Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 11

Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 11

Der Vater und das Vaterhaus

Mein teurer Freund! Worin besteht hauptsächlich und wesentlich die Seligkeit? Diese Frage beschäftigt uns. Wir richten unseren Blick empor zum Vaterhause, nach der heiligen Stadt in die Jesus, der wahrhaftige Gott und der wahrhaftige Mensch aufgefahren ist, nach der himmlischen Stadt, in die schon viele Verklärte aus den Menschen eingegangen sind. Dort offenbart Gott Seine Herrlichkeit vollkommen und sichtbar. Innig nahe steht dort der dreieinige Gott den Erlösten, und in vollkommener Gemeinschaft stehen diese mit Ihm. Wir finden hier die wahre, reine Familie, das Haus, von dem alle andern nur Abbilder und Schatten gewesen sind. Die hier eingezogen aus allen Nationen der Erde können sagen: Wir haben einen Vater, Gott! „Unser Vater“, nennen sie Ihn mit seligster Bewegung des Herzens.

Nur ein natürliches Leben konnten irdische Väter ihnen geben. Gott gab ihnen ein geistliches, ewiges. Sie sind aus Gott geboren, des Vaters Geist ist in ihnen; darum stehen sie in sehr enger Verbindung mit Ihm. Das Wesen des himmlischen Vaters wird an ihnen gefunden und erkannt. Seine Gesinnung ist auch die ihrige. Durch die ins Herz ausgegossene Liebe Gottes sind sie Ihm ähnlich geworden. Ewig sind und bleiben sie Kinder Gottes. Und ihre Verbindung mit Jesus, dem Herrn der Herrlichkeit, ist eine wesenhafte, reale, vollkommene. Sie bilden zusammen sein Weib und wohnen in den Palästen des Königs. Zu keinem Menschen haben sie eine so enge Beziehung, wie zu Ihm. Er hat sein Leben, sein Blut an sie gewandt. Schon auf Erden standen sie als Seine geliebten Glieder mit Ihm im fortwährendem Verkehr. Was sie keinem Menschen sagen durften, das durften sie vertrauensvoll Ihm darlegen. Wie innig und vollkommen muss nun ihre Vereinigung mit Jesu sein in der Vaterstadt! Diese wunderbare Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne ist wohl der Höhepunkt des Glückes der Auserwählten. Sie sind Hausgenossen Gottes als Seine Kinder und sie sind Christi Eigentum.

Die Gottesverwandtschaft geht unendlich tiefer als die Blutsverwandtschaft. Den aus Gott Geborenen steht Gott näher als irdische Verwandte. Blutsbande sind hauptsächlich zeitlich, Geistesbande sind ewig. Die aus Gott geborenen, geisterfüllten Menschen, die wahren Gottes Kinder und echten Glieder Christi bilden dort die Familie Gottes. Diese Geheiligten gehören ebenfalls inniger und wesenhafter zusammen als Blutsverwandte. Sie haben alle denselben Geist, denselben Sinn, dieselbe Liebe, Gott ist in ihnen verherrlicht. Wie der Vater und der Sohn eines sind, so sind auch diese Verklärten Eines; ein Herz und eine Seele sind sie in vollkommenen Sinne, Irdische Familien sind meistens sehr unvollkommen, selten sind alle Glieder eines Hauses gleich gesinnt. Nur natürliche Bande halten sie zusammen. Wie ganz anders ist dies doch im Hause Gottes! Alles stimmt da himmlisch, harmonisch zusammen. Dieses vollkommene Familienleben ist ein Stück wahrer Seligkeit.

Und weil wir eine solch' hohe und herrliche Bestimmung und Berufung haben, darum ist es hoch wichtig, dass wir hienieden von aller Sünde und von allem eigenen Wesen gereinigt werden. Für das geistliche Haus will der Herr die Bausteine hier so zurüsten, dass er sie dort nur ineinander fügen kann. Ob hiebei wohl auf Familienbande, im Tränental entstanden, Rücksicht genommen werden kann? Wo Blutsbande und Geistesbande zugleich bestanden haben, wird für solche Hoffnung kaum ein Zweifel bestehen, doch möchte ich hierauf nicht so viel Gewicht legen. Die höchste Seligkeit besteht jedenfalls in der vollkommensten Harmonie Derer, die in nächster Verbindung mit einander stehen. Die Zusammenordnung ist ein Leichtes für den Himmlischen Hausherrn. Grossherrlich ist das Ziel unserer Berufung. Wir sollten uns mehr in die dargebotene Gnade versenken. Die dies Ziel erreichen, sind dem dreieinigen Gott in der Ewigkeit der Ewigkeiten die nächststehenden Wesen. Sie wohnen im Vaterhause, sie umthronen den Thron des Lammes und die Fülle Gottes, der heilige Geist, erfüllt nun auch sie ganz und gar. Sie sind eine Verherrlichung Gottes und Gott ist verherrlicht in ihnen. Die innigsten Bande der Liebe und des Geistes verbinden die Herzen unter einander und verbinden jedes Herz mit Gott.

Ach dass jetzt alle Berufenen sich ihrer hohen Aufgabe bewusst würden, ach, dass sie allen Fleiss anwenden möchten dem Ebenbilde des Sohnes Gottes gleich gestaltet zu werden! Die Vorschule ist kurz, der Herr wendet viel an die Erziehung der Seinen. Oh, dass sie immer gehorsam und treu Ihm wären! Der heilige Geist bildet uns nach Gott, damit wir bald in Seinem Hause um Ihn sein können. Wer von Ihm sich erfüllen und von Ihm sich leiten lässt, der wird das erhabene Ziel nicht verfehlen.

Gottes Hausgenossen sind des Vaters und Christi Erben. Im vollsten Sinnes des Wortes heisst es da: Was mein ist, das ist dein. Keine Gütertrennung findet im Hause Gottes statt.

„Alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes“, gilt hier und dort. Jetzt sind die Kinder noch unmündig, jetzt ist noch nicht offenbar, was sie sein werden; dort aber sind sie im Vollbesitze des himmlischen Erbes. Welcher Herrlichkeit werden sie im oberen Jerusalem teilhaftig sein!

Der Name Gottes und der neue Name des Herrn Jesu und der Name der Stadt Gottes und der eigene neue Namen prangt über ihren Stirnen. Dies ist auch ein Stück ihres unvergänglichen Erbes. Mit der höchsten Würde und Hoheit bekleidet sie der Herr. Ihr Stand und ihre Stellung in den himmlischen Welten ist angezeigt in ihrem Schmucke. Wo sie erscheinen, werden sie erkannt als das, was sie sind, als Priesterkönige des Lammes, als Bürger des neuen Jerusalem, als Glieder des Hauses Gottes. Während der Teufel seine Anhänger zu elenden Sklaven macht, erhöht Jesus Christus Seine Glieder so sehr, dass er all Seine göttliche Hoheit und Würde mit ihnen teilt, sie mit sich auf Seinem Thron sitzen und mit Ihm herrschen und regieren lässt. Göttlicher Herrlichkeit macht er sie fähig durch Seinen Geist, nachdem sie überwunden haben, werden sie mit Ihm Alles besitzen. erst in den zukünftigen Ewigkeiten werden wir fähig, völlig zu durchschauen, zu erfassen und zu überblicken, was den Kindern Gottes alles mit und in Christo Jesu geschenkt ist. Angetan mit dem Bilde und dem Namen und mit der Kraft Gottes, werden sie vom Vaterhause aus in der ganzen Schöpfung eine grosse Macht und Herrlichkeit entfalten.

Der Reinheit, Vollkommenheit, Würde und Macht der Erlösten entspricht auch der Bau, den sie bewohnen. Wir sind unserem hochgelobten Herrn ausserordentlich dankbar dafür, dass er uns einen Blick tun lässt in das Haus, das der Schöpfer aller Dinge für sich selbst und für Seine Nahestehenden erbaut hat. Die Stadt Gottes ist der Inbegriff alles Schönen, Vollkommenen und Grossartigen. Sie hat eine Länge, Breite und Höhe eine ungeheure Ausdehnung und ist von reinstem Golde erbaut. Edelsteine und Perlen schmücken sie so sehr, dass ihr Glanz und ihre Pracht weithin leuchtet. Der Thron Gottes und des Lammes ist in ihr, darum erfüllt sie eine wunderbare Lichtherrlichkeit. Jesus hat uns zugesagt, dass die Gerechten leuchten werden wie die Sonne, Matth. 13,43. In Seinem Licht wandeln sind sie auch selbst ein Licht. Wie ganz ihrer Natur und Wesen, werden ihre Wohnungen sein! Im Vaterhause ist alles vollkommen und nach Form und Bestimmung vollendet. Weil alles Licht von Gott und dem Lamme ausgeht und weil die Leiber der Einwohner Lichtleiber sind, so kennt man dort Nacht und Finsternis nicht mehr; ein einziger, ewiger Tag bereitet sich über die Lichtgefilde aus. Verklärungsherrlichkeit ist über der Stadt und über die ganze Umgebung weithin ausgegossen. Sie liegt auf einem grossen hohen Berge, so dass sie jedenfalls ein unbegrenztes Gebiet mit ihrem Licht durchflutet und mit ihrer Pracht erfüllt.

Die zwölf Riesentore von je nur einer Perle und die in den herrlichsten Farben funkelnden Stadtmauern umgrenzen das himmlische Jerusalem wundervoll und göttlich grossartig. Der Glanz und Lichtpunkt der ganzen Schöpfung ist eine goldene Stadt mit einer Ausdehnung von etwa 500 Stunden Länge, Breite und Höhe. Gott selbst wohnt sichtbar darin und von Ihm aus gehet beständig Geist, Licht und Leben. Hier wohnen zu dürfen ist die höchste Glückseligkeit.

Denen die Ihn lieben, hat der Herr diese Herrlichkeit bereitet. Als gekrönte Sieger werden sie hier ihre Heimat haben. Ja, ihr Bürgerrecht ist schon jetzt dort, darum sind sie gerne Gäste und Fremdlinge hienieden. Hohe Engel sind zu ihrem Dienste ausgesandt. In grossen Scharen umstehen diese Lichtwesen den Thron Gottes; vermutlich sind sie im himmlischen Jerusalem die getreuen Diener der Brautgemeinde Jesu. Sie nehmen stets innigen Anteil an dem Wohlergehen Aller, die durch das Blut des Lammes ihre Kleider helle gemacht haben.

Wer beim Herrn sein und mit Ihm im Vaterhause wohnen darf, der ist vollkommen glücklich, sein Wesen ist gesättigt mit göttlicher Wonne. Zu den besonderen Seligkeiten der Bürger Neujerusalems zähle ich also:

  • Das unausdenklich kostbare Verhältnis der aus Gott Geborenen zu dem himmlischen Vater. „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Matth. 5,8. Die Kinder werden ihren Vater umgeben.
  • Das wunderbar innige Verhältnis der Glieder Christi zu Jesu, dem erstgeborenen Bruder, zu Ihm, - der das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde ist. Mehr als Vater und Mutter einem Kinde, ist der dreieinige Gott denen, die aus dem Geiste geboren sind.
  • Die vollkommene Verbindung der Kinder Gottes untereinander. Nichts trennt die Herzen, Jedes macht das Andere glücklich, die Liebe Gottes ist bei Allen vollkommen geworden. Hier haben wir die wahre, die eigentliche Familie, das Urbild, wovon die Familien hienieden ein schattenhaftes Abbild sind.
  • Das Besitzen des himmlischen Erbes. Die Heiligen sind Gottes Erben und Miterben Christi. Sie haben als echte Kinder Gottes an allen Reichtümern der Heimat Teil. Mit Jesus dürfen sie sitzen auf dem Weltenthrone, mit Ihm dürfen und können sie unendliche Glückseligkeiten in der ganzen Schöpfung verbreiten.
  • Das Tragen des Namens Gottes auf ihren Stirnen. Die Hausgenossen Gottes haben die denkbar höchste Auszeichnung. Seinen Jüngern hat der Herr gesagt: „Wer euch höret, der höret mich“. Was wird es erst sein. Was wird es erst sein, wenn ihre ganze Erscheinung es dartut, dass sie als sein Weib in Seinem Hause wohnen! Mit Seinen Priesterkönigen wird er das ganze Weltall beherrschen und durch sie alle Himmel mit der seligmachenden Erkenntnis des dreieinigen Gottes erfüllen. Der ganzen Schöpfung werden immerfort neue Herrlichkeiten der ewigen Liebe durch Jesu Erstlinge enthüllt. Sie sind ein lebendiger Spiegel der Herrlichkeit Gottes.
  • Das Bürgerrecht in der Gottesstadt. Hier sind sie von den vollkommensten, erhabensten, schönsten, wertvollsten und köstlichsten Dingen umgeben, die in der Gotteswelt zu finden sind. Durchsichtig wie reines Glas sind die goldenen Gassen der Stadt, vom reinsten himmlischem Stoffe die Wohnungen, von Perlen die Tore, von den kostbarsten und schönsten Edelsteinen die Mauern; Alles ist rein und göttlich vollkommen, Alles ist vom Urlichte durchflossen! Des Herr Herrlichkeit spiegelt sich überall.
  • Die Macht über den Baum des Lebens. Die Stadt wird vom Lebenswasserstrome durchflossen, der ausgeht vom Throne Gottes und des Lammes. Auf beiden Seiten dieses Stromes und inmitten der Gassen steht der Baum des Lebens. Dieser trägt stets Blüten und Früchte. Die Einwohner der Stadt dürfen nicht nur nach belieben davon essen, sondern sie haben auch die Macht über den Baum; was ich am liebsten dahin verstehe, sie dürfen von diesen Früchten auch solchen mitteilen, die nicht Bürger der Stadt sind.. Das Essen dieser Früchte, scheint dazu bestimmt zu sein, die Lebensentwicklung, den Fortschritt in der ewigen Vollendung zu fördern. Die Glückseligkeit der Verklärten wird eine wachstümliche, in's unendliche fortschreitende sein.

Die weiteren Stücke der besonderen Seligkeit der Bewohner des himmlischen Jerusalem gedenke ich dir, mein Lieber, in ferneren Briefen vorzuführen. - Ob es möglich sei, gleich von der Erde weg in diese Herrlichkeit versetzt zu werden, fragst du. Darüber will ich nur kurz bemerken, dass sowohl Diejenigen, die eine Entrückung der Glieder der Brautgemeinde inmitten der Antichristlichen Wirren glauben erwarten zu dürfen, als auch Diejenigen, die sich die Entrückung der Heiligen erst dann können, wann der Herr, mit dem bei Ihm Versammelten, vom Himmel erscheint, eben mit solcher Hoffnung und Erwartung zu erkennen geben, dass sie in ihren Herzen deine Frage mit einem kräftigen Ja beantworten.

Wann immer die Versammlung beim himmlischen Bräutigam stattfinden mag, das ist ganz gewiss, dass diese heiligen Verklärungsleiber anziehen und das sie zu ihrem verklärten Haupte in die Gottesstadt versetzt werden. Eben gerade die selige Tatsache einer bevorstehenden Entrückung der Glieder Christi, ist mir auch ein Beschäftigungsgrund für die Annahme einer seit Christi Auferstehung fortgehenden Auerstehung. Jesus hat gesagt: „Wo ich bin, da soll auch mein Diener sein“. „Ich will wieder kommen und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid wo ich bin“. „Vater ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir sind, die Du mir gegeben hast“. Unser Gottverwandtschaft drückt er mit den Worten aus: „Ich fahre auf zu meinem Vater, und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“. Wo ein so inniges Band besteht, da ist die kühnste Hoffnung, gegründet auf Gottes Hoffnung nicht zu kühn.

Wo ein erlöster Mensch eine Wohnung des dreieinigen Gottes geworden ist, da ist eine sichtbare Vereinigung mit Ihm keine Unmöglichkeit mehr. Sei es nun, dass diese Vereinigung durch Entrückung oder durch das Tor des Todes erfolge. Die Mehrzahl der Gläubigen wird jedoch sich auf einer paradiesischen Welten aufhalten, bis die Auferstehung und damit der Einzug in die himmlische Stadt erfolgen kann. „Ach mein Herr wie bin ich noch so weit von deines Bildes Ähnlichkeit“, seufzen Viele mit recht bei der Betrachtung dieser Dinge. Möge es ihnen jetzt nur ein beharrlicher Ernst sein mit ihrer Heiligung, mögen sie sich nur täglich darin üben, mit Gott zu wandeln! Der Herr wird sie zu Seinem Preise der Vollendung entgegen führen. Wenn wir als gehorsame Kinder uns nicht dieser Welt gleichstellen, so dürfen wir uns bei allem Elend und bei aller Armut freudig des Wortes trösten: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen“. Joh. 14.

Denken wir uns eine gottselige Familie, in der Eltern zu den Kindern und die Kinder zu den Eltern in denkbar herzlicher und innigster Beziehung zu einander stehen, so haben wir einen Anhaltspunkt, wenn auch nur einen Schwachen, uns das Verhältnis der Gottesfamilie im himmlischen Jerusalem zu vergegenwärtigen. Und wiederum versuchen wir uns hinein zu versenken in die reine Liebe und in den vollkommenen Gehorsam der verklärten Kinder Gottes zu ihrem himmlischen Vater und in ihre wunderbar innige Verbindung mit Jesus und ihrem Haupte, so haben wir ein leuchtendes Bild davon, wie eine christliche Familie beschaffen sein sollte. Auch ist uns das Verhältnisse der Erstlinge zueinander und zu dem Herrn und Gott in der Vaterstadt, das Urbild und vollgültige Muster für die Gemeinschaft der Heiligen auf Erden. Dort aber wird nach allen Richtungen hin eine solche Vollkommenheit sich geltend machen, dass der Leib ein getreuer Abglanz und Wiederschein der inneren Reinheit, Heiligkeit und Gottähnlichkeit ist, und dass die ganze Umgebung bis ins Einzelne hinein der Erhabenheit der Seligen vollständig entspricht.

Im Vaterhause decken sich die innere Heiligkeit und die äussere Pracht, die innere Vollkommenheit und die äussere Herrlichkeit so gänzlich, dass kein Mangel irgendwelcher Art sich mehr fühlbar macht; dort ist das körperliche so fein und rein, dass es völlig in den Willen und Dienst des Geistes gestellt ist und jedem Wunsche und Triebe des Herzens folgt.

So völlig angemessen ist der Geistleib der gereinigten und geheiligten Seele, dass sie in ihrem Wollen und Tun keine Hindernisse und Schranken mehr kennt und ihre Absichten genau auszuführen vermag. Und so völlig entsprechend ist die himmlischen Körperwelt dem verklärten Menschen, dass alles in seligster Übereinstimmung seine Zwecke fördert. Da wo keine Sünde wohnt, wo Leib und Geschrei nicht mehr sein wird, da wo des ewigen Lebens unvergängliche Wonne über alles ausgegossen ist, macht sich in allen Dingen die wohltuende Harmonie geltend. In des Himmels lichten Räumen findet sich in gar nichts einen Misston. Der Herr hat da in Allem Seine Vollkommenheit ausgeprägt. Oh mein Teurer, wie sehnt sich doch bei den Geheiligten des Lammes ihre ganze Natur nach Vollkommenheit, nach Vollendung! Der Herr wird ihr Sehnen stillen, denn Er, Er hat es in ihr Herz gelegt. Als sie aus Gott geboren wurden, da ist aus Gott das Heimweh nach Gott in ihr Herz gekommen. Der Herr wird sie völlig verklären in Sein Bild. Er wird sie in die Welt ausnehmen, die keine Spuren des Falles an sich trägt und Er wird für Seine Gemeinde die verderbte Erde wieder so vollkommen und neu machen, dass sie fähig und würdig in den Mittelpunkt der Himmel, die Stadt Gottes aufzunehmen. Oh wonnevolle Aussichten!

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