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======Quandt, | ======Quandt, | ||
- | Kapitel 1,1-20. | + | =====Kapitel 1,1-20.===== |
Vers 1. **Dies ist das Wort des Herrn, das geschehen ist zu Joel, dem Sohne Pethuels.** | Vers 1. **Dies ist das Wort des Herrn, das geschehen ist zu Joel, dem Sohne Pethuels.** | ||
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V. 12. **So steht der Weinstock auch jämmerlich, | V. 12. **So steht der Weinstock auch jämmerlich, | ||
- | Der Weinstock und der Feigenbaum waren Kanaans edelste Gewächse; der Weinstock gedeiht in keinem Lande der Welt so, wie in Palästina, sowohl was Höhe und Stärke des Stammes, als Wohlgeschmack und Fülle der Früchte betrifft; der Feigenbaum, in der heiligen Schrift dem Weinstock in der Regel zur Seite stehend, brachte den Israeliten die beliebteste süße, kühlende und heilsame Speise. Das Wohnen unter dem Schatten, und das Essen von den Früchten des Weinstocks und des Feigenbaums gehörte zu dem lieblichen Lose Israels, wie es ihm unter dem Regimente Salomos beschieden war. Mit dem Weinstock und Feigenbaum wetteiferte an Blütenpracht und Köstlichkeit der Frucht der Granatbaum; die Lieblichkeit der Braut in Hohenliede wird einem Lustgarten mit Granatäpfeln verglichen. Auch die Palme ist im Hohenliede ein Bild der geistlichen Wohlgestalt der Braut Christi. Die Palme ist die "Fürstin des Pflanzenreichs", gepriesen als der Baum der Herrlichkeit und des Lebens, des Heiles und Sieges, als die große Zeugin der Herrlichkeit Gottes in der Pflanzenwelt. Das Land des auserwählten Volkes, das heilige Land, war durch und durch ein Palmenland. Die Palme ist auf alten jüdischen und römischen Münzen geradezu das Sinnbild des heiligen Landes. Wie eigentümlich der Anblick der Palmen auch nüchterne Abendländer berührt, dafür stehe hier das Zeugnis eines berühmten Reisenden, Alban Stolz (Besuch bei Sem, Ham und Japhet S. 104): | + | Der Weinstock und der Feigenbaum waren Kanaans edelste Gewächse; der Weinstock gedeiht in keinem Lande der Welt so, wie in Palästina, sowohl was Höhe und Stärke des Stammes, als Wohlgeschmack und Fülle der Früchte betrifft; der Feigenbaum, in der heiligen Schrift dem Weinstock in der Regel zur Seite stehend, brachte den Israeliten die beliebteste süße, kühlende und heilsame Speise. Das Wohnen unter dem Schatten, und das Essen von den Früchten des Weinstocks und des Feigenbaums gehörte zu dem lieblichen Lose Israels, wie es ihm unter dem Regimente Salomos beschieden war. Mit dem Weinstock und Feigenbaum wetteiferte an Blütenpracht und Köstlichkeit der Frucht der Granatbaum; die Lieblichkeit der Braut in Hohenliede wird einem Lustgarten mit Granatäpfeln verglichen. Auch die Palme ist im Hohenliede ein Bild der geistlichen Wohlgestalt der Braut Christi. Die Palme ist die „Fürstin des Pflanzenreichs“, gepriesen als der Baum der Herrlichkeit und des Lebens, des Heiles und Sieges, als die große Zeugin der Herrlichkeit Gottes in der Pflanzenwelt. Das Land des auserwählten Volkes, das heilige Land, war durch und durch ein Palmenland. Die Palme ist auf alten jüdischen und römischen Münzen geradezu das Sinnbild des heiligen Landes. Wie eigentümlich der Anblick der Palmen auch nüchterne Abendländer berührt, dafür stehe hier das Zeugnis eines berühmten Reisenden, Alban Stolz (Besuch bei Sem, Ham und Japhet S. 104): |
V. 13. **Begürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars; geht hinein und liegt in Säcken, ihr Diener meines Gottes: denn es ist beides, Speisopfer und Trankopfer, vom Hause meines Gottes weg.** | V. 13. **Begürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars; geht hinein und liegt in Säcken, ihr Diener meines Gottes: denn es ist beides, Speisopfer und Trankopfer, vom Hause meines Gottes weg.** | ||
- | Nach den Ältesten (V. 2-4), den Reichen (V. 5-7), der ganzen Volksgemeinde (V. 8-12) werden nun in diesem und dem folgenden Verse die Priester ermahnt, das allgemeine Elend zu beherzigen. Mit Vorliebe nennt Joel die Priester Diener Gottes (vergl. V. 9 und Kap. 2, 17) und hier noch außerdem Diener des Altars. Die alttestamentlichen Priester sollten ebensowenig als die Pfarrer und Prediger im neuen Bunde es sein sollen, Herren und Herrscher sein, sondern Diener Gottes. Jener Papst nannte sich der Knecht der Knechte Gottes; im evangelischen Sinne verstanden ist das eine tiefe Wahrheit. Der alttestamentliche Priesterdienst gipfelt im Altardienst; | + | Nach den Ältesten (V. 2-4), den Reichen (V. 5-7), der ganzen Volksgemeinde (V. 8-12) werden nun in diesem und dem folgenden Verse die Priester ermahnt, das allgemeine Elend zu beherzigen. Mit Vorliebe nennt Joel die Priester Diener Gottes (vergl. V. 9 und Kap. 2, 17) und hier noch außerdem Diener des Altars. Die alttestamentlichen Priester sollten ebensowenig als die Pfarrer und Prediger im neuen Bunde es sein sollen, Herren und Herrscher sein, sondern Diener Gottes. Jener Papst nannte sich der Knecht der Knechte Gottes; im evangelischen Sinne verstanden ist das eine tiefe Wahrheit. Der alttestamentliche Priesterdienst gipfelt im Altardienst; |
V. 14. **Heiligt ein Fasten, ruft die Gemeinde zusammen, versammelt die Ältesten und alle Einwohner des Landes zum Hause des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn.** | V. 14. **Heiligt ein Fasten, ruft die Gemeinde zusammen, versammelt die Ältesten und alle Einwohner des Landes zum Hause des Herrn, eures Gottes, und schreit zum Herrn.** | ||
- | Selbst bußfertig sollen die Priester Bußprediger sein für das ganze Volk. Für Bußpredigten ist eigne Buße immer die beste Vorbereitung; | + | Selbst bußfertig sollen die Priester Bußprediger sein für das ganze Volk. Für Bußpredigten ist eigne Buße immer die beste Vorbereitung; |
V. 15. **O wehe des Tages, denu der Tag des Herrn ist nahe, und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen.** | V. 15. **O wehe des Tages, denu der Tag des Herrn ist nahe, und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen.** | ||
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V. 16. **Da wird die Speise vor unsern Augen weggenommen werden **(wörtlich: | V. 16. **Da wird die Speise vor unsern Augen weggenommen werden **(wörtlich: | ||
- | Speise und Freude, Nahrung und Fröhlichkeit, | + | Speise und Freude, Nahrung und Fröhlichkeit, |
V. 17. **Der Same ist unter der Erde verfault, die Kornhäuser stehen wüste, die Scheuren zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.** | V. 17. **Der Same ist unter der Erde verfault, die Kornhäuser stehen wüste, die Scheuren zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.** | ||
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Er weiß wohl, wie Er soll\\ | Er weiß wohl, wie Er soll\\ | ||
All' mein Unglück enden. | All' mein Unglück enden. | ||
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Amen. | Amen. |