Spitta, Carl Johann Philipp - Seid dankbar in allen Dingen.

Spitta, Carl Johann Philipp - Seid dankbar in allen Dingen.

Das Gesetz gebietet (3 Mos. 6,12. 13.): „Das Feuer auf dem Altar soll brennen, und nimmer verlöschen; der Priester soll alle Morgen Holz darauf anzünden, und oben darauf Brandopfer zurichten, und das Feuer der Dankopfer darauf anzünden. Ewig soll das Feuer auf dem Altar brennen, und nimmer verlöschen.“ - Christus aber ist gekommen, nicht das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen. Ja, was dem Gesetz unmöglich war, das that Gott, und sandte seinen Sohn, auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde. Der Tempel des Alten Bundes ist zerstört, der Altar zerbrochen, sein Feuer verloschen. Aber die Gemeine des Herrn ist erbauet zum geistlichen Hause und zum heiligen Priesterthum, zu opfern geistliche Opfer. Ja in ihr hat Gott seinen Tempel, seinen Altar, sein Feuer, seine Priester, seine Brandopfer und Dankopfer. Den Christen wird gesagt: „Der Tempel Gottes seid ihr (1Cor.3,1?.); ihr seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priesterthum (1 Petr. 2, 9.). Ein Herz, in das die Liebe Gottes ausgegossen und das zu brennender Gegenliebe entzündet ist, das ist ein Altar, auf dem das Feuer ewig brennen und nimmer verlöschen soll. Denn die Liebe ist eine Flamme des Herrn und höret nimmer auf. So ist es eine Ermahnung zu geistlich priesterlicher Bedienung Gottes, wenn geschrieben steht Hebr. 13, 15: „Lasset uns opfern das Lobopfer Gott allezeit, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“ Und eben so 1 Thessal. 5, 18: „Seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch.“ Opfert Gott Dank. Aber nicht nur dann und wann, sondern allezeit, alle Morgen erwecket in euren Herzen das Feuer dankbarer Liebe, und lasset es nicht erlöschen, auch nicht durch viele Wasser der Trübsal. Weil euch alle Dinge zum Besten dienen, so seid auch dankbar in allen Dingen, nicht blos in guten, sondern auch in bösen Tagen. Saget Dank allezeit für alles. Was Gott thut, das ist dem Glauben wohlgethan, also eine Wohlthat, es mag dem Fleische und dessen Empfindung wohl oder weh thun. Darum, weil wir denn je und je so viele Wohlthaten empfangen haben, und noch täglich empfangen, wollen wir auch dem Herrn, unserem Gott, täglich mit Freuden das Dankopfer bringen, das ihm angenehm ist durch Jesum Christum. O mein Gott, gieb auch hierin zum Wollen das Vollbringen. Gieb, daß wir bei allen Dingen, die du thust und geschehen lässest, an deinem väterlichen Wohlmeinen und Wohlthun nicht zweifeln, sondern im Glauben für alles dich lieben und dir danken. Unsere Liebe zu dir sei eine feurige Glut und Flamme des Herrn, daß auch viele Wasser sie nicht mögen auslöschen, noch die Ströme sie ersäufen. Laß auch unser Dankopfer dich preisen, und zeige uns je mehr und mehr dein Heil, damit wir noch mehr und besser danken lernen (Ps. 50, 23.).

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