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23. Melanchthon an Luther.

23. Melanchthon an Luther.

Wir haben endlich einmal die Widerlegung unsers Bekenntnisses angehört; allein nur bloß gehört, angesehen wir nicht erhalten können, daß sie uns in die Hände gegeben werde. Es geschieht aber nach meiner Einsicht mit gutem Bedacht der Verständigen, die wohl erkennen, daß solche nicht accurat abgefasset sei, und dem Ansehen Kaiserl. Maj., die sie dahin vermocht, daß sie in ihrem Namen uns vorgetragen würde, höchst nachtheilig wäre, wenn sie zum Vorschein käme. Die falschen und verkehrten Theologen wollten sich mit diesem Schießkraut verwahren, damit sie sich uns noch fürchterlicher machen möchten. Mich dünkt aber, es seien alle redlichen Männer, nachdem sie Widerlegung angehöret, unserer Partei noch mehr zugefallen, und die Widersacher, die Verstand besitzen, sollen großen Unwillen haben verspüren lassen, daß man dergleichen Lappereien Kaiserl. Majestät aufgedrungen.

Nun erwarten wir, was sie mit uns anfangen werden. Der Kaiser gibt seine Meinung deutlich zu erkennen; aber wohlgesinnte Fürsten haben noch immer Anschläge zum Frieden. Der Herr Christus schenke uns denselben! Im Monat Augusts 1530.

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