Dieterich, Veit - An der vnschuldigen kindlein tag/ Matthei am 2.

HErodes schicket auß/ vnnd ließ alle Kinder zu Bethlehem tödten/ die da zweyjerig vnd drunter waren.

DAs ist ein sonder grosser jammer/ vnd vnerhörete Tyranney gewest/ das so ein grosser hauffe junger kindlin sind erwürget worden. Aber es hat der leydige Sathan bald sich müssen lassen sehen, wie er gegen dem kindlin Jesu/ vnd seim reych gesinnet sey/ das er mit würgen/ oder sonst in andere wege/ es gedenck würst zumachen/ vnd zu tilgen. Aber da ist der trost fest vnd gewiß/ weder Teuffel noch Tyrannen sollen es enden/ Ob sie gleich etliche Christen hin reyssen/ damit geschicht jnen nichts arges/ Denn sie werden durch den todt von disem argen zeytlichen leben/ gefürdert zum ewigen. Christus aber/ vnd sein REych wirdt nur ye lenger ye grösser/ wie yener lehrer spricht: Es sey der Christen blut in der kirch/ wie ein mist auf dem acker/ der macht das feld fett vnd fruchtbar. Denn Herodes verursachet durch sein Tiiranney( das das kindlin Jesus auch in Egypten/ vnter den Heyden bekand wirt.

Zum dritten/ gibt es die erfarung/ dz die Tyrannen/ durch solches fürnemen jr zwytliches vnnd ewiges verderben fürdern/ Herodes hat müssen mit der haut bezalen/ das bey lebendigem leib würm in jm gewachssen/ vnd er dermassen gestuncken hat/ das kein mensche vmb jn hat können bleyben/ vnd ist nach ihm sein gantzes geschlecht zu boden gangen/ vnnd schendtlich verdorrben vnd vmbkommen. Das heist wie Christus zu Paulo sagt/ mit dem fuß in ein stachel schlagen/ vnd jm selb alles vnglück zurichten/ Das sol den Tyrannen/ so die vnschuldigen Christen verfolgen/ endlicher lohn sein.

Gebet.

HErr Got himlischer Vatter/ der du deinen Son Christum Jhesum/ durch dein wort vns offenbaret hast/ du sihest/ wie noch heutiges tages der Teuffel seine Herodes hat/ vnd wider das wort reytzet vnd treibet/ mit allerley verfolgung. Wir bitten dich/ du wollest den schedlichen Tyrannen wehren/ alles vnglück/ das sie vber deine Christliche Kirch gedencken/ auff jren kopf schütten/ vnd vns frid vnd ruhe genedigklich schaffen/ auff das dein wort ye lenger ye weytter außbreytet/ vnd wir deinen gnedigen schutz vnd hilff von tag zu tag/ ye lenger ye mehr erkennen vnnd preysen mögen/ AMEN.

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