Dieterich, Veit - An Sanct Bartholomeus tag/ Luce am 22.

CHristus sprach zu seinen jüngern: Ich will euch das Reich bescheyden/ wie mir mein Vatter beschidden hat/ das jr essen vnd trincken solt/ vber meinem tisch in meinem Reych/ vnd sitzen auff stülen/ vnnd richten die zwölff geschlecht Israel.

DIß Euangelion ist fast ein meinung mit dem nechsten an Sant Jacobs tag/ Denn es erhube sich am letzten Abendmal ein zanck vnter den Jüngern/ da sie höreten/ wie der Herr würde von ihnen weg gehen/ welcher alß denn solte für den grösten gehalten werden/ auff den die anderen all ein auffsehen hetten/ vnd nach seim befelh sich hielten/ Aber der herr gibt jn disen beschid/ Herrschen gehöre weltlichen Königen vnnd Herren zu/ jr aber/ spricht er/ nit also/ sonder welcher vnter euch wil der fürnemest sein/ soll sein wie ein diener. Nach solchem wort gedencke doch/ ob auch der Bapst sich halte/ der ein herr vber alle Kirchen sein/ vnd allein die macht haben will sünde zuuergeben? Denn der schlüssel masset er sich allein an/ alß könne die niemand haben noch brauchen/ er habe sie denn von jm/ So doch der Herr alle seine Apostel gleich machet/ vnd will keinen für den andern ziehen/ all zumal sollen sie dienen/ vnd keiner herrschen/ noch der fürnemest sein. Wer nun solches beflhs mit fleiß außwartet/ der soll sein belonung dafür empfahen/ nit hie auff erden/ sondern in dem ewigen leben. Denn spricht der Herr: Ich beschide euch das reych wie mirs mein Vatter beschiden hat/ das ist/ Ir solt herrn sein vnd regiern/ aber nitt auff erden/ ewer herrschafft soll in eim bessern leben sein/ Denn also hat mein Vatter das reich mir auch bescheyden/ das ich hie auff erden dienen vnd leyden/ vnd durch vil trübsal hab zur herrligkeyt sollen eingehen. Da seyt nun mit zu friden/ dsas jr wie meine nechste/ liebste freund essen vnd trincken solt vber meinem tisch/ das ist/ es sol euch gehn wie mir/ Denn jr füret eben das ampt das ich füre/ Auff erden hie solt jr dienen/ vnd euch leyden/ Nach disem leben aber solt jr ewige freud vnd herrligkeyt haben.

Gebet.

HErr Got himlischer Vatter/ du hast dein kirch mit trewen Dienern besetzet/ das sie dein wort füren/ vnd yederman durch jren dienst dahin sollen bringen/ das sie dich erkennen/ in deiner forcht wandlen/ vnd durch Christum selig werden/ Wir bitten dich/ du wollest mit deinem heiligen Geyst alle solche Kirchendiener regieren/ das sie jres diensts trewlich warten/ Vnd durch geytz/ hoffart/ oder anders/ vom Sathan nicht bethoret/ noch in jhrem dienst laß vnnd faul werden/ auff das dein reych gemehret/ vnnd des Sathans zerstöret werde/ Amen.

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