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Bunyan, John - Ueber die Sünde

Bunyan, John - Ueber die Sünde

Die Sünde ist das große Hinderniß, der nur von Christo zu durchbrechende Riegel unserer Seligkeit, die Ursache alles Menschen-Elendes, beides hier und dort. Nehmt die Sünde hinweg, und Nichts kann uns mehr ergreifen und schaden; denn ihr Lohn allein ist der geistliche, zeitliche und ewige Tod.

Die Sünde, und der Mensch um der Sünde willen ist der Gegenstand des Zornes Gottes. Wie furchtbar und entsetzlich muß daher der Zustand dessen sein, der in der Sünde beharrt? denn wer kann den Zorn Gottes ertragen, wer sich in Streit wider ihn legen? Spricht nicht die Schrift: „Wer ist unter uns, der bei einem verzehrenden Feuer wohnen möge? Wer ist unter uns, der bei der ewigen Gluth wohne?“ Jes. 33, 14. Und abermal: „Du wirst vom Herrn Zebaoth heimgesucht werden, mit Wetter und Erdbeben, und großem Donner, mit Windwirbel und Ungewitter, und mit Flammen des verzehrenden Feuers.“ Kap. 29, 6.

Keine Sünde gegen Gott kann klein und gering sein, weil sie gegen den großen Gott Himmels und der Erden begangen wird. Doch wenn es dem Sünder gelingt, einen kleinen Gott ausfindig zu machen, so mag es für ihn auch leicht werden, kleine Sünden ausfindig zu machen.

Die Sünde verwandelt alle Gnade Gottes in Muthwillen; sie ist die Herausforderung Seiner Gerechtigkeit, der Raub seiner Barmherzigkeit, der Hohn Seiner Geduld, die Geringschätzung Seiner Kraft und die Verachtung Seiner Liebe.

Nimm dich in Acht, daß du dir nicht selbst die Freiheit zur Begehung nur einer einzigen Sünde giebst, denn das würde dich zu einer andern führen, bis sie durch eine üble Gewohnheit zur andern Natur wird. Als Judas erst einiges Geld aus dem Beutel nahm, den er trug, Joh. 12, 6., nahm er später auch die 30 Silberlinge, um die er seinen Meister verrieth, und zuletzt den Strick, an dem der Teufel ihn in die Hölle zog. Apostelg. 1, 18. 25.

Eine Sünde anfangen zu thun, heißt einen Grund zur Fortsetzung legen, diese Fortsetzung ist die Mutter der Gewohnheit, und Unverschämtheit zuletzt der Erfolg und Ausgang.

Der Tod Christi giebt uns die beste Enthüllung unserer selbst, in welcher Lage wir waren, in der uns nichts helfen konnte, als jener Tod allein - damit auch zugleich die klarste Enthüllung der entsetzlichen Natur unserer Sünden.. Denn wenn die Sünde ein so entsetzliches Ding ist, daß sie die Hände und Füße, ha das Herz des Sohnes Gottes durchbohrt, wie soll denn ein armer elender und verlorener Sünder fähig sein, den Zorn Gottes über die Sünde zu ertragen?

Quelle: Unbekannt - Einige Aussprüche John Bunyans auf seinem Todtenbette.

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