Schrenk, Elias - Zum Kapitel Zungenreden

Schrenk, Elias - Zum Kapitel Zungenreden

gibt Prediger Schrenk folgendes bekannt:

Nach dem Lesen meiner Broschüre über die Kasseler Vorgänge sandte mir einer der zwei Hauptträger jener Bewegung folgende Erklärung mit der Erlaubnis Gebrauch davon zu machen: „Wir sind das Opfer eines großen Lügenungeistes geworden. Dieser Geist hat Besitz von treuen Kindern Gottes genommen. Er führt sich ein in der Gabe des „Zungenredens“, zunächst mit reinen Bibelsprüchen, dann geht er zu klaren biblischen Wahrheiten über; dadurch macht er sich die Gläubigen untertänig, indem sie ihm glauben. Dann fängt er an zu „weissagen“; dann gibt er Aufträge. Endlich verspricht er Gaben und zuletzt verlangt er Anbetung.“ Soweit Bruder A.D., der sich losgemacht hat von diesem amerikanischen Geist.

Prediger Schrenk erklärt dann, er gehe noch weiter. Er müsse in der Kasseler Bewegung und dem dort übertragenen Zungenreden satanische Kräfte erkennen und werde das auch in der neuen Auflage der Broschüre rückhaltlos aussprechen. „Die Geister, die in der Luft herrschen, haben schon viele Kinder Gottes benebelt, nüchterne Art gefällt ihnen nicht mehr, sie verlangen nach Kasseler Rumor, und halten die für rückständig, die nicht aufgeregt sind. Möge der Herr diesem amerikanischen Geist, der über Norwegen und Hamburg zu uns kam, gründlich ausfegen!“ So weit Pastor Schrenk. Es ist zu bedauern, daß der von uns hochgeschätzte Bruder erst so spät zu dieser Beurteilung der Bewegung gekommen ist, daß er in seiner Schrift noch so zurückhaltend ist und von der wertvollen Arbeit des Br. Schopf, sowie der gründlichen Zurückweisung dieses Geistes durch Rubanowitsch keinerlei Notiz nimmt.

Es ist ja erfreulich, daß wenigstens einem der beiden Dallmeyer die Augen aufgegangen zu sein scheinen, aber was nun aus den armen Opfern dieser sogenannten Geistestaufe werden wird, das steht noch auf einem andern Blatt. Wolle Gott in Gnaden dreinsehen, und verhüten, daß dieser Geist die ihm so willig eingeräumte Macht über die Seelen der ihm Ausgelieferten nicht in vollem Maße auswirken kann, sonst werden die Leiter jener Bewegung noch Dinge erleben, von denen sie sich heute noch nichts träumen lassen.

O Herr, bewahre Du Dein Volk und gib ihm Führer, die nicht von jedem Wind der Lehre hin und her geworfen werden und Deine Herde nicht jedem ungeprüften Geiste preisgeben.

Quelle: Gärtner - Eine Wochenschrift für Gemeinde und Haus 1907

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