Melanchthon, Philipp - An den Stadtrath zu Sitta.

Melanchthon, Philipp - An den Stadtrath zu Sitta.

16. Jan. 1558

Gottes Gnade rc. E. E. als christliche verständige Regenten, die das große Elend auf Erden oft betrachten, wissen, daß Gott selbst beides oft verkündigt hat, nämlich daß in diesem letzten schwachen Alter der Welt größere Unruhe sein wird, denn zuvor gewesen, daß aber der allmächtige Sohn Gottes Jesus Christus ihm für und für bis zum letzten Urtheil eine ewige Kirche durch das Evangelium, und nicht anders, sammelt, und will dazu etliche ziemliche Regenten erhalten. Diesen Trost sollen wir oft betrachten, und desto williger zu Erhaltung der christlichen Kirche und rechter Lehre dienen, und ist gewißlich wahr, daß Gott seiner rechten Kirche die Strafe lindern will. Darum bitt ich E. E., Gott zu Ehren und um Gottes willen, sie wollen Zeigern dieser Schrift weiter väterliche Hülfe thun, besonders weil er ein armer Waise ist und gottesfürchtig. Solchen Waisen gebet Hülf, so werde ihr auch bei Gott Linderung vieler Strafe empfangen. Denn also ists geschrieben: Du sollst des Waisen Vater sein. Derselbige wahrhaftige Gott, Vater unsers Heilandes Jesu Christi, Erschaffer aller Kreaturen, wolle eure löbl. Stadt, Ew. Ehrbarkeit und die Euere gnädiglich bewahren und regieren.

Quelle: Renner, C. E. - Auserlesene geistvolle Briefe der Reformatoren

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