Spurgeon, Charles Haddon - Ährenlese - Gute Werke

Spurgeon, Charles Haddon - Ährenlese - Gute Werke

Wenn einmal das menschliche Herz unter das Vergrößerungsglas der heiligen Schrift gebracht und mit geistlichen Augen betrachtet wird, dann erkennen wir, dass es verzweifelt böse ist, also dass wir in einem ungerechten, unbekehrten Menschen ebenso wenig gute Werke erwarten können, als ein brennendes Feuer mitten in der Tiefe des Weltmeeres. Beides kann nicht nebeneinander bestehen. Wenn sich gute Werke bei uns finden, so entspringen sie aus einer wahrhaftigen Bekehrung; ja, noch mehr, sie entquellen einem fortwährenden Einfluss des Heiligen Geistes von dem Augenblick unserer Bekehrung an bis zur Todesstunde.

O Christ, arbeitete nicht Tag für Tag die Gnade aufs Neue an dir, du hättest keine guten Werke. Du müsstest erfahren, dass die Gnade, die dir in der ersten Stunde geschenkt ward, heute keine Frucht mehr zu wirken vermöchte. Es ist nicht, wie wenn ein Baum in unsere Herzen gepflanzt würde, der von selbst Frucht brächte, sondern der Saft steigt auf aus der Wurzel Jesus Christus. Wir sind selber keine Bäume, sondern Reben, die in den lebendigen Weinstock eingepflanzt sind.

Unsere guten Werke entstammen der Gemeinschaft mit Christo. Je mehr ein Mensch erkennt und fühlt, dass er mit Christo eins ist, umso heiliger ist sein Wandel.

Warum ist ein Christ seinem Heiland ähnlich? Einzig darum, dass er mit dem Herrn Jesus verbunden und vereinigt ist. Warum bringt die Rebe Frucht? Nur weil sie in den Weinstock eingepflanzt ist und also teilhaftig wird der Natur des Stammes.

Darum, lieber Christ, besteht der einzige Weg, auf dem du Gott Frucht bringen kannst, darin, dass du in Christum eingepfropft und mit ihm verbunden wirst. Wenn du meinst, du könntest heilig sein, ohne die beständige Gemeinschaft mit Christo, so bist du sehr im Irrtum. Willst du heilig leben, so musst du bei Jesus sein. Nur bei Ihm gedeihen gute Werke. Hierin haben wir den mächtigen Schild gegen alles eitle Vertrauen auf Werke; denn wenn die Werke allein Gottes Gabe sind, wie so ganz unmöglich ist es für einen Unbekehrten, irgendetwas Gutes aus ihm selber zu vollbringen. Und ist es Gottes Gabe - wie wenig Verdienst haben wir dabei!

(sprachlich bearbeitet durch Ute)

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