„Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit mit Heil unter derselbigen Flügel“ rc. Mal. 4, 2. „Es ist ein großer Unterschied zwischen dem, der Gott dient und dem, der ihm nicht dient.“ Kap. 3, 18.
Gottesfurcht ist das Kennzeichen, welches die Menschen mehr voneinander unterscheidet, als Rang, Reichtum oder Nationalität.
Je nach ihrem Charakter ist den Menschen das Kommen Christi ein Leiden oder ein Segen. Wie die Bilder da wechseln! Den Gottlosen „ein Ofen“ (Vers 1), den Gottesfürchtigen „eine Sonne“!
Unser Text wurde bei dem Kommen des Herrn ins Fleisch erfüllt; er harrt seiner ferneren Erfüllung bei seiner Wiederkunft. Als allgemeines Prinzip ist er stets wahr und wird so erfahren werden, wann sich Jesus geistlich seinem Volk nähert. Lasst uns
Was die Welt ohne die Sonne sein würde, das wären wir ohne den Herrn. Können wir uns das Dunkel, den Tod rc. vorstellen?
„Und zunehmen wie“ rc. wird es reichlich geweidet, macht schnelle Fortschritte
Ein Herz, das mit Jesu umgeht, hat Jugendfrische, Lebensruhe und andere Vorzüge, welche den Vergleich mit „Mastkälbern“ wundervoll erfüllen.
Da dies alles von der Gottesfurcht kommt, so lasst uns fleißig sein im Gottesdienst, sorgfältig im Gehorsam und ehrerbietig im Geist. Da dies alles von dem Herrn Jesu kommt, so lasst uns unter seinem lieblichen Einfluss bleiben und seinen Sonnenschein nie verlassen und nie „ferne über Land“ ziehen, wo man in den eisigen Regionen nie durch die Sonne der Gerechtigkeit erfreut wird.
Wir haben nicht nötig, eine Sonne zu machen, oder sie in Bewegung zu sehen, oder sie zu kaufen, sondern dürfen nur in den freien, segensreichen Sonnenschein eintreten. Warum zögern wir? Warum gehen wir nicht durch den Glauben aus der Finsternis in sein wunderbares Licht?
Herr Robinson aus Cambridge besuchte einst einen Freund, als dieser soeben einen Brief erhalten hatte von seinem Sohn, welcher als Arzt auf einem Schiffe war, das vor Smyrna lag. Der Sohn erzählte seinem Vater, dass jeden Morgen um die Zeit des Sonnenaufgangs ein frischer Wind vom Meer her durch das Land ziehe, welchen man im Hinblick auf seine wohl gesunde Einwirkung, zumal er die verdickte Luft reinige, den Doktor nenne. „Da fällt mir eben ein,“ sagte Herr Robinson, „dass der Prophet Maleachi, welcher in dortiger Gegend lebte, vielleicht auf diesen Umstand anspielt, wenn er sagt, dass die Sonne der Gerechtigkeit aufgehe mit Heil unter ihren Flügeln“. Der Psalmist erwähnt die Fittiche des Windes, und ich glaube, man kann diese heilsame Brise, die den Aufgang der Sonne begleitet, passender als die Flügel der Sonne betrachten, denn die Sonnenstrahlen, wie man die Stelle gewöhnlich verstanden hat.“ Burder.
- Die alte Mythologie hat eine schöne Fabel des Inhalts, dass Apollo, welcher die Sonne darstellt, durch sicher gezielte Pfeile, die er von ferne abschoss, eine große giftige Schlange tötete. Sie deutet an, dass Sonnenstrahlen, die direkt vom Himmel ausgehen, viel gefährliche Dinge, die sich auf der Erde finden, zerstören. Wenn es dem Licht von Jesu Angesicht gestattet wird, so recht in das menschliche Herz einzuströmen, dann zerstört es die hässlichen Dinge, welche das Herz beunruhigen und belästigen, ebenso wie Apollos Pfeil die Schlange tötete. W. Arnot.
Auf allen Gebieten der Pflanzenwelt, der Tierwelt, des moralischen und des geistlichen Lebens steht das Licht da, als der hervorragendste Segen und die größte Wohltat, welche Gott verleiht. Hinsichtlich der physischen Existenz ist das besonders wahr. Tausende sterben aus Mangel an Licht. Kein kräftiges Pflanzenleben, kein gesundes Tierleben kann lange ohne Licht existieren. Die Pestilenz, „die im Finstern schleicht“ Sir James Wylie, seiner Zeit Arzt des Kaisers von Russland, studierte, während er an einem Hospital in St. Petersburg als Arzt mitwirkte, aufmerksam die Wirkungen des Lichts, und er entdeckte, dass die Zahl der in genügend erhellten Räumen geheilten Patienten viermal so groß war, als die, welche auf mehr dunkle Räume angewiesen waren. Diese verschiedenen Resultate sind auf die Wirksamkeit des Lichts zurückzuführen, ohne dessen reichliche Fülle Pflanzen und Tiere nur eine kränkliche und schwächliche Existenz fristen können. Licht ist das billigste und beste aller Medikamente. Nervöse Leiden weichen der Kraft des Sonnenlichts. Bleiche Angesichter werden unter seinem Einfluss frisch und rot. Die Sonnenstrahlen haben eine wundervoll reinigende Kraft. H. L. Hastings.
„Gott sei gelobt! Ich habe die Sonne wiedergesehen!“ sagt Dr. Hayes in seinem Bericht über die Erlebnisse eines gewissen Tages in den Eisgegenden, als er mit anderen einen Ort aufgesucht hatte, von welchem aus sie nach langer Wintereinsamkeit zum ersten Mal die Sonne wieder aufgehen sehen konnten. „Durch einen übereinstimmenden Drang entblößten wir unsere Häupter und begrüßten unter lauten Freudenrufen den lang entbehrten Reisenden des Himmels.“
Ein Mann fragte spöttisch: „Welchen Vorzug hat denn ein frommer Mensch vor anderen, wie etwa vor mir? Scheint mir die Sonne an diesem prächtigen Tage nicht ebenso gut, als ihnen?“ „Jawohl,“ erwiderte sein Gefährte, ein armer Arbeiter, „aber der fromme Mensch hat zwei Sonnen, die ihm zu gleicher Zeit scheinen die eine seinem Körper, die andere seiner Seele.“ Biblical Treasury.