Althamer, Andreas - Ob die christlich Kirch den gaystlichen hab die Ee verbotten.

Althamer, Andreas - Ob die christlich Kirch den gaystlichen hab die Ee verbotten.

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Es sagt der gmain hauf vor auß die der hayligen gschrifft unwissend seynd Es hab die haylig Christlich Kirch den priestern die Ee verbotten/ des sich dann nymmer meer in ewigkait erfünden wirde. Sy wissen warlich nicht was die Christenlich Kirch ist/ sie wurden sonst nitt so ungeschicklich darvon reden/ Die Christlich Kirch ist nichts annders dann die Christenlichen schäfflin im glauben und wort Gottes versamlet Math. 18 Psalm.am 94. Die durch das wort Gottes werden geboren Ephesi.5. 1. Petri 1. Jacobi 1. Die selbigen hören das wort Gottes unnd kain anders/ Johan. 10. Darumb zu jn der herr Jesus sagt/ So jr bleybend in meinem wort/ So seynd jr meyne rechte Junger/ und werden die warhait erkennen/ und die warhait wirdt euch frey machen Johan. 8. Volgt nur das menschen leer/ unnd satzung nitt Gottes Junger oder Christen macht/ noch die gmayn Bawer/ Darumb auch alles was wider Gottes wort gebotten wirdt/ das es nicht sey der Christenlichen Kirchen/ sonnder der Synagog Sathane. 1. Timo.4. Söllichs ist auch nicht anzunemen/ noch zuhören/ Dann der haylig gayst gebeut/ So ainer zu euch kumbt und bringt dise leer nicht (das ist das wort Gottes) den nemend nicht zu hauß/ und grüsset jn auch nicht. 2. Johan.1. Deut. 18. Hieremi.23. Die Christlich Kirch prediget und gebeut nichts dan was Christus jr gespons (Osee.2 Ephe.5.) lernet und befilcht/ Darumb alle gesatz/ als nemlich ist verbiettung der Ee/ den gaystlichen/ on bevelch gottes geschehe seynd nit der Christlichen gmayn/ aber des teuffels leere. 1. Timoth.4. Christus und seyn gemayn/ oder Kirch/ erlaubt und gebeut den Eelichen stand frey yederman/ wer die gab der keuschait nit hatt. Aber die Synagog Sathane (wölliche David hayßt ain Kirchen der boßhafftigen Psal. 25.) verbeue den priestern die Ee wider Gott unnd recht. Dise zwu Kirchen seynd wider ainannder/ Denn was nicht mitt mir ist/ das ist wider mich/ Spricht Christus Math. am 12. Luce. 11. Unnd ob du gleych die Römischen Synagog/ das ist/ Bäpst/ Cardinäl/ Bischöff/ unnd Doctores für die Kirchen nymbst/ so magst gleych als wenig dich behelffen/ dan jr Reych ist wider ainander/ darumb es auch nicht besteen mag Marci. 3. Ain mal erlaubend sy den priestern die Ee/ Als du lisest in jrem gaystlichen Rechten 27. dist.c.quidam und 28. dist.c. presbyterium/ und 28. dist. c. signis docuerine und 28. dist.c. si qwquis discernit/ und 30. dist. c. si quis. unnd 31. dist c. si quis vituperat/ unnd 31. dist.c. Nycena synodus c. quoniam/ c. aliter. Und eben in dem selbigen verbiettend sy es auch wider/ als 27. dist.c. presbyteris/ unnd 30. dist.c. assumi. unnd 28. dist.c.presbyter/ Schaw lieber leeser/ wol treffen sy so gleych zusamen/ Erz erlauben sy es/ von stunden an verbietten sy es wider/ sy bestanden nun redlich/ wie ain Böltz auff seynen örmeln/ Derhalben sy gewißlich die Christlich gmayn nitt seynd/ dieweyl sy nitt bey dem wort Gottes bleyben/ und nur nach jrem gutbeduncken setzen/ und gebietten/ was sy nun gelust/ Das schafft/ das die leerer auch verlassen haben das wort des lebens/ unnd haben geleert nach aygner vernunfft/ maynung un duncken/ ainer ist wider den andern/ ain yegklicher hats wöllen besser machen nach seim kopff/ So doch got gebeut/ das man nicht thu was uns gut dunck/ nun was er hayt Deute. 12. Aber die Christlich kirch ist nit zerspalten/ sonder ainhellig mitt jrem haupt Christo/ wöllichs leyb sy ist 1.Corin.12. Ephe.1. Colo.1. Mit vil seynd ain leyb inn Christo/ Roman.12. Dann es ist ain glaub/ aind Tauff/ ain Got/ ain leyb/ und ain gayst Ephe.4. Als vil unser getaufft seyn in Christo/ die seynd all aino Galath.3. Für sölliche ain hayligkait der Kirchen bat der herr Jhesus/ sprechend/ Hayliger vatter/ erhalt sy inn deinem namen/ die du mir geben hast/ das sy ains seyen wie wir Johan 17. unnd er ist erhört worden Hebre.5. Darumb so ist die Christlich kirch ains/ nit widerainander/ wie Bäpst und Cardinäl/ Die Doctores haben das wesen am aller maysten gemacht/ das die priester vo eeliche stand zu der keuschait seind zwunge worde jr gutgeduncken hatt sy verfürt/ da sy Gottes wort verlassen haben. Iren vil zaygen an das in der ersten kirchen (weyl das wort Gottes noch lautter wurd verkündt) der Eelich stand sey frey yederman gewesen/ Liß Ignatium inn Epistola ad Philadelphien. wöllichen wol zu glauben ist/ denn er was ain Junger Marci des Ewangelisten/ Liß Tertulianum in li. de exhortatione castitatis/ Hieronimum li.1. aduersus/ Jovinianum/ er ad Oceanum Tomo 3. Eusebium li.3. ca.30.eccle.hist.et.li. 11.cc.9. Triperit hist.li.6.ca.14. Ambrosium etc. die zayge dir gnügsam an/ das die Apostel haben Eeweyber gehabt/ und etlich meer. Nun kan nyemandt in der warhait die ersten kirchen straffen/ So es dann jnen götlich un recht ist gewesen/ so soll es billich uns auch recht und frey bleyben dieweyl das wort gottes vorhanden ist/ Ain priester soll ain Weyb hon 1. Timot. 3. Titum 1. Darumb so hörst wol liebster leeser/ das es die Christlich Kirch nye verbotten hatt/ allain menschenfündlein/ und gut duncken/ Dann die Kirch Gottes helt/ was jr haupt helt/ das war lautrer pur wortt/ und verbeut widerumb/ was jr gespons verbeut/ Weyl denn der Eelich stand frey ist von Got/ soll und mag jn nyemantd ja die gantz welt nit verbietten.Der fryd Gottes sey mit uns Amen.

Aus dem Original abgeschrieben

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