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Ezechiel - Kapitel 5

Ezechiel - Kapitel 5

(Leander van Eß)

Vorbildliche Darstellung der Verheerung, die unter dem jüdischen Volke in Jerusalem angerichtet werden soll, und Erklärung derselben.

1 Und du, Menschensohn! nimm dir ein scharfes Messer, ein Schermesser nimm dir, und schere dein Haupt, und deinen Bart; und nimm eine Wage, und theile sie (die Haare) ab.
2 Ein Drittel verbrenne mit Feuer mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung zu Ende gehen; ein Drittel nimm, und zerhaue es mit dem Schwert um sie (die Stadt) herum; und ein Drittel streue in den Wind. Und ich will das Schwert ziehen hinter ihnen her.
3 Doch nimm auch wenige an der Zahl davon, und binde sie in den Zipfel deines Oberkleides.
4 Endlich nimm noch einige davon, und wirf sie in's Feuer, und verbrenne sie darin; davon soll ein Feuer über das ganze Haus Israels ausbrechen.
5 So spricht der Herr Jehova: Das ist Jerusalem. Ich habe sie mitten unter die Heiden gestellt, und Länder um sie herum;
6 aber sie hat meine Vorschriften in größere Ruchlosigkeit verwandelt, als die der Heiden ist, und meine Gebote in größere, als die der Länder, die sie umgeben; denn sie achteten nicht meine Vorschrift, und wandelten nicht nach meinen Geboten.
7 Darum spricht der Herr Jehova also: Weil ihr mehr tobet, als die Heiden, die euch rings umgeben, nach meinen Vorschriften nicht wandelt, und nach meinen Geboten nicht handelt, ja nicht einmal nach den Geboten der Heiden handelt, die euch umgeben;
8 deßwegen spricht so der Herr Jehova: Siehe! auch ich will wider dich seyn, und in deiner Mitte vor den Augen der Heiden die Strafgerichte vollziehen.
9 Ich werde wegen aller deiner Gräuelthaten an dir thun, was ich noch nicht gethan habe, und deßgleichen ich auch nicht ferner thun werde.
10 Darum sollen in deiner Mitte Väter die Kinder, und die Kinder ihre Väter essen. So will ich dich strafen, und Alles, was von dir wird übrig bleiben, in alle Winde zerstreuen.
11 Darum, so wahr ich lebe! spricht der Herr Jehova, weil du mein Heiligthum mit allen deinen Gräueln, und mit allen deinen Frevelthaten entheiligt hast; so will auch ich verheeren, und mein Auge soll kein Schonung, und ich will kein Erbarmen haben.
12 Ein Drittel von dir soll durch die Pest sterben, und durch Hunger in deinern Mitte umkommen; ein Drittel soll um dich herum durch das Schwert fallen; und ein Drittel will ich in alle Winde zerstreuen, und das Schwert zücken hintert ihnen her.
13 Und mein Zorn soll ganz ausgelassen werden, und meine Rächergluth will ich auf ihnen ruhen lassen, und dann erst mich zufrieden geben; und sie sollen's erfahren, daß ich, Jehova, geredet habe in meinem Eifer, wenn ich meine Rache an ihnen vollzogen habe.
14 Ich will dich zur Wüste machen, und zur Schande unter den Völkern, die dich umgeben, vor den Augen jedes Vorübergehenden.
15 Und du sollst zur Schmach, zum Gespötte, zur Warnung, und zum Gegenstand des Staunens werden den Völkern, die dich umgeben, durch die Strafen, die ich an dir vollziehen werde im Zorn, im Grimm und unter heftigen Ahndungen. Ich, Jehova, habe es gesagt.
16 Wenn ich die verderblichen Pfeile des Hungers auf sie schießen werde, die sie aufreiben sollen, die ich abschieße, um euch aufzureiben; dann werde ich Hungersnoth über euch kommen lassen, und euch den Stab des Brodes zerbrechen. Und Hungersnoth will ich über euch senden, und reißende Thiere, die dich kinderlos machen sollen; und Pest und Blutvergießen soll über dich kommen, und das Schwert will ich über dich bringen. Ich, Jehova, habe es gesagt.

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