Thomasius, Gottfried - Am II. Sonntage nach Epiphanias - Der Weg zum Glauben.

Thomasius, Gottfried - Am II. Sonntage nach Epiphanias - Der Weg zum Glauben.

Gnade sei mit Euch, und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesu Christo! Amen!

Joh. 7,16.17.
Jesus antwortete ihnen, und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. So Jemand will des Willen tun, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.

In Christo ist die Herrlichkeit Gottes der Welt erschienen, eine Herrlichkeit voll Gnade und Wahrheit. Diese Herrlichkeit leuchtet aus den Werken heraus, die seinen Wandel auf Erden umgeben, aus seinen Wundern, deren erstes wir in unserem heutigen Evangelio lasen, und sie leuchtet aus seinem Worte heraus, welches das Zeugnis von seiner Gnade und Wahrheit ist. Seine Taten sind vergangen, er selbst hat diese Welt verlassen, aber er hat uns sein Wort zu einem Bild und Spiegel seines Wesens hinterlassen, bis auf die Zeit, da wir ihn von Angesicht zu Angesicht wiedersehen werden. An dieses Wort sind wir gewiesen. Der Herr selbst hat den Glauben daran für die Bedingung des Heils erklärt. Solcher Glaube aber ist nicht Jedermanns Ding. Denn das Wort hat nichts, was dem Sinn und Geschmack des natürlichen Menschen gefiele; es gleicht in seiner äußeren Gestalt dem Herrn, der auch die Gottesherrlichkeit unter dem Gewande der Niedrigkeit verborgen hat, und ist darum, wie Er selber, von jeher der Welt ein Ärgernis und eine Torheit gewesen. Was könnte also wichtiger für uns, die wir Christen heißen, sein, als einen Weg zu wissen, der unfehlbar zum Glauben daran führt? Den Weg aber, wie offen er auch vor uns liege, wird Niemand gehen, er habe denn zuvor nach ihm sich sehnen gelernt. Und so lasst uns denn heute beides bedenken:

Die Frage nach dem Weg, der zum Glauben an das Wort des Herrn führt, und die Antwort darauf.

Er lege auch auf diese Betrachtung seinen Segen durch seinen heiligen Geist. Amen.

1. Die Frage.

„Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat“, spricht der Herr. Er will damit nicht bloß sagen, sein Wort sei keine Erfindung eigener Weisheit, keine Erdichtung bloß menschlicher Gedanken, sondern ihm von Gott geoffenbart; denn das gilt von dem Wort der Propheten und Apostel auch, und jeder fromme Prediger kann es in gewissem Sinne von seiner Lehre rühmen. Der Herr will vielmehr sagen, sein Wort sei herausgeredet aus der innigsten Einheit mit dem Vater, aus der Tiefe der ewigen Wahrheit, die Gott selber ist, also dass es im allereigentlichsten Sinne Gottes Wort ist; und wer das von seinem Worte sagen kann, der muss in einem Verhältnis zu Gott stehen, wie kein anderer Mensch, er muss die Wahrheit und das Leben selber sein. Und eben das ist, wie ihr wisst, der Inhalt seines Wortes. Es hat die wunderbare Eigentümlichkeit, dass es Zeugnis von ihm selber ist. Während alle Gottesmenschen vor ihm und nach ihm auf ihn weisen, steht Er da und deutet auf sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht in Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben; Ich bin das Leben, und wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben; Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volles Genüge haben sollen.“ Ihr seht, sein Wort ist Offenbarung seiner selbst, und eben darauf beruht seine unendliche Bedeutung. Denn Jesus Christus ist das Heil der Welt; aber zu ihm gibt es keinen anderen Weg als sein höchst eigenes Wort. Es kann Niemand an den Heiland glauben, es sei denn, dass er seinem Zeugnis glaube, und es ist nur eine Zerreißung göttlicher Ordnung, wo man mit Umgehung dieses Weges zu ihm kommen will; es ist hochmütige Selbsterhebung, zu wähnen, man könne kraft eigener innerer Anschauung oder Erfahrung in Gemeinschaft mit ihm treten. Er lässt sich nur finden in seinem Wort; da aber sicher und gewiss. „Wahrlich ich sage euch, wer mein Wort hört und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben,“ und abermals: „Wer mein Wort hört, der wird den Tod nicht sehen ewig,“ und wiederum: „Selig sind die Gottes Wort hören und bewahren“; aber auch umgewandt: „Wer mich verachtet und nimmt mein Wort nicht auf, der hat schon, der ihn richtet, das Wort, das ich geredet habe, wird ihn richten am jüngsten Tag.“

So hängt denn, meine Lieben, das Heil des Menschen ab vom Glauben an das Wort des Herrn; und der Weg, der dahin führt, muss denn der erst gepredigt werden an einer Gemeinde, die von Gott die Gnade hat, seit Jahren das Evangelium von Christo zu hören, an einer Hochschule, deren Ehre und Ruhm es ist, mit ihrer Wissenschaft auf dem festen Grunde der Schrift zu stehen? euch insonderheit, die ihr die Schrift studiert und den göttlichen Gedanken derselben nachgeht mit eurem Denken und Forschen, euch sollte man erst mit dem Weg und mit der Frage danach kommen müssen? Ja, Freunde, und ich hoffe, dass sie eurer etlichen bereits eine Lebensfrage geworden sei. Denn dass das gelehrte Studium der Bibel, dass die Wissenschaft vom Glauben nicht einen Jeden zum Glauben führt, ich müsste mich sehr irren, wenn nicht auch unter euch wären, die das aus eigener Erfahrung wissen, redliche Sucher, die der Wahrheit nachgehen, und haben sie noch nicht ergriffen, die voll Zweifel vor den Rätseln des Wortes stehen und an den Tatsachen des Heils, die sie einst der Gemeinde predigen sollen - und trauern darüber, dass sie selbst noch kein festes Vertrauen darauf gewonnen haben. In einer Zeit, wie die unsrige, wo die Weisheit der Welt sich so breit macht und alle Autorität verachtet, da wird auch die alte Klage immer häufiger: die Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube; und wahrlich, wo das nur wirklich eine Klage ist, ich meine, wem der Mangel an Glauben ein Schmerz und eine Sorge ist, wem es ein Ernst ist, aus dem Schwanken der Ungewissheit heraus zum fröhlichen Glauben zu gelangen, um den braucht man nicht bange zu sein; denn den Aufrichtigen lässt es Gott `gelingen. Aber eben ein solcher wird mirs auch danken, wenn ich ihm zur Antwort auf jene Frage verhelfe. Für unwichtig halten können sie nur diejenigen, die entweder nichts vom Wort des Herrn wissen wollen, oder - und mit ihnen gedenke ich heute nicht zu reden, - die sich dünken lassen, sie stünden schon im Glauben daran fest. Aber auch ihr, die ihr das von euch rühmt, seht wohl zu, ob ihr euch nicht täuscht. Denn es ist nicht Alles Glaube, was man so heißt. Der Herr nennt ihn ein Innewerden in unserem Text: „ihr werdet inne werden, ob meine Lehre von Gott sei“ sagt er, und lehrt euch damit, dass das bloße Wissen und Reden noch keineswegs den Glauben macht.

Es ist noch lange nicht genug, dass man über den Inhalt des Wortes spekuliere und sich seine Gedanken darüber, oder ein System daraus mache; es muss dieser Inhalt in das Herz eingegangen und aufgenommen sein; man muss seine Wahrheit an dem eigenen Inneren erfahren, er muss eine Kraft des Lebens in uns geworden sein, dann glaubt man erst ans Wort, und dieser Glaube ist es auch allein, der den Sünder gerecht macht, und in Not und Tod besteht. Solcher Glaube aber ist selten, meine Geliebten, und ich fürchte, wenn wir den unseren danach prüfen, es wird sich ausweisen, dass er bei den Meisten wenig mehr als ein schwacher Anfang ist, vielleicht nicht einmal das. Denn gerade, was sein Wesen ausmacht, das Innewerden, das Erfahren der Wahrheit, das Vertrauen auf sie, das Leben in ihr, daran fehlts; unser eigenes Gewissen bestätigt es, wie wenig Gewissheit des Heils, wie wenig Erfahrung von der Kraft des Wortes Christi in uns lebt; der traurige Zustand unserer Herzen gibt davon Zeugnis. Und doch ist das das alleinige Mittel des Heils. Wahrlich wenn man das bedenkt, da kann einem wohl bange werden um die Seligkeit! Wir hören nun Alle schon seit Jahren das Wort des Herrn und es will noch immer nicht recht in uns fahen1); wer zeigt uns also den Weg dazu, einen sicheren Weg, auf dem der Zweifler zur Gewissheit kommen, auf dem der Sucher Ruhe finden, auf dem unser auswendiges Christentum zum wirklichen Glauben reifen kann; einen Weg, auf dem man inne werden kann, ob Christi Lehre Wahrheit sei? Ihr fühlt, meine Lieben, es ist eine Lebensfrage, um die sichs hier handelt. Gesegnet sei uns, wer darauf Antwort gibt!

II. Die Antwort

gibt der Herr in unserem Text: „So Jemand will des Willen tun, der wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selber rede.“ Er redet zu den Kindern seines Volkes, die noch nicht an ihn glauben. Da wird er also wohl den Willen Gottes meinen, der ihnen von den Vätern her bekannt gewesen ist, den Willen seines Vaters, im alten Bund geoffenbart, auf die Tafeln des Gesetzes geschrieben, so wie auch sie hinwiederum nichts anderes dabei verstehen konnten. Und diesen Willen kennt auch ihr, Geliebte, nicht bloß aus dem Gesetze Mosis; er ist geschrieben in eure Herzen durch Gottes Finger, in dem Heiligtum eures Gewissens kündigt er sich an. Da habt ihr Alle, auch die ihr an der Offenbarung dieses Gottes in seinem Sohne zweifelt, da habt ihr eine innere Offenbarung seines Willens, eine Gottesstimme, die da leiser oder lauter zu euch spricht: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“; und wo ihr es wagt, wider sie zu tun, da überführt sie euch der Sünde und verklagt euch auf den Tag des Gerichtes. Eben darauf nun verweist euch der Herr. „Wer da will, sagt er, des Willen tun.“ Merkt aber wohl, Geliebte, er sagt nicht, wer dessen Willen tut, sondern: „wer da will ihn tun.“ Also des Menschen Wille, der Gottes Wille will, die Bereitwilligkeit ihn zu tun, die Lust am Gesetz des Herrn, die Gesinnung, der es ein Ernst mit den Mahnungen des Gewissens und mit der Heiligung ist, die soll der sichere Weg zum Glauben an das Evangelium sein. Wie wunderbar! wir haben uns bisher nach Außen und nach Oben hin mit unseren Fragen gewendet, und Er verweist uns auf den Zug seines Vaters im Inneren, wir haben, um Gewissheit zu erlangen, uns aufs Wissen und Lernen verlegt, und Er weist uns an den Willen. Versteht ihr das, meine Freunde? Nun ich meine, wenn wirs auch noch nicht verstehen, Er wird es doch am besten wissen, und ehe wir angefangen haben, die Probe, die er uns hier vorschlägt, zu machen, eher haben wir doch wahrlich kein Recht an ihr zu zweifeln. Ja wir könnten schon hier einstweilen so viel sehen, dass die Schuld unseres Unglaubens oder auswendigen Glaubens wo ganz anders liegen muss, als wo wir sie bisher gesucht; nicht am Wort, nicht an der Lehre, auch nicht an den Predigern, noch auch an dem Stückwerk der Wissenschaft, sondern an unserem Wollen, nämlich an dem Mangel des rechten heiligen Ernstes, an der Unlust, an der Selbstsucht und Weltlust, die Gottes heiligen Willen nicht will; und das nennt der Herr überall, wo er von den Gründen des menschlichen Unglaubens redet: „Wie könnet ihr glauben, spricht er, die ihr Ehre von einander nehmet und die Ehre, die von Gott allein ist, sucht ihr nicht,“ und an einem anderen Ort: „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin, und sie ists, die von Mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben haben möchtet, denn ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.“ Ihr seht, der Weg zum Glauben ist ein praktischer. Wie aber? das kann man mit Wenigem sagen. Wer den Willen seines Vaters im Gesetz und Gewissen tun will, der wird vor Allem inne, dass er ihn nicht getan hat; er erkennt, wie unendlich weit er von dem Ziel entfernt ist, das uns vorgehalten wird in dem: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ Herr Gott! wenn ich das bedenke und mein Leben ansehe, wie es diesem Worte gegenüber dahin geht; wenn ich mein Gewissen frage, was denn der innere Grund meines ganzen Tuns und Lassens sei, was ich suche mit meinem Fleiß und mit meiner Berufstreue, um die mich die Leute loben, mit meiner Wissenschaft und Bildung, mit meinem offenbaren und verborgenen Sinnen und Streben, ob ich Gott damit suche, oder mich selber, Gottes Ehre, oder die Ehre vor Menschen, meinen Willen oder seinen Willen?: wer so zu fragen anfängt, dem wird es sicherlich klar, dass er des Ruhmes mangelt, den er an Gott haben sollte; er wird es inne, dass er ein Sünder ist. Wenn aber das kein bloßes Wort ist, sondern bittere Wahrheit, der lernt auch alsbald, dass er einen Erlöser von der Sünde braucht, einen Heiland, der ihm seine Wunden heilt und seine Sünde vergibt. Denn auch das bezeugt ihm Gewissen und Gesetz, dass der Sünder vor Gott nicht bestehen kann. „Welche Seele sündigt, die soll sterben.“

Aber hört weiter, meine Freunde: „wer da will des Willen tun“, den treibt die traurige Erfahrung, die er an sich gemacht, zum erneuten Eifer. Er möchte vorwärts dringen, ein besseres Leben leben, seinem Gott treuer dienen; denn er fühlt wohl, wie schön das sei. Gottes Bild möchte er an sich sehen, und je mehr sein Herz durch Sünde und Ungerechtigkeit entstellt ist, desto höher steigt seine Sehnsucht, rein und frei davon zu werden, desto heißer wird sein Verlangen, dem Bild zu gleichen, das er in dem Wandel Jesu Christi hell und klar vor sich her leuchten sieht. Mit allen Kräften seines Lebens streckt er sich danach aus. „Ach dass mein Leben deine Rechte hielte; schaff in mir Gott ein reines Herz und gib mir einen neuen und gewissen Geist; lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn!“ Hat einer unter euch mit solchem Ernst nach der Heiligung gerungen, ist es sein tägliches Wollen und Sehnen gewesen, den Willen des Vaters zu tun dann hat er nicht bloß gelernt, dass er ihn nicht getan, er ist inne geworden, dass er ihn aus eigener Kraft auch nicht zu tun vermag. Und das ist die Erfahrung, von welcher aus der Apostel mit großem Schmerz bekennt: „Ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht; ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen, ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem. Gesetz in meinem Gemüt und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leib dieses Todes!“ So lernt der Mensch, dass er einen Überwinder der Sünde, dass er eine Kraft, ein Leben von Oben braucht, mächtig genug, um das Alte zu ertöten und ein Neues in ihm zu schaffen.

Zweierlei Erfahrung macht man also auf dem Weg, den uns der Herr in unserem Text weist: die Erfahrung, dass man Gottes Willen nicht getan, und dass man ihn auch nicht zu tun vermöge. Mit dieser zweifachen Erfahrung aber entsteht ein zwiefaches Bedürfnis, das Bedürfnis nach einem Heiland, der die Sünde vergibt, und der die Macht der Sünde im Herzen bricht; die Sehnsucht nach einem göttlichen Erlöser und Helfer. Meine Geliebten, und wer von diesem Bedürfnis getrieben es ist das tiefste und heiligste, das es für den Menschen gibt wer von ihm getrieben zu dem Worte des Herrn kommt, das der Welt einen Erlöser verkündigt, zu dem Evangelium, das die Müden und Beladenen zu sich ruft und den mit Sünde Beladenen den Trost der Gnade, denen, die in ihren eigenen Wegen müde geworden sind, Erquickung und Freiheit verheißt; zu dem Evangelium, das aus armen Sündern selige Gotteskinder, aus dürren Reben fruchtbare Lebensbäume machen will, dessen Summa dieses ist: „Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gab, dass wir durch ihn leben sollen; Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung; Jesus Christus ist uns von Gott gemacht zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und Erlösung,“ ich sage euch, er wird inne werden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob der Herr von sich selber rede. An eurem eigenen Herzen wird sichs ausweisen, an eurer Erfahrung wird sichs bewähren, dass sein Wort die Wahrheit ist.

Das ist der Weg, meine Freunde, das die Probe, die uns der Herr selber von der göttlichen Wahrheit seines Wortes machen heißt. Wem es ein Ernst ist mit dem Heile seiner Seele, der mache sie.

Wem aber der Weg zu schwer oder zu unbequem ist, der höre wenigstens auf, die Schuld seines Unglaubens auf das Wort zu schieben, er nenne sich auch hinfort nicht weiter einen redlichen Zweifler oder Sucher nach der seligmachenden Wahrheit, sondern gebe seinem Gewissen die Ehre und bekenne, dass es ihm kein Ernst mit ihr ist.

Und wir, Andächtige, die wir bereits einen Anfang jenes Glaubens in uns haben, o lasst uns hinfort mehr auf das Wollen einrichten, als auf das Wissen, mehr auf das Beten und Leben uns verlegen, als wir bisher pflegten, und all unseres Lernens, Erkennens und Arbeitens Ziel lasset das sein: den Willen Gottes zu tun: so werden wir auch mehr als bisher von der Herrlichkeit des Wortes inne werden, und zu unserem Heile erfahren, dass es Wahrheit und Leben ist. Das gebe Gott durch seine Gnade. Amen!

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einfangen, ergreifen, festhalten
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