der Kirchen neben dem kinder Catechismo verlesen vnnd kurtzlichen ermanen mag.

Vrgeliebten im HERREN/ jr habt vernommen die Christliche leer/ so denn jungen Christlichen kindern fleissig fürgetragen/ damit aber eüwer liebe nit on vnderweisung hingange/ so lerende die heyligen Aposteln also.

Eph. VI. Colossens. III.
1. Timoth. II. 1. Petri III.

Den mannen.

IHr menner liebet eüwere weiber/ glich wie Christus geliebt hat die Kirchen/ vnd seind nit bitter gegen jhnen/ vnnd wonend bey jnen mitt vernunfft/ vnnd geben dem weibischen als dem schwechsten geschirr sein eer. Vnd ich will/ daß die mann bettend an allen orten/ vnd auffhebend heylige hend on zorn vnd widerwillen. Es sollen auch die menner jre weiber lieben als jr eigene leib/ wer sein weib liebet/ der liebet sich selbs.

Den weibern.

Die weiber seyend vnderthon jren mannen als dem Herren/ vnd wie sich gebürt/ auff daß auch die mann so nitt glauben an das wort/ durch der weiber wandel on wort gewunnen werden/ wann sie ansehen eüwern keüschen vnd lautern wandel in der forcht/ welcher kleydung soll sein mit schamm vnd zucht/ nit mit zöpffen oder gold/ oder pärlin/ oder kostlichem gewand/ sondern wie es wol anstat den weibern/ die da gottseligkeit beweisend durch gute werck. Ein weib lerne inn der stille/ mitt aller vnderthänigkeit. Einem weib aber gestatte ich nit daß sie lere/ auch nitt daß sie des manns herr sey/ sondern stille sey/ Dann Adam ist am ersten gemachet/ darnach Eua/ Vnnd Adam ward nicht verfürt/ das weib aber ward verfürt/ vnd hat die übertrettung eingefürt/ Sie wirt aber selig werden durch kinder geberen/ so sie bleibt im glauben/ vnnd in der liebe/ vnd in der heyligung mit der zucht.

Den Hauszherren.

Ir Herren/ waß recht vnnd gleich ist/ daß beweisend den knechten/ vnnd wissend daß jhr auch einen Herren im himmel haben/ vnd vnderlassend das tröwen/ dann vor Gott istk ein ansehung der personen/ es sey knecht oder herren/ oder freyer.

Für die knecht ein leer vnd zucht.

Die knecht sollend vnderthon sein jren Herren mitt aller forcht/ vnd inn allen dingen gefällig/ nitt allein den gütigen vnnd freündtlichen/ sonder auch den vngeschlachten/ dann das ist ein gnad/ so yemandt vmb gewissens willen zu Gott traurigkeit vertregt/ vnd leidet mit vnrecht/ Dann was ist daß für ein preiß/ so jhr vmb mißthat willen streych leiden? Darumb seind gehorsam mit forcht vnd mit zittern/ in einfaltigkeit eüwers hertzens/ als Christo/ nit mitt dienst allein vor augen/ als denn menschen zugefallen/ sonder als die knecht Christi on widerbellung/ vnd nicht entragen/ sonder alle güte trew erzeygend/ auff daß die leer Gottes vnsers heylands gezieret werde in allen stucken.

Den vättern.

Ihr vätter/ reytzend eüwere kinder nit zum zorn/ sonder ziehend sie auff in der zucht vnd vermanung an denn HERREN.

Den kindern.

Ihr kinder sein gehorsam eüweren eltern inn dem HERREN/ dann das ist billich/ Eer dein vatter vnnd muter/ das ist das erst gebott/ daß ein verheyssung hat/ auff daß es dir wol gange/ vnnd lang lebest auff erden.


Zum beschlusz der kinder ein lobgesang

YEtzund so bitten wir dich herr
Bestätt vnd sterck die war leer
Inn vnsern hertzen allen/
Dann das ist war/ wie böß wir sind
Begerend wir doch deine Kind
Zusein/ und dir zugfallen:
So zeig nun Got dyn gnad vnd gunst
Erfül das hertz mitt warer brunst/
Der liebe vnnd deß glaubens/
Daß wir mögend wie es dir gefelt/
Das leben schleüssen vnnd der welt
Gar bald zum end erlauben.

Also laszt man die Kinder gon.

DEr HERR der eüch erschaffen vnnd mitt leib vnd seel begabet/ der gesegne vnd behüte eüch vor aller sündtlicher vnnd schädlicher gefärlicheit. Amen.

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