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Zacharias - Kapitel 11

Zacharias - Kapitel 11

(Leander van Eß)

Weissagung einer großen Verheerung des israelitischen Landes, und Parabel von einem Hirten mit zwei Hirtenstäben.

1 Oeffne deine Thore, Libanon! und Feuer verzehre deine Cedern.
2 Heule, Tanne! denn gestürzet ist die Ceder, zerstöret sind die Herrlichen, heulet, ihr Eichen Basan's! denn gestürzet ist der feste Wald..
3 Es tönet der Hirten Klaggeschrei; denn verwüstet ist ihre Herrlichkeit; es tönet der jungen Löwen Brüllen; denn verwüstet ist des Jordans Pracht.
4 So spricht Jehova, mein Gott: Weide das Schlachtvieh!
5 Welche, die sie besitzen, schlachten, ohne sich schuldig zu fühlen; und die sie verkaufen, sagen: Gepriesen sey Jehova, daß ich reich geworden bin; und ihre Hirten schonen ihrer nicht.
6 Denn nicht mehr will ich verschonen, die das Land bewohnen, spricht Jehova, und siehe! ich übergebe die Menschen, den Einen in die Hand des Andern, und in die Hand seines Königs; und sie werden das Land zermalmen, und ich werde nicht retten aus ihrer Hand.
7 Und ich weidete das Schlachtvieh, fürwahr eine elende Herde! Und ich nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich Huld, und den andern nannte ich Verbindung; und ich weidete die Herde.
8 Und in einem Monate entfernte ich drei Hirten, weil meine Seele ungeduldig über sie wurde, und auch ihre Seele Ueberdruß an mir hatte.
9 Und ich sprach: Ich mag euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben; was umkommt, mag umkommen; und was übrig bleibt, mag fressen das Eine des Andern Fleisch.
10 Und ich nahm meinen Stab, die Huld, und zerbrach ihn, um meinen Bund zu zerreißen, den ich mit allen Völkern geschlossen.
11 Und er wurde zerrissen an demselben Tage; und so erkannte die elende Herde, die auf mich achtete, daß es das Wort Jehova's war.
12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt es euch, so gebet mir den Lohn; wo nicht, so lasset es. Da wogen sie mir den Lohn von dreißig Silberlingen dar.
13 Und Jehova sprach zu mir: Wirf ihn hin dem Töpfer, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen werth geschätzet worden. Und ich nahm die dreißig Silberlinge, und warf sie in das Haus Jehova's für den Töpfer.
14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab, die Verbindung, um zu zerreißen die Verbrüderung zwischen Juda, und zwischen Israel.
15 Und Jehova sprach zu mir: Nimm dir noch die Geräthe eines thörichten Hirten.
16 Denn siehe! ich lasse im Lande einen Hirten aufstehen, der das Gefallene nicht achtet, das Verirrte nicht suchet, und das Verwundete nicht heilet, und dem, welches stehen bleibt, nicht forthilft; dagegen nur das Fleisch des Fetten isset, und abreißt ihre Klauen.
17 Wehe dem thörichten Hirten, der die Herde verläßt! Ueber seinen Arm, und über seinem rechten Auge sey das Schwert; sein Arm soll verdorren, sein rechtes Auge erblinden!

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