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Rochat, Auguste - Röm. 8, 27 (2).

Rochat, Auguste - Röm. 8, 27 (2).

Wir wissen aber, daß Denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.
(Röm. 8, 27.)

Es gehört zu den Dingen, welche am meisten zu unserm Glücke beitragen, wenn wir, welche auch die Stellung sein möge, in die uns Gott gesetzt hat, ihre Vortheile zu würdigen wissen. Oft sind wir deßhalb unzufrieden, weil wir die Segnungen, welche Gott über uns verbreitet, die Genüsse, welche Er uns darreicht, und die Güter, die wir von Ihm zu erwarten haben, nicht nach ihrem wahren Werthe schätzen. Für den Christen ist es aber ein großes Uebel, wenn er so seine großen Vorrechte verkennt. Es kann daraus nur Muthlosigkeit in den Kämpfen, welche er zu bestehen hat, und Undankbarkeit gegen Gott, dessen große Wohlthaten er nicht zu schätzen weiß, entstehen. Der Gläubige ist um so mehr der Gefahr ausgesetzt, seine herrlichen Vorrechte zu verkennen, als er, um sie recht zu würdigen, mehr im Glauben zu wandeln hat, als im Schauen. Oft muß der Gläubige noch weinen und jammern, während die Welt sich freut; oft ist er Kämpfen ausgesetzt, in denen er auch wohl mit dem Apostel sagen möchte: „Hofften wir allein in diesem Leben auf Christum, so wären wir die elendsten unter allen Menschen.“ Deshalb ist es sehr wichtig, daß der Gläubige lerne, durch den Glauben seine Vorrechte ihrem ganzen Umfange nach zu ergreifen, auf daß sich ihm mitten unter allen Widerwärtigkeiten des Lebens und so manchen Elendes, welches ihn von allen Seiten umgibt, durch den Glauben die Uebel in irgend einer Weise zum Segen wenden. Die Hand auf das Wort Gottes gelegt, an welches er glaubt, und die Augen zum Himmel gerichtet, wohin sein Weg geht, soll er auch in den heftigsten Stürmen des Lebens sagen können: „Denen die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten mitwirken.“

Seines Himmels gold'ne Decke
Spannt der Heiland um Dich her,
Daß Dich fort nicht mehr erschrecke
Deiner Feinde ganzes Heer.
Christi Sieg behält das Feld,
Und was Böses in der Welt
Sich will wider Dich erregen,
Wird zu lauter Heil und Segen.

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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