Engelhardt, Gustav Moritz – Andachten

Engelhardt, Gustav Moritz – Andachten

Jesaja

Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des HErrn geht auf über dir!
(Jes. 60, 6.)

So tue deine Pflicht, und lass Gott Früchte schaffen! Streue du die Saat, so weit deine Arme reichen und lass Ihn Regen und Sonnenschein geben und zu seiner Zeit für die Ernte sorgen! Lass dein Licht leuchten und deine guten Werke sehen, erweise dich als Missionar deines Gottes und Heilandes in Worten und Werken, in demütigem Glauben, in ernster Buße, in kräftiger Liebesarbeit und du wirst ein Salz der Erde und ein Licht sein, das die Welt erleuchtet! Um deinetwillen werden die Menschen den Vater im Himmel preisen. An dir wird sich bewähren, was der Prophet dem Volk Gottes in Aussicht stellt, wenn er spricht (Jer. 58,11-12): Du wirst sein wie ein gewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nimmer an Wasser fehlt. Es soll durch dich gebaut werden, was lange wüste gelegen ist. Du wirst Grund legen, der für und für bleibt und sollst heißen: der, die Lücken verzäunt und die Wege bessert, dass man da wohnen möge. Und ich - spricht der HErr - will dich über die Höhen schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des Herrn Mund sagt es!

Ich lag in tiefer Todesnacht, -
Du wurdest meine Sonne,
Die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
Des Glaubens in mir zugericht
Wie schön sind Deine Strahlen!

Amen.

Galaterbrief

Nun aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister.
(Gal. 3,25.)

So wollen wir denn alle Tage und Stunden dessen eingedenk bleiben, dass nur zwei Wege uns offen stehen: der eine, der zur Verdammnis führt, und der andere, der selig macht; einer, auf dem Knechte und Sklaven dahinziehen, sich spreizend in dem Bettelstaat der eigenen Gerechtigkeit oder seufzend unter dem Joch des Gesetzes, und der andere, auf welchem die Frauen und Kinder wandeln, die Lust haben am Gesetz des HErrn. Das sind die, welche glauben; Bäume gepflanzt an den Wasserbächen der Gnade. Ihre Blätter verwelken nicht; sie tragen Frucht zu ihrer Zeit, und alles, was sie machen, gerät ihnen wohl. Alles! Was verlangst du noch? Alles soll dir wohl geraten, so du verharrst auf dem Weg des Glaubens an Gott. Segen und Gedeihen sollst du spüren in deinem und deiner Kinder Leben, in deinem Haus und in deinem Heimat- und Vaterland, in deiner Arbeit und in deiner Ruhe. Wähle! wähle zwischen Gesetz und Evangelium, zwischen Knechtschaft und Freiheit, zwischen dem Gott, der fordert und richtet und dem, der vergibt und rettet; wähle zwischen dem heiligen Gesetzgeber und dem Gesetzerfüller, dem Sohn Gottes, der JEsus heißt und an dem der Vater Wohlgefallen hat. Wähle das Joch des Menschensohnes und du wirst Ruhe finden für deine Seele! Amen. (Moritz v. Engelhardt.)

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