Beecher, Henry Ward - Praktische Moral für die Jugend.

Beecher, Henry Ward - Praktische Moral für die Jugend.

Text: Ev. Matth. 13,52.
Darum ein jeglicher Schriftgelehrter, zum Himmelreich gelehrt, ist gleich einem Hausvater, der aus seinem Schatz Altes und Neues hervorträgt.

Die Schriftgelehrten waren die Lehrer, die berufsmäßigen Prediger des Judentums. Sie empfingen eine gelehrte Bildung, um diese bedeutsame Stellung auszufüllen. Christus selbst wurde von der Menge für eine Art von Schriftgelehrten angesehen. Er galt für einen Rabbi. Denjenigen Schriftgelehrten nun, welcher die rechte Gelehrsamkeit besitzt, vergleicht er mit einem Hausvater oder Haushalter, der Altes und Neues vorzusetzen weiß - das will sagen, ein guter Lehrer muss ein guter und gastfreier Wirt sein. Er muss stets auf Mannigfaltigkeit bedacht sein. Er muss stets das Beste vorsetzen, was sein Haus vermag: Altes und Neues.

Manche Leckerbissen werden besser, je älter sie werden, andere müssen frisch sein wie soeben gepflückte Früchte. Ein guter Wirt trägt die Speisen auf, wie sie am wohlschmeckendsten sind, und seine Freundlichkeit gegen die Gäste am besten erkennen lassen. So sollen es nach Christi Beispiel auch die Lehrer machen. Sie sollen einmal in Gleichnissen reden, ein andermal ihre Lehren unmittelbar vortragen. Bald muss das Netz, das in das Meer ausgeworfen wird, ein Bild des Himmelreiches sein, bald müssen die Blumen auf dem Felde zur Lehre dienen. Immer werden wir das hervorsuchen müssen, was für unsere Hörer am besten geeignet ist. Um aus Gottes Wort etwas zu bringen, welches den Menschen in all ihren wechselnden Verhältnissen und Umständen dienen kann, müssen wir das ganze Gebiet des menschlichen Lebens durchwandern - wir werden auf diese Weise Altes und Neues vorzutragen haben, d. h. das Beste, was wir finden, es sei alt oder neu.

Ich fühle deshalb von Zeit zu Zeit die Verpflichtung, praktische Winke für die Jugend zu geben, die sowohl für die Jugend selbst als für Ältere berechnet sind: für die Jugend, weil diese die Grundlage für das spätere Leben zu legen hat, für die, welche nicht mehr jung sind, damit sie diese Winke in ihren Familien verwerten und ihren Pflichten als Eltern, Pflegeeltern, Vormünder usw. genügen mögen. Eine Predigt über die einfachen Wahrheiten, die sich auf das jugendliche Alter beziehen, wird auch für die, welche vorgerückter an Jahren sind, nicht ohne Frucht sein. Hierüber also gedenke. ich in dieser Abendstunde Altes und Neues zur Sprache zu bringen - vornehmlich freilich Altes.

Ich will zu diesem Zweck eine Reihe einzelner Punkte meinen Zuhörern vorführen. Kein einziger davon wird eine Neuigkeit sein, aber jeder einzelne ist von eingreifendster Wichtigkeit.

Erstens. Ich fordere von einem jungen Menschen, dass er so früh wie möglich einen bestimmten Lebensplan ins Auge fasse, dem er seine Gedanken zuwendet und auf dessen Durchführung er sich vorbereitet. Ein zielloses Leben kann selten etwas anderes als ein nutzloses sein. Wenn man nur um des Vergnügens willen in den Tag hinein lebt, dann kann sicher nichts anderes als eine Vergeudung des Lebens herauskommen. Wer nur an heute und nur an Morgen denkt, wer für den Augenblick und für die einzelnen Tage lebt, dem fehlt es am Ernst des Lebens. Die Erfahrung lehrt uns, dass die, welche für einen bestimmten Zweck leben, ihre Kräfte früh konzentrieren und eine bestimmte Willensrichtung gewinnen. Sie gewöhnen sich daran, unnütze Dinge abzutun, weil ihnen das Ziel, welches sie gewählt haben, stets vor Augen schwebt. So geht es vorwärts mit ihnen. Sie bringen es zu etwas, zu einer Stellung im Leben oder zu einer bestimmten Charakterentwickelung, oder zu Einfluss, oder zu Wohlstand, oder sonst zu dem, was sie sich zu erreichen vorgenommen haben. Wer nicht eine solche Richtung hat, in welcher er mit aller Macht vorwärts strebt, mit dem ist es übel bestellt. Man bringt Charaktertüchtigkeit nicht mit auf die Welt bei der Geburt. Es vergeht oft manches Jahr, ehe der Mensch zu derjenigen Geburt kommt, durch die er es das zu bringt, ein Charakter zu werden.

Man muss früh den Zielpunkt ins Auge fassen, welcher dem ganzen Leben die Richtung geben soll, - wie früh, hängt von den besonderen Lebensumständen jedes Einzelnen ab. Manche sind früher reif als andere; aber auf alle Fälle muss der Mensch etwas haben, wofür er lebt. Man muss sich ein Ziel setzen, selbst auf die Gefahr hin, dass es noch nicht das richtige wäre. Es versteht sich von selbst, dass die Wahl, welche man in der Jugend trifft, oft eine verkehrte ist, weil man noch nicht Erfahrung genug hat, gleichwohl ist es besser, zwei oder drei Jahre lang ein Ziel zu verfolgen, welches man später wieder aufgibt, als gar nichts anzustreben. Wenn ein Knabe sich vornimmt, Kaufmann zu werden, wenn er sich in das kaufmännische Leben hineindenkt, so ist es möglich, dass er später Jurist oder Mediziner wird, sobald er die Verhältnisse besser kennen gelernt hat - gleichwohl ist es besser, wenn er einige Jahre sich auf den Kaufmannsstand vorbereitet hat, als wenn er noch völlig im Ungewissen über seine Zukunftspläne gewesen wäre. Denn das ganze Leben wird zusammenhangslos und zersplittert, es wird wie loser Sand, wenn kein Streben nach einem Ziel in demselben ist. Tausende von Menschen haben ihre Lebensbestimmung verfehlt, nicht weil sie lasterhaft oder verbrecherisch waren, nicht weil es ihnen an der nötigen Lebensklugheit fehlte, sondern einfach deshalb, weil sie kein Ziel für ihr Streben hatten. Es gibt Viele, die sehr begabt und sehr umgänglich sind, welche schön zu reden wissen, so dass es der Mühe wert ist, ihnen zuzuhören, die manches leisten, was Beachtung verdient, und die doch keinen Erfolg im Leben haben. Sie gehen durch das Leben, und alle Welt wundert sich, dass so viel in einem Menschen stecken und doch so wenig herauskommen kann. Ihr Leben ist wie ein Pferdegeschirr, von dem alle Teile auseinander geschnallt sind, so dass man nur einen Haufen Riemen hat: wenn die Riemen nicht zusammengeschnallt und dem Pferd auf den Rücken gelegt werden, so bringt es keinen Nutzen. Unendlich viele Menschen sind gleichsam niemals im Leben ordentlich im Geschirr. Sie schaffen Nichts. Ihr Streben hat kein Ziel. Sie bewegen sich in vorübergehenden Gedanken und Gefühlen wie im Kreis herum. Sie wechseln ihre Pläne fortwährend und führen nichts durch. Das Einzige, was endlich bei einem solchen Leben wirklich herauskommt, ist der Tod, und man muss hoffen, dass es mit ihnen in dem anderen Leben einen glücklicheren Verlauf als in diesem nimmt.

Hierüber nachzudenken, ist einem jungen Menschen sehr zu empfehlen. Ihr sagt wohl: „Wie soll ich jetzt schon sagen, was ich werden soll?“ Schon dass Ihr Euch diese Frage vorlegt, wird Euch Nutzen bringen; dagegen einfach in den Tag hineinleben, ohne über die Zukunft nachzudenken, ist das Schlimmste, was Ihr tun könnt.

Zweitens. Um Eures eigenen Lebensglückes willen kann ich ferner nicht dringend genug zu Fleiß und Arbeitsamkeit ermuntern. Manche brauchen zur Arbeitsamkeit nicht besonders angeregt zu werden. Sie ist ihnen natürlich. Sie haben einen Tätigkeitstrieb, der von selbst zum Fleiß führt. Bewegung und Tätigkeit ist ihnen angenehmer als phlegmatischen Menschen Ruhe und Müßiggang. Sie müssen fortwährend etwas vornehmen und können keinen Augenblick unbeschäftigt sein - aus Pflichtgefühl, wie sie wohl manchmal behaupten, in Wahrheit ist es aber bei ihnen Naturtrieb.

Andere haben die löbliche Gewohnheit des Fleißes und der Arbeitsamkeit sich angeeignet, weil sie einen tüchtigen, arbeitsfrohen Vater, eine rührige, verständige Mutter hatten. Vielleicht wuchsen sie in Verhältnissen auf, die jeden Mund, der essen wollte, dazu zwangen, selbst etwas zum Essen herbeizuschaffen. Gesegnet der Haushalt, in welchem das Kind früh lernt, dass der Wohlstand der Familie von der Arbeitstüchtigkeit abhängt. Kinder, die so erzogen werden, sollen nicht meinen, dass diejenigen, welche die Notwendigkeit der Arbeit nicht aus eigener Erfahrung kennen gelernt, die also in wohlhabenderen Verhältnissen aufgewachsen sind, etwas vor ihnen voraus haben. In solchen Familien wachsen die Knaben zu Männern auf.

Endlich gibt es solche, die durch Pflichtgefühl zum Fleiß angetrieben werden.

Indessen, in den meisten Fällen möchte mehr Zeit verschleudert als nützlich verwandt werden. Mit Nichts gehen die Leute so verschwenderisch, so wenig sparsam um, wie mit der Zeit, wenn man nämlich die Zeit mit in Anschlag bringt, die schlecht angewandt ist - die Zeit schlecht anwenden ist so viel, als sie verschleudern. Wenn einer seine Flinte ohne Kugel lädt, und sein Pulver verschwendet, so ist das nicht schlimmer, als wenn er sie mit einer Kugel lädt, aber das Ziel verfehlt: ebenso, wenn jemand seine Zeit totschlägt oder auf unnütze Dinge verzettelt, so ist es nicht schlimmer, als wenn er sie planlos verwendet, in beiden Fällen bringt er Nichts vor sich. - Unproduktivität ist so schlimm wie Untätigkeit. So zärtlich, wie viele für ihr Geld sind, dass sie die Interessen von keinem Taler verlieren wollen, die er bei Tag oder Nacht, Sommer oder Winter bringen kann, so zärtlich sollte jeder für seine Zeit besorgt sein, dass jeder kleinste Teil derselben ihm seine Zinsen bringen müsste.

Darin liegt indessen nicht, dass die Menschen so ausschließlich auf die Geschäfte versessen sein sollen, dass sie ausschließlich und buchstäblich nichts anderes als „Arbeiter“ sind: denn Erholung ist oft produktiver als die Arbeit selbst. Manche wollen ihr Geschäft dadurch vorwärts bringen, dass sie sich den Schlaf versagen, aber die Natur behauptet allezeit ihre Rechte. Manche wollen ihre Geschäfte ohne alle Unterbrechung betreiben: aber Erholungen und Vergnügungen sind recht eigentlich Dinge, die die Stunden nutzbar machen. Wer so eifrig schneidet, dass er nicht Zeit hat sein Messer zu schärfen, arbeitet mit einem stumpfen Instrument und kann nicht viel erzielen. Wer Erfolg haben will, muss sich Zeit nehmen, um seine Messer in Ordnung zu halten. Ruhe und Erholung gibt den menschlichen Kräften ihre Schärfe wieder, und setzt sie in Stand, ihr Vorhaben desto besser zu verfolgen.

Das ist der wahre Begriff des Vergnügens. Es ist nicht bloß eine Sache, die Freude macht, es ist vielmehr das Mittel vermöge dessen man in Stand gesetzt wird, seine wichtigeren und schwierigeren Pflichten zu erfüllen, und es muss nach dem, was es leistet, beurteilt werden. Es ist verwerflich, wenn es den Menschen an seiner Pflichterfüllung hindert, aber es ist eine Wohltat, wenn es dem Menschen dazu verhilft. Im Allgemeinen freilich braucht man die Leute dazu nicht besonders aufzufordern. Zur Plauderei, zur Erholung, zum Vergnügen haben sie meist Zeit genug.

In den meisten Fällen ist die Tätigkeit ferner nicht planvoll und ausdauernd genug. Die meisten Menschen können auf dieser Welt zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse nur dann kommen, wenn sie den Zoll ausdauernder, planvoller Tätigkeit zahlen. Auch die Kinder reicher Eltern sollten vor allen Dingen arbeiten lernen, denn der Reichtum hat Flügel, er fliegt davon, ehe man es ahnt. Unser aller Beobachtung und die allgemeine Erfahrung lehrt uns, dass besonders in unserem Vaterland niemand glauben darf, dass er ohne Arbeit den nötigen Lebensunterhalt gewinnen oder behalten kann.

Die alten Juden hatten unter ihren vielen weisen Sprüchen auch den Spruch: „Wer seinen Sohn ohne Handwerk auferzieht, zieht ihn zum Stehlen auf.“ Für Kinder Unbemittelter ist jedenfalls das Allerschlimmste, was ihnen begegnen kann, wenn sie nicht arbeiten gelernt haben, - und wie es auch immer stehen mag mit den Kindern von Reichen, für die große Mehrzahl von jungen Leuten steht fest, dass sie im Leben nur so viel gewinnen können, als sie mit ihren Händen und mit ihrem Kopf erarbeiten. Jeder ist seines Glückes Schmied. Es wird Euch Niemand den Gefallen tun, sich hinzulegen und zu sterben, damit Ihr ihn beerben könnt. Wenn wirklich dergleichen einmal vorkäme, so dürfte das ein seltener Fall sein, der sich nicht oft wiederholen wird.

Wenn einmal in der Zeitung eine Nachricht steht, dass ein gewisser William Orton, der bis dahin ein ehrlicher Schuhputzer war, von seinem Onkel in Irland zwanzig tausend Pfund Sterling geerbt hat, - wie viele Narren setzen sich dann hin und kalkulieren und spekulieren, ob sie nicht irgendeinen Onkel haben, der ihnen auch den Gefallen tun möchte, zu sterben und ihnen zwanzig tausend Pfund zu hinterlassen! Dann heißt es wohl: „Was würdest Du mit den zwanzig tausend Pfund vornehmen?“ Wie viele hoffen und harren, dass ihnen durch irgend einen Glücksfall das Geld ins Haus kommen soll! Dann möchten sie gerne schwitzen, um es festzuhalten und zu vermehren. Sie liegen untätig und warten auf ein Lächeln Fortunas. Und doch ist's in neun und neunzig unter hundert Fällen unmöglich, dass sie anders als durch angestrengten Fleiß und große Tüchtigkeit, ja noch häufiger, dass sie nur durch harte Händearbeit etwas erwerben können. Ich sage jedem jungen Amerikaner: Schäme Dich nicht der Arbeit! Meine nicht, dass Du ein Stiefkind des Glückes seist, weil Du arbeiten musst. Du gehörst zu der übergroßen Mehrzahl, der es nicht anders geht als Dir. Die Arbeit Deiner Hände ist der Welt notwendig! Unser Heiland war ein Zimmermann, er hat auch mit seinen Händen gearbeitet. Seine ganze Jugendzeit bis in die Jahre seines Mannesalters hat er mit seinen Händen gearbeitet. Dies sein Beispiel soll unvergessen bleiben. Mach Dein Leben Dir nicht durch eigene Schuld trübe, indem Du mit Deiner Lage unzufrieden bist. Nichts ist hässlicher, als wenn Jemand sagt: „Ich habe ein widerwärtiges Geschäft, ich möchte davon, sobald ich kann!“ Der Seemann möchte im Laden stehen und der Mann im Laden möchte zur See gehen. Der Maurer möchte ein Zimmermann sein, und der Zimmermann ein Maurer. Der Arzt wünscht, er wäre Jurist geworden, und der Jurist möchte ein Pastor sein, und der Pastor denkt: „Wäre ich doch irgendetwas anderes geworden, als das was ich bin!“ Jeder findet die Mängel und Lasten seines Standes heraus, und übersieht diejenigen, die in anderen Ständen vorhanden sind.

Deshalb nehme ein Jeder das in aller Demut hin, wozu Gottes Vorsehung ihn berufen hat. Das ists, was der Apostel sagen will, wenn er vorschreibt: „In welchem Beruf Ihr steht, mit diesem lasst Euch genügen“ freilich nicht ohne Streben nach Verbesserung, nicht ohne im Stande zu sein, den einmal eingeschlagenen Beruf unter Umständen auch zu verlassen. Aber wenn Ihr ihn verlassen wollt, dann muss es so sein, wie bei einem Topfgewächs, das man aus seinem Topf herausnimmt, weil er für die Wurzeln zu eng geworden ist, und weil der Gärtner sagt: „Sie muss mehr Raum bekommen!“ Füllt den Platz, der Euch angewiesen ist, ganz und voll aus - und wenn dann kein Raum mehr für Euch am alten Platz ist, dann wird der Wechsel gut sein. Wenn Jemand für eine andere Lebensstellung nötig ist, dann braucht er derselben nicht nachzujagen, sie wird ihn schon von selbst finden. Die Leute, welche höher steigen sollen um mehr leisten zu können, werden schon von selbst zu solcher Lebensstellung berufen werden. Ehrliche, zufriedene, brave, erfolgreiche Arbeiter werden überall gesucht.

Für einen Amerikaner ist nichts schimpflicher, als sich der Arbeit zu schämen. Schämt Euch nicht, Euren Packen selbst auf die Schulter zu nehmen, oder selbst Euren Schiebkarren zu schieben. Schämt Euch aber, wenn Ihr in Gefahr steht, Euch auf das Betteln zu legen, und mit lilienweißen Händen umhergeht und Nichts tut. Studiert nicht darauf, wie es anzufangen ist, dass man so wenig wie möglich arbeitet und so viel als möglich einnimmt. Ein ehrlicher Tausch soll in den Arbeitsverhältnissen des Lebens gelten. Ihr sollt bereit sein, für jeden Vorteil, den Ihr mitnehmt, ein ehrliches Entgelt an Kopf- oder Handarbeit zu geben, und sollt mit Eurer Arbeit nicht geizen.

Unter den arbeitenden Klassen macht sich gegenwärtig ein Streben nach Verkürzung der Arbeitszeit geltend. Ich bin dafür - und dagegen, je nachdem. Ich bin dafür, so bald es ein Zeichen davon ist, dass die Leute Zeit für geistige Bedürfnisse übrig haben und auf der Leiter des Lebens höher steigen wollen; aber ich bin von ganzem Herzen dagegen, so weit es von der Vorstellung herrührt, als ob die Arbeit an sich ein Übel wäre, das man so viel als möglich beschränken müsse, und als ob es nur darauf ankomme, für möglichst wenig Arbeit so viel Gewinn wie möglich einzutauschen. Ich glaube nicht, dass es in den nächsten tausend Jahren möglich sein wird, dass die große Mehrzahl in Amerika durch bloße Spekulationen und Kombinationen Vermögen erringe. Wer zu Vermögen gelangen will, für den wird der Regel nach der Weg immerdar durch harte Arbeit und durch unausgesetzte Tätigkeit führen, bei welcher von einer Verkürzung der Arbeitszeit nicht die Rede sein kann. Unsere Väter haben den Grund zu unserem Nationalwohlstand gelegt, und das Kapital hinterlassen, mit dem wir arbeiten. Sie haben spät und früh gearbeitet, und haben sich vor dem Schweiß in der Abendsonne nicht gescheut. Wir, ihre Enkel, wollen von ihnen das Gleiche lernen. Ich meinerseits würde mich freuen, wenn die Arbeit im Tagelohn überhaupt ganz abkäme, und alle Arbeit nach Arbeitsstunden bezahlt würde. Damit würde eine Quelle vielfacher Streitigkeiten verstopft sein. Aber wenn die Leute meinen, dass sie in Zukunft in acht Stunden täglich genug werden arbeiten können, um ein leidliches Leben sich zu schaffen, so irren sie gewaltig. Mir will scheinen, als ob in den „arbeitenden“ Klassen sehr wenige in acht Stunden täglich soviel vor sich bringen können, als nötig ist, um einigermaßen anständig zu leben, ihre Kinder zu erziehen, und ihre Familie dereinst in besseren Verhältnissen zu hinterlassen, als diejenigen waren, in denen sie selbst aufgewachsen sind. Dies muss aber das Ziel jedes rechtschaffenen Mannes sein.

Lasst uns deshalb über unsere Arbeitspflicht anders und besser denken. Die Arbeit darf keine Schande sein in unseren Augen. Man spricht heutzutage so viel von den „Arbeitern“. Man lobt sie und schmeichelt ihnen in den Zeitungen und auf den Tribünen. Ich stamme von einer ganzen Generation von Arbeitern und habe das Blut von Grobschmieden und Sattlern in meinen Adern, und Gott soll mich davor behüten, etwas gegen die Interessen der Arbeiter zu sagen. Aber lieber wäre es mir, ich hörte mehr von der „Arbeit“ als von den „Arbeitern“ reden. Heutzutage sollte man mehr die Arbeit als die Arbeiter loben, und vor allem danach trachten, dass der Arbeiter wieder willig und bereit würde, seinen Rücken zur Arbeit zu krümmen; dazu sollte man ihm Lust machen.

Darum erzieht Eure Kinder so, dass sie fühlen, sie müssen frühzeitig sich an die Arbeit gewöhnen. Erzieht sie so, dass sie geschickte, intelligente, ausdauernde Arbeiter werden, dass sie durch Arbeit selbständig werden, und dass sie arbeiten mit ihren Händen, wie der Apostel sagt, „auf dass sie haben zu geben den Dürftigen“.

Wartet nicht auf Erbschaft. Wartet nicht darauf, dass der Vater Euch „das Teil der Güter geben soll, das Euer ist.“ Seid ehrenhaft. Seid männlich. Bildet in Euch den Geist ehrenvoller Selbständigkeit aus. Setzt Euern Stolz darein, Euer Glück Euch selbst zu verdanken. Es gibt tadelnswerten Stolz, es gibt aber auch ehrenvollen Stolz. Ich freue mich, und ehre einen Mann, welcher sagen kann: „Ich bin Niemandem mein Glück schuldig. Ich habe meinen Wohlstand im Schweiß meines Angesichts errungen. Ich habe jeden Taler, den ich besitze, mit meinem Schweiß getauft.“ Das Geld, welches diese Weihe erhalten hat, pflegt seinem Besitzer treu zu bleiben.

Drittens. Selbst ist der Mann! Verlasst Euch nicht auf Zufall und Glück. „Aber glaubst Du denn nicht, dass es Glück und Zufall in der Welt gibt?“ so werdet Ihr fragen. Ich glaube das allerdings, das versteht sich von selbst. „Nun, soll man denn nicht auch auf Glück und Zufall rechnen?“ Ich will Euch sagen, was Glück ist. Derjenige hat Glück, der einen guten Vater und eine gute Mutter hat. Der hat Glück, dem sein Vater und seine Mutter zu seiner Zeit unter der Rute gehalten haben. Der, dem seine Eltern nicht seinen Willen gelassen haben, dass er nicht seinen niederen Trieben folgen durfte, sondern den höheren Trieben folgen musste, der hat Glück. Ferner, auch das rechne ich zum Glück, wenn jemand einen gesunden Leib hat und Essen und Trinken verträgt, und gehörig verdauen kann. Der hat Glück, der früh aufsteht, und bis spät abends arbeitet, und an nichts Anderes denkt, als was ihn selbst angeht, und was er ehrlich erworben hat. Der hat Glück, der von Zank und Streit Nichts weiß. Der hat Glück, der durch sein freundliches Wesen Andere freundlich macht. Zum Glück gehört es, gute Naturanlagen haben, und guten Gebrauch davon machen. Nach dieser Art von Glück soll der Mensch streben. Jede andere Art von Glück ist eine Täuschung. Das wahre Glück liegt in der Kraft, im Mut, in der Tüchtigkeit, in der Arbeit. Vertraut auf keine andere Art von Glück. Das der Toren, wie sie es im Lottospiel, in allerhand Zufällen, mit allerlei abergläubischen Mitteln suchen, darf Euch nicht blenden. Wenn es Glück gibt, so ists im eigenen Herzen, im eigenen Kopf, in den eigenen Händen zu suchen.

Viertens. Lasst mich Euch von Neuem an eine Sache erinnern, auf die Ihr zu Hause oft genug schon hingewiesen worden seid, auf die Notwendigkeit von Mäßigkeit und Sparsamkeit. Wie unglücklich sind die, welche unter Verhältnissen aufgewachsen sind, in denen sie nie gelernt haben, was Sparsamkeit ist! Gerade im Wohlstand sollte man die Kinder an Sparsamkeit und Mäßigkeit gewöhnen. Diese Tugenden sind nicht bloß um des Erwerbs willen notwendig, obgleich sie Mittel zum Erwerb sind. In unserem Land wird ein Mensch, welcher zu sparen weiß, so gewiss zum Wohlstand kommen (vorausgesetzt, dass er nicht zu früh stirbt), als die Sonne am Himmel steht. Wie viele deutsche Einwanderer habe ich im Westen gesehen, die dorthin kamen gerade nur mit so viel Geld in der Tasche, als zu ihrer Reise ausreichte, sie machten zuerst Botengänge, rodeten Holz aus in den Wäldern von Indiana usw., und lebten von dem, was andere Leute wegwarfen. Ihre Nahrung war dürftig, ihre Kleidung ärmlich, sie brauchten für ihren Lebensunterhalt unendlich wenig. Sie lebten in der ersten Zeit oft in einem Schmutz, in welchem wir es allerdings nicht aushalten würden. Aber sie sparten sich das, was sie das Jahr über erwarben, und in einem oder zwei Jahren waren sie so weit, um einige Morgen Land zu kaufen, dann mieteten sie sich einen Menschen, der das Land zurecht machte, und gingen unterdessen in die Stadt, erwarben von Neuem Geld, um diese Arbeit zu bezahlen und lebten von Neuem so ärmlich, wie zuvor. In fünf Jahren hatten sie ihren Acker noch weiter vergrößert, hatten ein Häuschen, ein Weibchen, ein kleines Kind und ein kleines Kapital, und blieben sparsame, mäßige, rüstige Landleute. Das habe ich immer von Neuem unter diesen Leuten beobachtet. In fünf bis zehn Jahren waren die Leute, die ohne einen Pfennig Geld gekommen waren, unabhängige Leute geworden, hatten Eigentum und konnten auf demselben ernten, was sie nötig hatten.

Gerade in den bevölkertsten Gegenden des Ostens kann der, welcher mäßig ist, und fleißig spart, und stets in den Schranken bleibt, in welchen seine Mittel ihn weisen, sicherlich zu Vermögen kommen. Fragt Ihr mich, ob ich dies für wichtig genug halte, um die Leute dazu anzuhalten? Ich bin allerdings der Meinung. Wenn jemand auch wirklich vorläufig noch kein höheres Ziel als dies kennt, so wird er doch schon einen großen sittlichen Segen haben, wenn er auf dem Wege eines sparsamen, mäßigen Lebens nach Unabhängigkeit von Anderen strebt. Denn lasst uns nur die sittliche Bedeutung, die in diesen Tugenden liegt, recht verstehen. Wer sparsam und mäßig ist, muss Selbstverleugnung üben. Sein Auge bettelt alle Tage, er aber sagt zu ihm: „Nein.“ Sein Ohr, seine Zunge bettelt, aber er ist strenge. Das Vergnügen kommt zu ihm und spricht: „ich habe keinen Tag übrig für Dich.“ Lust und Versuchung der mannigfaltigsten Art von tausenderlei Seiten her umgeben und bestürmen ihn, und wollen ihre Forderungen bei ihm durchsetzen - aber er bleibt dabei: „Es passt mir nicht in meinen Plan. Ich muss meine Mittel sparen.“ So übt er sich alle Tage in der Selbstbeherrschung. Er muss seine Gedanken, seine Gelüste, seine Neigungen zügeln; er muss Eitelkeit und Üppigkeit niederhalten, und seine Sinne und Triebe verleugnen - das kann allerdings zu weit getrieben werden, und kann zu elendem Geiz führen, aber dann ists eben nur eine Übertreibung oder ein Missbrauch einer an sich sehr guten Sache: und in dieser Gewöhnung zu Mäßigkeit und Sparsamkeit liegt eine ganze Welt sittlichen Segens.

Ich beobachtete vor etwa zehn Jahren einen einfachen, bescheidenen, trocknen, kleinen Irländer. Er verdiente monatlich seine fünfundzwanzig Dollar. Davon legte er regelmäßig eine kleine Summe zurück. Er trank nicht, und sah sich in keiner Beziehung etwas nach, sondern arbeitete unverdrossen. Ich weiß es, denn ich zahlte ihn. Er sparte. Endlich kaufte er sich eine Parzelle und bezahlte sie von seinen Ersparnissen. Er baute sich eine Farm und sorgte für sein Inventar. Gegenwärtig bewohnt er die eine Besitzung und hat zwei andere verpachtet. Dahin ist er durch Sparsamkeit und Mäßigkeit gekommen.

Ich habe diesen Mann wie gesagt, jahrelang beobachtet, und mich über sein stetiges Vorwärtskommen gefreut. Er hat jetzt ein Weib und fünf Kinder, diese Kinder gehen sämtlich in die Schule, und kein Mensch soll ihnen ansehen, ob sie von Irischem und Sächsischem Blute sind. Wenn sie einst die Schule hinter sich haben, werden sie Amerikanische Bürger sein und ihren Mann stehen. So wird Glück und Wohlstand gegründet durch die ausdauernde Arbeit, die Mäßigkeit und Sparsamkeit eines tüchtigen Vaters.

Ich meine, ein junger Mann, der den festen Vorsatz fasst, nicht zu spekulieren, nicht ein schnelles Glück zu erhaschen, wohl aber ein bestimmtes Ziel, das er ins Auge gefasst, zu erreichen; ein junger Mann, welcher nach einer bestimmten Stellung im Leben, nach festem Besitz und Eigentum in bescheidenem Umfang strebt, und in diesem Streben fest und treu ist, und fleißig arbeitet, der wird fast immer einen Erfolg haben. Ich will nicht sagen, dass jeder Einzelne in einer Stadt, wie die unsere, dazu kommen wird - aber in der Regel wird es möglich sein, entweder mit Hilfe genossenschaftlicher Verbindungen oder auch ohne dieselben. Und wenn dann nach treuer Arbeit und geduldigem Warten die aufgenommene Schuld getilgt, und der Besitz als freies Eigentum erworben ist, dann wird der Mann viel, viel reicher geworden sein, als der Notar, der den Besitztitel ausstellt, ahnt. Der Taxator schreibt auf, was vor Augen liegt aber jene Gewöhnung an Tätigkeit und Selbstbeherrschung, jene weisen Lebensgrundsätze, auf denen sein ganzes Streben ruhte, die sind ein Besitz, der noch viel schwerer wiegt, als das äußere Eigentum. Solch ein Mensch hat tausend Erfahrungen gemacht, tausend Versuchungen überwunden, hat Lasterwege vermieden, die sein Verderben gewesen wären, er hat nicht bloß Geld gemacht, er ist ein Charakter geworden er ist einen Schritt weiter gekommen auf dem Wege, der aufwärts führt.

Wie viel hundert, wie viel tausend Menschen gibt es, die diesen Weg, der aufwärts führt, nie betreten, weil ihr Leben planlos ist. Sie arbeiten nicht, oder wenn sie wirklich zur Arbeit gehen, so arbeiten sie doch nicht ordentlich. Sie wollen die Grundsätze der Sparsamkeit und Mäßigkeit sich nicht zu eigen machen. Diese Grundsätze haben in der Tat eine außerordentlich hohe sittliche Bedeutung.

Man leidet in dieser Beziehung oft an einer falschen Scham. Ich erinnere mich wohl, dass es eine Zeit gab, wo ich selbst daran litt. Es kam mich sehr schwer an, als ich noch ein Knabe war, dass ich mich hinsetzen und nachrechnen sollte, ob ich auch Geld genug hätte, um eine kleine Reise zu machen, und wieviel auf die Fahrkosten, wie viel auf den Lebensunterhalt kommen würde. Das war mir nicht angenehm, ich empfand, ich weiß nicht wie, eine Art Beschämung dabei. Und mich dünkt, ich sehe eine ganze Menge Personen um mich, die ein ähnliches Gefühl in solchen Fällen haben. Ich verstehe dies Gefühl. Junge Leute mögen nicht gern eingestehen, dass ihre Taschen leer sind. Sie gehen nicht gern nach New-York und kehren da in einem Gasthof dritter oder vierter Klasse ein. Sie schämen sich, sparsam zu sein, und ihr Auftreten nach dem wirklichen Verhältnis ihrer Mittel zu bemessen.

Fünftens. Hütet Euch vor falschen Ansprüchen. Junge Leute sind geneigt, aus diesem oder jenem Grund, lieber etwas scheinen als etwas sein zu wollen. Sie kleiden sich besser, als es ihre Verhältnisse erlauben. Sie wollen besser gestellt erscheinen, als sie wirklich sind. Sie suchen Gesellschaft, die weit über ihren Verhältnissen steht, und deren Umgang ihnen unmöglich nützlich sein kann. Sie schämen sich zu sagen: „Ich bin zu arm, um mit Ihnen gleichen Schritt zu halten. Ich bin zu mittellos, um Ihre Einladungen anzunehmen. Ich will Ihre Einladungen nicht wie einen Freitisch annehmen, denn ich kann sie nicht erwidern. Vorläufig muss ich eine Stufe tiefer bleiben.“ Sehr wenige junge Leute haben so viel Charakter um einer schön geputzten jungen Dame, die sie zur Teilnahme an irgend einem Feste auffordert, die Antwort zu geben: „Es würde mir großes Vergnügen gewähren, in Ihrer Gesellschaft zu sein, aber meine Mittel erlauben mir das nicht.“

Verblendung! Mancher ließe sich lieber die rechte Hand abhauen, als so etwas zu äußern! Die Leute wollen sich lieber in die Versuchung begeben, zu Dieben und Betrügern zu werden, und zu borgen ohne Aussicht auf Bezahlen, als auf diese falsche Ehre zu verzichten. Sie wollen um jeden Preis nur das eine vermeiden: dass sie scheinen, was sie sind!

Wahrlich es ist für einen Anfänger keine Schande, ein Anfänger zu sein. Es ist keine Schande für einen jungen Mann, der der Sohn armer Eltern ist, dass er, wenn er hierher kommt, um etwas zu verdienen, nicht gleich im Anfang die Taschen voll Geld hat. Wir erwarten ganz selbstverständlich, dass ein junger Mann dieser Art im Anfang eingezogener und bescheidener lebt, seine Verhältnisse werden sich allmählig verbessern.

Wenn ein Sohn aus reichem Haus heiratet - O, wie wird er gehätschelt! Er hat noch kein Vermögen erworben, aber sein Vater hat ja die Mittel. So bleibt er denn mit seiner jungen Frau beim Vater und lässt sich ernähren. Ist das in Ordnung? „Ach,“ sagt die liebe Mutter, „ich kann ihn nicht hinaus stoßen. Er würde natürlich so nicht leben können, wie bei uns.“ „Aber, verehrte Frau, warum lassen Sie ihn mit seiner braven jungen Frau nicht hingehen, und sich in der Vorstadt eine bescheidene Wohnung mieten, und anfangen, wie Sie selbst angefangen haben, damit er das Vergnügen hat, welches Sie selbst gehabt haben, Schritt für Schritt auf eigenen Füßen vorwärts zu kommen? Trauen Sie Ihren Kindern doch etwas zu!“ „Ach, Herr Prediger, Sie wissen nicht, was es heißt, seine Kinder so behandeln! Ich würde es nicht aushalten, wenn sie es so ganz anders haben sollten, als sie gewohnt sind. Sie sollen lieber warten, bis sie in solchen Umständen sind, dass sie hier in unserer Straße sich ein Haus mieten und es einrichten können. Dann mögen sie ihren eigenen Hausstand haben!“ O törichte Liebe! O missverstandene Zärtlichkeit!

Es ist nichts Schöneres in der Welt, als ein Mädchen zu. sehen, die nie erfahren hat, was Bedürfnisse sind, deren Mutter für sie war, was das Gartenbeet für die Blumen, die kein Sturm getroffen, die nur der Tau der Liebe genetzt hat, und deren Herz gewonnen ist von irgend einem jungen Emporkömmling, der ihr nichts entgegenbringen kann, als sich selbst und seine große Liebe - das ist ja Reichtum genug. Wenn sie ihn zum Gatten nimmt, meint Ihr, dass sie nach Equipagen fragt? Meint Ihr, dass es ihr um Staat zu tun ist? Es liegt ein Heldentum, eine glorreiche Kühnheit, ein Selbstopfer schönster Art in einer treuen Liebe. Solch ein junges Paar kann stolz auf seine Armut sein, es fängt in bescheidenen Verhältnissen an, es schreitet langsam aber sicher an der Seite der Eltern vorwärts. Vertraut Euern Kindern! Es ist mehr in Ihnen, als Ihr denkt.

Sechstens. Mit dem Gesagten hängt eng zusammen, was ich weiter über eine verkehrte Schwäche gegen uns selbst, oder über das Streben nach gegenwärtigem Genuss auf Kosten der Zukunft zu sagen habe. Es soll jungen Leuten unverwehrt sein, das Leben zu genießen, aber Niemand hat das Recht auf einen Genuss in der Gegenwart, wenn derselbe ein Schaden ist für die Zukunft. Das ists, was ich unter der Schwäche gegen sich selbst verstehe. Wenn jemand Vergnügen auf solche Weise sucht, dass er damit sein Wohlergehen im Ganzen schädigt, wenn er Neigungen nachgibt, deren Befriedigung seinen Lebensweg erschweren; wenn Jemand solch einen Sinn nach Vergnügen hat, dass er nicht warten kann, bis es Zeit für ihn ist, sie sich zu verschaffen; wenn Jemand die Lust an die Stelle der Pflicht setzt, - dann ist er schwach gegen sich selbst. Diese Schwäche hat die allermannigfaltigsten Formen. Viele gibt es, die von Gott mit den besten Gaben ausgerüstet sind, aber die doch nichts Nützliches im Leben zu Wege bringen. Sie sind nicht Feinschmecker, sie frönen nicht der Eitelkeit, aber sie sind schwach und nachgiebig gegen sich selbst in Bezug auf ihre Neigung zum Lesen. Ich kenne Personen, die vormittags stundenlang sitzen und Zeitungen lesen können, ohne einen bestimmten Zweck, nur um zu lesen. Dann machen sie ein paar Schritte im Hause, oder draußen, und von neuem setzen sie sich hin und lesen, - irgend ein Buch, einen Roman oder dergleichen. Dann folgt das Mittagbrot, und nach Tisch geht das Lesen wieder von Neuem an. So geht es Tag für Tag, sie verschlingen die Bücher: nicht um ihre Kenntnisse zu vermehren, nicht um irgend einen Zweck zu verfolgen, sondern sie lesen und lesen aus demselben Grund, wie ein Esser ist und ein Trinker trinkt - weil es ihnen eben angenehm ist. Meint Ihr nicht, dass man ebenso gut in Bezug auf Bücher von einer Schwäche gegen sich sprechen kann, wie in Bezug auf Konfekt oder Wein? Tausende würden sich sehr wundern, wenn man ihnen solche sträfliche Nachgiebigkeit gegen sich selbst zum Vorwurf machte. Sie leiden aber an derselben in Bezug auf das Bücherlesen.

Ferner gibt es Personen, die jede liebe Stunde am Tage Versammlungen (meetings) besuchen wollen. Sie wollen von früh bis spät angesungen und angesprochen werden. Es ist so angenehm, in recht lange Versammlungen zu gehen, und alle Tage christliche Ermahnungen, wundervolle Theorien, herzerfreuende Musik zu hören, und in einem beständigen Zustande innerer Erregung sich zu befinden. Es wird mir schwer, den Leuten vom Besuche von Versammlungen abzuraten, aber meint Ihr nicht, dass ein Mensch auch in Bezug auf religiöse Anregungen und Genüsse zum Genießling werden kann? Wer immer nur Versammlungen aufsucht, und weiter nichts vornimmt, ist in dieser Beziehung eben einfach ein Schwächling.

Und so gibt es noch gar mannigfache Arten von Schwäche und Nachgiebigkeit gegen sich selbst. Die Notwendigkeit, nach dem Gebote der Pflicht und nicht nach den Forderungen des Vergnüglichen und Angenehmen zu handeln, ist eine Sache, die nicht ernst genug betont werden kann, sowohl in der Familie als in der Schule und auf der Kanzel. Richtet Euch nicht nach dem, was Euch gerade angenehm ist, richtet Euch nach dem, was Eure Pflicht fordert. Wenn Ihr da Unterschiede machen wollt, dann sucht Euch die Dinge heraus, die Ihr am wenigsten gern tut, und tut gerade diese, tut sie einen Tag wie den anderen, bis Ihr Euch daran gewöhnt habt. Wenn Euch irgend etwas lästig ist, Ihr lieben jungen Leute, dann ladet es nicht Eurem jüngeren Bruder oder Eurer jüngeren Schwester auf, sondern tut es selbst. Tut es pünktlich. Geht tapfer daran, und überwindet Euch. So werdet Ihr zu großer innerer Befriedigung kommen, und die unangenehmsten Dinge werden Euch zuletzt sogar Vergnügen machen.

Siebentens. Ich sage Euch: „In allen Dingen nehmt zu an Verständnis.1)“ Das ist der biblische Ausdruck für die Sache, die wir meinen, wenn wir im gewöhnlichen Leben sagen: „Arbeitet an Eurer Fortbildung.“ Wenn es Euch vorkommt, als ob ich heut zu viel von äußerlichen Dingen rede, so geschieht es deshalb, weil das Äußere mit dem Innern so außerordentlich genau zusammenhängt. Wenn Ihr aber auf diese äußeren Dinge achtet, und den Grund zu Eurer zukünftigen Selbständigkeit legt, und etwas erwerbt, und unter Euren Mitmenschen Einfluss gewinnt, dann denkt daran, „dass des Menschen Leben nicht in der Fülle der Güter besteht, die er besitzt.“ Ihr seid nicht reich, weil Ihr so und so viel Grundstücke oder Häuser oder Kapitalien besitzet. Ihr seid reich je nach der geistigen Kraft, die Ihr in Euch tragt. Seht darauf, dass alle Eure Arbeit, all Euer Sparen, all Euer Streben dazu diene, Charaktertüchtigkeit in Euch zu entwickeln.

In gewisser Hinsicht ist alle Erziehung Selbstbildung, d. h. Niemandem kann Bildung und Einsicht lediglich von außen beigebracht werden. Wer da lernen will, muss selbst die Sachen lernen, sich selbst derselben bemächtigen, wenn er zu seiner Hilfe auch noch so viele Lehrer hätte. Es kann einer viele Meister und Lehrer haben, und doch ohne Erziehung bleiben. Andererseits kann der Mensch auch ohne besondere Erzieher die nötige Erziehung gewinnen. Wer heutzutage in Amerika ohne Erziehung aufwächst, ist selbst Schuld daran. Die Erziehung liegt bei uns in der Luft. Jede Straße in einer Stadt ist ein Schulmeister für den, der ihn brauchen will. Drei solcher Lehrer stehen überall für jeden bereit: wer Augen hat zu sehen, und Ohren, um zu hören, und eine Zunge um zu fragen, der ist selbst schuld, wenn er nicht geistig fortschreitet, und ohne Einsicht und Erkenntnis bleibt. Aber bei wie Vielen erfüllt sich der alte Prophetenspruch: „Sie haben Augen, aber sehen nicht, und Ohren, und hören nicht.“ Mancher kann die ganze Highstreet entlang gehen, und ist nachher nicht im Stande, von einem einzigen Laden zu erzählen, der dort ist: - und es sind doch viele merkwürdige Läden mit wundersamen Dingen in Highstreet. Das sind die Leute, die da meinen, sie hätten Augen nur zum Geldzählen oder zum Bücherlesen. Die besten Bücher aber sind die vor der Tür. Ihr könnt von jedem Menschen, der Euch auf der Straße begegnet, etwas lernen. Sein einziges dieser Bücher, das nicht der Zeit und der Mühe wert wäre, gelesen zu werden! Aber die Leute kommen zu Euch und Ihr wollt nicht von ihnen lernen. Jeder Mensch hat seine Geschichte, die lehrreich für Euch werden kann.

Sucht die Gesellschaft von Solchen auf, die mehr wissen als Ihr. Wer eitel ist, und gewisse andere Eigenschaften hat, die auch nicht schön sind, geht gerne mit Leuten um, auf die er herabsehen zu können glaubt; aber wer den edlen Stolz besitzt, aufwärts zu streben, der gibt sich Mühe, den Umgang derer zu genießen, die höher stehen als er und mehr wissen. Mancher findet solchen Umgang nicht leicht - aber man kann ihn finden. Es wird jederzeit Leute geben, welche Euch überragen an Wissen und Geist - und der Verkehr mit ihnen wird Eure Erziehung sein.

Meint Ihr, dass Ihr von dem allereinfachsten Menschen nicht mancherlei Neues und Wichtiges in Erfahrung bringen könntet? Es gibt keinen Müller-, oder Maurer-, oder Bäckergesellen, von dem Ihr Euch nicht, wenn Ihr Gelegenheit dazu habt, belehren lassen könntet. Ich denke da an manche Handlungsdiener in irgend einer Drogerie. Wie habe ich mich oft gewundert, dass sie Tag aus Tag ein in den Läden stehen konnten, die wahre Museen von allerlei Merkwürdigkeiten sind, ohne irgend wie sich um die Artikel, die sie enthalten, zu bekümmern! Junge Leute verkaufen fortwährend Manufakturwaren, ohne das Geringste über die Art ihrer Fabrikation zu wissen. Viele haben von der Geschichte, der Entstehung, der Entwicklung der Dinge, mit denen sie täglich umgehen keine Ahnung, fragen auch gar nicht danach. Sie haben in den Dingen, die sie umgeben, eine fortwährende Anregung und Einladung zu geistiger Beschäftigung, aber sie merken es nicht.

Es ist eine Schande, Augen zu haben und doch nicht zu sehen, Ohren zu haben und doch nicht zu hören, eine Zunge zu haben, und nicht zu fragen. Man soll fragen - man soll sich aber auch vor dem Fragen in Acht nehmen. Fragt nie einen Menschen: „Wie ist das?“, ehe Ihr ehrlich Euern eigenen Kopf angestrengt habt, um selbst herauszubringen, wie sich die Sache verhält. Ist's ein Maschinenteil, um den es sich handelt - denkt darüber nach, und fragt nicht eher, als wenn Ihr wirklich nicht weiter kommt. Manche schämen sich zu fragen, um ihre Unwissenheit nicht zu zeigen.

Für bessere Einsicht kann man nicht zu viel Lehrgeld zahlen. Schämt Euch nicht, einzugestehen, dass Ihr noch nicht wisst, was Ihr vielleicht schon wissen solltet, denn gerade in solcher Scham offenbart sich die Unwissenheit. In rechtem Fragen offenbart sich der Verstand. Sucht es selbst heraus, wenn Ihr könnt - das ist die beste Übung für Euern Verstand; aber wenn Ihr selbst es nicht herausfindet, dann geht zu solchen, die es wissen.

Nichts ist unmännlicher und unwürdiger, als in den Tag hinein zu leben, ohne an Einsicht und Verstand zu wachsen. Wenn ich bedenke, wie viel Bücher und Zeitungen, welche Kenntnisse von allen Enden der Erde her aufspeichern, gelesen werden, so erstaune ich oft, wie wenig einsichtig viele Menschen bleiben. Die Einsicht geht die Straßen auf und nieder, und klingelt an den Türen, und bittet um Erlaubnis, die Leute zu belehren und dennoch leben sie dahin, „unschuldig und nichts weiter,“ leben ein schwaches, armseliges, geistig dürftiges Leben, freuen sich dieses armen Lebens ein wenig, und dann haben sie ausgehaucht und verschwinden wie Rauch! Welches Leben können wir leben, welches Leben können wir Amerikaner leben, mit all den Anregungen und Hilfsmitteln zur Bereicherung des Geistes! Wenn Ihr solch ein Leben noch nicht angefangen, so macht es in Zukunft besser, und fangt ein würdigeres und edleres Leben an!

Ich wollte noch von der Verbindung sprechen, in welcher Euer eigenes Interesse mit dem öffentlichen Leben steht. AU Eure Betriebsamkeit und all Euer Erwerben muss einen edleren, großherzigeren Zug bekommen! Ihr sollt nicht in eben dem Maße innerlich arm und dürftig werden, als Ihr äußerlich reich und stark werdet. Je weiter Ihr in Euren eigenen Vermögensverhältnissen kommt, desto mehr sollt Ihr den Gedanken an das öffentliche Wohl mit Eurem eigenen Wohl verbinden, - das Interesse für das öffentliche Wohl soll Euren eigenen Wohlstand adeln. Lasst eine edlere Freigebigkeit in Euch zur Geltung kommen, nicht bloß den Erwerbtrieb. Die Betriebsamkeit darf Euch nicht selbstsüchtig, eng und niedrig machen: denkt darauf, wie Ihr immer männlicher, immer mehr von Gemeinsinn erfüllt werdet. Es gibt ein Ding, das heißt Gemeinwohl. Es gibt ein Gefühl, das heißt Liebe zum gemeinen Besten. So Viele auch diese Gesinnung auf traurige Weise in sich erstickt haben, es gibt eine Verbindung zwischen dem eigenen Wohl und dem öffentlichen, und wer für das öffentliche Leben tätig ist, der soll es in diesem Sinne sein.

Glaubet an die Kraft der Sittlichkeit. Gehet nicht mit denen, die in der Theorie oder in der Praxis Gauner sind. Glaubet, dass Wahrheit besser als Lüge ist. Glaubet, dass Geradheit und Edelsinn besser als habsüchtige Gier ist. Glaubet, dass der ruhige Weg treuer Arbeit besser ist als sprungweises Haschen nach Gewinn. Glaubet an die menschliche Natur. Einer der größten Staatsmänner Europas erklärte, dass mehr Fehler und Missgriffe in der Politik durch Misstrauen gegen die Menschen begangen werden als durch falsches Vertrauen. Lernet den Menschen vertrauen, wenngleich nicht urteilslos.

Und denket daran, dass Ihr Euer Lebensglück nicht für irgend welche Zukunft aufsparen, sondern dass Ihr Euch des Lebens freuen sollt entweder den ganzen Lebensweg hindurch, oder überhaupt nicht. Manche wollen sich jetzt nicht des Lebens freuen, sondern hoffen, dass sie später einmal glücklich sein wollen, wenn sie genug erworben haben und ihr Geschäft aufgeben können. Sie meinen, wenn sie ein Vermögen gemacht haben, dann werden sie Muße haben, an Weib und Kind und an ihrem ganzen häuslichen Leben Freude zu haben, und sich glücklich zu fühlen. Nein, das geht nicht!

Wie alt bist Du? Fünfundzwanzig Jahre dreißig Jahre? Bist Du heute glücklich gewesen? Bist Du gestern glücklich gewesen? Bist Du es alle Tage? Wenn es der Fall ist, dann magst Du hoffen, auch später glücklich zu sein. Hast Du so viel zu tun, dass Du keine Zeit hast, Dich glücklich zu fühlen? Willst Du glücklich sein, wenn Du alt bist und nicht mehr so viel zu tun hast? Du wirst nicht dahin kommen. An der Gegenwart nimm ein Vorzeichen Deiner Zukunft. Schau dem „Heute“ ins Auge, es zeigt Dir den Durchschnitt des ganzen Lebens. Was Du jetzt in Dir trägst, das ist es, was Du später haben wirst. Wenn Du so lebst, dass Du Frieden mit Gott und mit Deinen Mitmenschen und mit Deinem eigenen Herzen hast; wenn Du jeden Tag darauf bestehst, dass Deine Pflicht Dich glücklich macht, und Du Dir so viel Zeit nimmst, als nötig ist, um Deine Beziehungen zu den Mitmenschen zu pflegen, dann wirst Du kein Leben führen, das Dich aushöhlt, sondern ein frisches Leben, das immer wieder neu wird.. Aber wenn Du alles aufs Letzte aufsparst, bis auf das Alter hin, dann wird Deine Gewöhnung Dein Tyrann sein, und Dir sagen: „Du hast bisher das Leben nicht genießen wollen, Du sollst es auch jetzt nicht.“ Wie viele meinen, sie müssten immer und immer erst noch mehr erwerben für das Glück der Zukunft, und wenn sie fünfzig oder sechzig Jahre alt geworden, dann ist die Fähigkeit, sich überhaupt des Lebens zu freuen, dahin! Ihr ganzes Leben lang haben sie gearbeitet und geschafft, und gespart und gedarbt um später zu genießen, und als die erwartete Zeit kam, suchten sie Freude, und fanden sie nicht.

Darum erhebet Eure Herzen und sucht Eure Lebensfreude in treuer Pflichterfüllung, und Euer Lebensglück wird von Tage zu Tage wachsen! Über Eurem Haupt wölbt sich ein Himmel heut so gut als in vierzig Jahren! Und Gott im Himmel liebt Euch, und sorgt für Euch! Habt lebendige Herzen und lasst sie schlagen! Fühlt mit Euren Mitmenschen, macht andere glücklich, und empfindet den Widerhall von Anderer Glück in Eurem eigenen! Lebt so, dass Ihr jeden Augenblick, wenn Gott Euch zur Rechenschaft ruft, sagen könnt: „Ich danke Gott für das Glück und die Freude, mit welchem er mein Leben gesegnet hat!“ Schiebt das Glück nicht auf, sondern pflegt die Dinge in Euch, auf denen wahres Glück ruht. Hoffnung, Vertrauen, Mut, Glaube sind für Jeden die Diener wahrer Lebensfreude.

Und endlich alle diese Mittel zum Lebensglück werden erleichtert durch den Geist des rechten Gottesvertrauens. Habt Euren Gott lieb. Er ist Euer Vater. Vertraut Ihm! Er ist Euer wunderherrlicher Wohltäter. Lasst täglich Euer Herz ihn suchen! Denkt an Ihn als an den, der mit Euch sein will täglich in allen Angelegenheiten. Denkt Euch Ihn nicht zu hoch für Eure täglichen Interessen. Gott sorgt für die Sperlinge. Es soll keiner von ihnen zur Erde fallen ohne Seinen Willen. Sein Herz ist offen für Euch jeden Tag. Befehlt Ihm alle Eure Wege. Tut Nichts, worauf Sein Auge nicht schauen darf. Hofft und vertraut auf Ihn, und alles wird Euch gelingen, ohne Glauben und ohne treue männliche Frömmigkeit werden dagegen Eure Pflichten Euch schwer und sauer werden, und um so schwerer und saurer, je mehr das Leben an Euren Kräften zehren wird. Wer Gott vertraut, der wird sein wie ein Baum gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und Alles was er tut, das gerät wohl.

1)
Nach der englischen Bibelübersetzung. Vielleicht ist Eph. 5,17 gemeint.
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