Allioli, Joseph Franz von - Psalm 48 (49)

Allioli, Joseph Franz von - Psalm 48 (49)

Von der Vergänglichkeit des Glückes der Gottlosen.

Zum Ende, ein Psalm für die Söhne Cores.

2. Hört dies, alle Völker, nehmet zu Ohren alle, die ihr den Erdkreis bewohnt,
3. alle ihr Erden- und Menschenkinder, alle miteinander reich und arm!
4. Mein Mund soll Weisheit reden, und meines Herzens Sinnen geb' ein kluges Wort.
5. Ich will mein Ohr neigen zum Gleichnis, will kund geben mit der Harfe mein Rätsel.
6. Warum soll ich mich fürchten am bösen Tag, wenn die Bosheit meiner Nachsteller mich umgibt,
7. welche vertrauen auf ihre Macht, und in der Menge ihrer Reichtümer sich rühmen?
8. Ein Bruder erlöst ja nicht, (oder) erlöst ein Mensch? Er kann Gott keine Sühnung geben,
9. noch den Wert der Erlösung für seine Seele, wenn er auch ewig sich bemühte,
10. und lebte für und für.
11. Er hat das Ende nicht vor Augen, wenn er auch Weise sterben sieht, und umkommen so gut als Toren und Unverständige, die da andern ihre Reichtümer lassen,
12. während ihr Grab ihr Haus ist in Ewigkeit, obwohl ihre Wohnungen stehen von Geschlecht zu Geschlecht, und sie sich einen Namen gemacht in ihrem Lande.
13. Denn mancher Mensch, der in Ehre ist, bedenkt es nicht; er gleicht den unverständigen Tieren, und ist ihnen ähnlich.
14. Dieser ihr Wandel bringt sie zum Falle; und doch hat man danach Gefallen an ihrer Rede.
15. Wie Schlachtschafe fahren sie zur Unterwelt, wo sie der Tod weidet; frühe herrschen über sie die Gerechten, und ihre Hilfe welkt dahin in der Hölle, nachdem ihre Ehre vergangen.
16. Aber meine Seele wird Gott erretten von der Hölle, wenn er mich aufnimmt.
17. Fürchte dich nicht, wenn ein Mensch reich wird, und wenn sich gemehrt die Herrlichkeit seines Hauses.
18. Denn wenn er stirbt, wird er nichts mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird nicht mit ihm hinunterfahren;
19. weil seine Seele gesegnet wird in seinem Leben, er (nur) dich preist, wenn du ihm wohltust.
20. Er wird eingehen zum Geschlecht seiner Väter, und in Ewigkeit nicht schauen das Licht.
21. So ein Mensch, der in Ehre ist, bedenkt nicht; er gleicht unvernünftigen Tieren, und ist ihnen ähnlich.

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autoren/a/allioli/bibel/psalter/allioli_psalter_19_049.txt · Zuletzt geändert: von aj
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