Nr. 301 (C. R. – 1387)

Calvin, Jean - An Viret in Lausanne (301).

Ein Guillaume Pommier war Pfarrer zu Vufflens bei Morges.

Ferienpläne.

Als mir neulich, ich weiß nicht mehr wer, sagte, du werdest bald hierher kommen, nahm ichs gleich so an, als ob du nun durch ein festes Versprechen gebunden seiest. Hast du im Sinn zu kommen, so bitte ich dich wieder, stelle dich samstags bei uns ein. Gelegener könntest du es im ganzen Jahr nicht treffen. Am Sonntagmorgen predigst du in der Stadt und ich gehe nach Jussy. Nach dem Essen kommst nach. Von dort gehen wir beide zu Herrn de Falais. Von ihm fahren wir dann ans andere Ufer hinüber und machen bei den Herrn De Lisle und Pommier einen Landaufenthalt bis Donnerstags. Willst du dann freitags noch nach Thornay oder Bellerive ausfliegen, so sollst du mich auch zum Begleiter haben. Und gehässiges Geschwätz brauchst du nicht zu fürchten. Die Verhältnisse sind ein klein wenig besser geworden, wie du hören wirst. Sieh zu, dass du meine Erwartung nicht täuschest; es erwarten dich viele hier sicher. Nochmals und nochmals lebwohl, bis du kommst. Grüße die Brüder, und zu Hause deine Frau und deine Töchterchen. Der Herr Jesus behüte und schütze Euch alle.

Genf, 23. Juli 1550.
Dein
Johannes Calvin.