Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Die Gläubigen haben, gesund oder krank, nur eine Arbeit zu verrichten, die da ist: Dem Herrn allein zu genügen und sich mit ihm allein zu begnügen.

Tersteegen, Gerhard – Briefe in Auswahl – Die Gläubigen haben, gesund oder krank, nur eine Arbeit zu verrichten, die da ist: Dem Herrn allein zu genügen und sich mit ihm allein zu begnügen.

In Jesus, der unser Alles sei, herzlich geliebte Schwester!

Der Herr Jesus grüße Dich statt meiner durch den Geist seiner Liebe. Ich fühle mich schon seit drei Wochen ausnehmend schwach. Wir haben nur eine Arbeit so im kranken als gesunden Zustande, nämlich dem Herrn zu genügen und uns mit ihm allein zu begnügen, und uns selbst, so wie Alles, was uns begegnet, zu vergessen. Nicht wir noch etwas Anderes, sondern Gott ist unser Gegenstand, und wir sind nur insofern des Herrn Gegenstand, als wir uns loslassen und unter seiner göttlichen Hand beugen. Die Seelen wollen sich oft selbst suchen, und glauben Gott zu finden, was unmöglich ist. Man will zu viel und zu lange der arbeitende und bildende Teil sein, statt sich wie weicher Ton folgsam formen zu lassen. Wie tief und eindrucksvoll spürt man nicht, dass Gott allein unser seligmachender Gegenstand und die in- und auswendige Abhängigkeit von ihm der geräumige Ruheplatz unsers Geistes ist!

Dein

in Liebe verbundener schwacher Bruder.

Mülheim, den 14. Februar 1747.

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autoren/t/tersteegen/briefe_in_auswahl/tersteegen-briefe-104.txt · Zuletzt geändert: von aj
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