Hofacker, Ludwig - Predigt am zweyundzwanzigsten Sonntage nach Trinitatis.

Hofacker, Ludwig - Predigt am zweyundzwanzigsten Sonntage nach Trinitatis.

Text: Matth. 18,21-35.

Da trat Petrus zu JEsu und sprach: HErr, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündiget, vergeben? Ist’s genug sieben Mal? JEsus sprach zu ihm: ich sage dir, nicht sieben Mal, sondern siebenzig Mal sieben Mal. Darum ist das Himmelreich gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte. und als er anfieng zu rechnen, kam ihm Einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig. Da er es nun nicht hatte zu bezahlen, hieß der Herr verkaufen ihn und sein Weib, und seine Kinder, und Alles, was er hatte, und bezahlen. Da fiel der Knecht nieder, und betete ihn an, und sprach. Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir Alles bezahlen. Da jammerte den Herrn desselbigen Knechts, und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch. Da gieng derselbige Knecht hinaus, und fand einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Groschen schuldig; und er griff ihn an, und würgete ihn, und sprach: bezahle mir, was du mir schuldig bist. Da fiel sein Mitknecht nieder, und bat ihn und sprach: habe Geduld mit mir, ich will dir Alles bezahlen. Er wollte aber nicht, sondern gieng hin, und warf ihn in’s Gefängniß, bis daß er bezahlete, was er schuldig war. Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt, und kamen, und brachten vor ihren Herrn Alles, was sich begeben hatte. Da forderte ihn sein Herr vor sich, und sprach zu ihm: du Schalksknecht, alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmet habe? Und sein Herr ward zornig, und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlete Alles, was er ihm schuldig war. Also wird euch mein himmlischer Vater auch thun, so ihr nicht vergebet von euren Herzen, ein Jeglicher seinem Bruder seine Fehler.

Es stehet in einem alten Liede:

Ach! Seine große Lieb’ und meine große Noth,
Dieß hat die Gluth entflammt, die stärker als der Tod.

Diese Zwey, die große Liebe Gottes und die große Noth der Menschen werden durch die ganze heilige Schrift unter den vielfachsten Formen, durch Geschichte, durch Lehre, durch Gleichnisse, durch Anstalten Gottes immerfort wieder auf’s Neue gepredigt. Auch das Gleichniß unseres heutigen Evangeliums stellt uns die große Liebe Gottes und die große Noth der Menschen besonders helle vor die Augen. Ein Mensch, mit einer ungeheuren Schuld gegen Gott belastet, wird begnadigt, seiner Schuld erledigt; aber diese Barmherzigkeit kann sein hartes Herz so wenig beugen, daß er vielmehr sogleich seinen Mitbruder wegen einer unbedeutenden Summe, die er ihm schuldig ist, auf das Unbarmherzigste behandelt. So fällt das vorige Gericht, das er durch demüthiges Flehen von sich abgewendet hatte, wieder auf ihn zurück. O liebe Zuhörer! Unter diesem Knechte, von welchem unser heutiges Evangelium handelt, sind wir gemeint. Wir sind die Leute, welche ihrem Herrn zehntausend Pfund schuldig sind; wir können Erlassung dieser Schuld von Gott erlangen; wir sind es, die alle ihre Schuld bis auf den letzten Heller bezahlen müssen, wenn wir nicht Vergebung finden, oder dieselbige, nachdem wir sie gefunden haben, nicht bewahren. Es sind sehr bedenkliche Worte, die Worte dieses Evangeliums, denn sie gehen uns an, und predigen uns ewiges Wohl oder ewiges Wehe.

Wir wollen sie deßwegen in ernstliche Betrachtung nehmen, und ich will euch mit Gottes Hülfe vorstellen:

  • I. Die Abrechnung:
  • II. Die Bezahlung unserer Schuld gegen Gott.

O HErr! stelle uns unsere schwere Schuld in’s Licht, stelle sie uns in’s rechte Licht vor Deinem Angesichte, zeige uns durch Deinen Heiligen Geist, daß wir Kinder der Verdammniß dem Recht nach sind, sonst bleiben wir unbußfertig in unseren Sünden liegen und verderben. Amen!

I.

„Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechten wollte.“ So beginnt das Gleichniß in unserem heutigen Evangelium. Der König, der mit seinen Knechten rechnen wollte, ist Gott; die Knechte aber sind die Menschen, und insbesondere wir, die wir in der christlichen Kirche geboren, getauft und erzogen worden sind. Gott hat uns geschaffen; Er hat uns Leben und Odem gegeben; Er hat uns in diese Welt, die Sein gehört, hereingesetzt; Er hat uns dieß und das in dieser Welt anvertraut; was wir sind und haben und genießen, sind und haben und genießen wir nur von Ihm und durch Ihn; wir sind Seine Knechte, Seine Haushalter, die Er über ihr Verhalten, über die Anwendung Seiner Gaben, über die Besorgung Seiner Geschäfte zur Rechenschaft ziehen kann. Er ist der HErr, wir sind die Knechte.

Ein jeglicher Knecht wird von seinem Herrn gedingt; es wird ein Accord abgeschlossen zwischen beyden; der Knecht verspricht seinem Herrn, dieß oder das Geschäft zu besorgen, der Herr verspricht dem Knechte eine Belohnung für seine Dienste; es wird vielleicht auch eine Handschrift über ihre gegenseitige Uebereinkunft ausgefertigt. Man könnte fragen: ist denn solches auch geschehen zwischen Gott und uns, und wenn es geschehen ist, wo ist diese Handschrift darüber? Wenn man in die Welt oberflächlich hineinsieht, so scheint es allerdings nicht, als ob es geschehen sey. Die Menschen werden geboren; sie wachsen auf; sie werden immer älter und älter; sie kommen in ihre Verhältnisse, sie wissen fast nicht wie; sie kommen zu ihren Meinungen und Ansichten, sie wissen fast nicht wie; sie werden Männer, Weiber, Gatten, Eltern, Handwerker, Bauen, Weingärtner; sei kommen zu Aemtern, zu Bekanntschaften, es wird ihnen ein Wirkungskreis angewiesen, sie wissen fast nicht, wie ihnen ein Wirkungskreis angewiesen, sie wissen fast nicht, wie ihnen dabey geschieht; es geht Alles ganz natürlich zu; es ist nirgends ein unmittelbares Eingreifen Gottes spürbar, daß man sagen könnte: dieß und das hat mir der HErr anvertraut, da oder dort hat Er mich zu Seinem Knechte gedingt. Auch läuft die Welt, wie es scheint, ab wie ein Uhrwerk, ein Geschlecht um das andere kommt und vergeht; die Menschen treiben sich eine Weile auf dieser Welt um; dann treten sie wieder vom Schauplatze ab; sei thun Alles nach ihrem Willen; sie reden, was sie wollen; sie denken, was sie wollen; sie handeln, wie sie wollen; sie folgen allenthalben dem blinden Zuge ihres Herzens; sie betragen sich in der Regel nicht wie wenn sie Haushalter, sondern wie wenn sich in der Regel nicht wie wenn sie Haushalter, sondern wie wenn sie die Herren wären; es scheint allerdings, oberflächlich betrachtet, nicht, als ob wir zu Knechten und Haushaltern des Königs aller Könige gedinget seyen. Aber es scheint nur so. Sind wir denn nicht getauft? In der Taufe sind wir vom HErrn gedingt worden; da ist Er mit uns in einen Accord, in ein Einverständniß getreten. Er hat uns versprochen, daß Er unser gnädiger Gott und Vater seyn, uns an Kindesstatt aufnehmen, uns zu Erben aller himmlischen Güter machen wolle; wir aber haben Ihm zugesagt, daß wir Seine Knechte und Haushalter seyn wollen nicht nur in dieser oder jener Sache, sondern in allen unsern Verhältnissen, durch unser ganzes Leben. Wir haben abgesagt dem Teufel, der Welt und unserem eigenen Fleisch und Blut, und hingegeben versprochen, unserem himmlischen Könige zu dienen unser Leben lang. Ist’s nicht so, liebe Zuhörer? Sind wir hier nicht gedinget worden? Und hat es uns Gott nicht schon manchmal auf die Taufe hin zu Gemüthe geführt, daß wir verpflichtet seyen, Ihm in Allem zu dienen? Und sehet, wenn dieß auch nicht so wäre, wenn wir auch nicht getauft wären, so wären wir doch gedingt zu Knechte und Haushaltern Gottes. Gott hat einem jeden Menschen die Verpflichtungs-Urkunde, das Document darüber, daß er verpflichtet sey, den Willen Gottes in dieser Welt zu thun und auszuführen, mit in diese Welt hereingegeben, Er hat es im Gewissen niedergelegt; es kann es Keiner läugnen, der bey gesunden Sinnen ist. Auch besucht Gott hin und wieder die Herzen der Menschenkinder, und frischt in denselben diese Handschrift wieder auf, wenn sie erlöschen will; es ist keine Seele unter uns, welche nicht schon solche Besuche an ihrem Gewissen erfahren hätte, der es nicht schon klar und offenbar geworden wäre in ihrem Inwendigen, daß Gott, der HErr, vom Himmel siehet, und achtet auf die Werke der Menschenkinder, und daß Er sie darüber zur Rechenschaft ziehen, und Alles an’s Licht bringen wird, es sey gut oder böse. –

Es ist also außer allem Zweifel, das Wort Gottes bezeugt es uns, unser Gewissen sagt es uns, und der Geist Gottes macht es uns deutlich in unserem Herzen, daß wir verpflichtete Knechte und Haushalter Gottes sind in dieser Welt. Sind wir aber Seine Knechte und Haushalter, so stehen wir in Rechnung mit Ihm; denn ein jeder Herr rechnet mit seinem Haushalter über die Führung seines Amtes, über die Anwendung des anvertrauten Pfundes. Er hat uns Güter anvertraut; Er kann fragen, wie wir damit umgegangen sind, ob wir nichts veruntreut, nichts unterschlagen, nichts durch unsere Nachläßigkeit oder Faulheit oder Eigennutz oder aus sonstigen unedeln Beweggründen versäumt und vergeudet haben, mit einem Worte, ob wir treue oder untreue Leute gewesen seyen oder nicht. Er kann darnach fragen, und Er fragt auch darnach.

Das Himmelreich ist gleich einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte. Er will immer rechnen und abrechnen; Er zeigt den Menschen in ihrem Gewissen eine Schuld um die andere an; Er bringt sie in größere oder geringere Verlegenheit darüber; Er sucht sie dazu zu bewegen, daß sie sich zur ganzen Abrechnung über ihren Haushalt hergeben. Die Menschen aber weichen dieser Abrechnung aus, so lange sie können, sie ist ihnen unangenehm. Es geht ihnen, wie es Allen geht, die viele Schulden haben. Solchen Leuten ist es wohl, wenn sie nicht an ihre Schulden gemahnt werden; es ist ihnen lieb, wenn sie lange nicht in’s Klare darüber kommen; sie rechnen deßwegen ihre Schulden nicht gerne zusammen; sie bekommen nicht gerne einen Ueberblick; sie bereden sich gerne, ihre Schuld sey nicht so groß, als sie doch wirklich ist. So geht es auch im Geistlichen: der Abrechnung weicht man gerne aus. Gott mahnt zwar ein Mal um das andere; Er meldet sich im Gewissen an; Er spricht: Mensch! wollen wir nicht auch in’s Reine kommen mit einander? Aber der Mensch hat seine Entschuldigungen: wenn ich gelegenere Zeiten habe, ich habe nun Anderes nothwendig zu thun, wenn ich einmal keine Schuld mehr mache, auf meinem Todbette, zwey Tage, ehe ich sterbe, da wird es Zeit genug zu dieser Abrechnung seyn. Er fürchtet sich davor; er ahnet, daß die vielen Schuldposten, die unzähligen kleinen Schuldposten, deren er sich heimlich bewußt ist, eine gar zu starke Summe ausmachen werden, eine unübersehbare, eine unbezahlbare, eine unnachlaßbare Summe, eine Summe, bey deren Anblick er sich allzusehr entsetzen müßte, wo ihm das leichtsinnige Leben, die Lust zum Schuldmachen auf einmal vergienge. Aber das hilft nichts, der Abrechnung können wir nicht ausweichen; gibt man sich nicht dazu her in dieser Welt, so wird man in jener Welt gewiß dazu genöthiget; denn der König will eben einmal rechnen; es ist einmal festgesetzt im Rathe seines heiligen Willens; es ist seiner heiligen Ordnung, den Rechten seiner Gerechtigkeit gemäß.

Wie geht es denn nun aber her bey dieser Abrechnung? Ich will euch solches auf das Allereinfältigste beschreiben. Hier hat es der Herr nur mit seinem Knechte und der Knecht mit seinem Herrn zu thun; in die Gerichtsstube, wo solche Abrechnung vorgenommen wird, gehört Niemand hinein als der Sünder und Gott; der Knecht hat Alles nur mit seinem HErrn auszumachen. Zu dieser Abrechnung nun bringt der HErr Sein Buch (Koloss. 2,14. Offenb. 20,12.), in welchem auf das Genaueste und Sorgfältigste aufgezeichnet ist, sowohl, was Er Seinem Haushalter anvertraut hatte, als auch das ganze Verhalten des Haushalters, sein Eingang und Ausgang. „Ich weiß deine Werke“ – sagt der Heiland zu den Bischöfen in der Offenbarung Johannis – ich weiß deine Werke, ich weiß, wer du bist, ich weiß deine Schritte und Tritte, ich weiß, was kein Mensch von dir weiß, deine geheimsten Absichten, ich kenne deines Herzens Grund, Ich, der Herzen und Nieren forschet. Aus dieser Allwissenheit Gottes heraus, die den ganzen Menschen, dies eine Gedanken von ferne kennt, ist die ganze Haushaltung des Knechtes in dem Buche verzeichnet, das Gott zur Abrechnung mitbringt, der Knecht bringt auch sein Buch, sein Gewissen, mit, welches zwar nicht so genau ist wie das Buch Gottes; es ist Manches darin vergessen, Manches durch die Länge der Zeit verwischt, Manches steht am unrechten Orte; aber es wird bey der Abrechnung aus dem Buche Gottes ergänzt; das Vergessene wird eingetragen, das Verwischte aufgefrischt. Nun kommen sie von einem Posten zu dem andern nach der Schätzung, die im Worte Gottes angegeben ist; zuletzt wird zusammengerechnet und das Facit gezogen, und die Summe herausgebracht. Wenn ich nun dieß Alles ohne Bild und Gleichniß sagen soll, so heißt es nichts anders als: wenn es bey einem Menschen zur Abrechnung kommen soll, so muß Gott den Menschen in die Bearbeitung Seines Geistes nehmen; Er muß ihm sein Gewissen schärfen, und der Mensch muß dieser Arbeit Gottes stille halten. O, da findet man im Lichte der Wahrheit manche Schuld, an die man vorher gar nicht gedacht hatte, die man etwa vorher nicht unter die Schulden, sondern unter die guten Werke gerechnet hatte; da wachen alte, schon längst vergessene Schulden wieder auf; das Leben, das ganze Leben geht an dem inwendigen Geistesblicke vorüber; man sieht seine Sünden, seine Untreue, sein fluchwürdiges Leben deutlich und klar, und zuletzt kommt das Facit heraus, das große Facit, daß man ein fluchwürdiger, der Gerechtigkeit Gottes verfallener Mensch, ein Scheusal und stinkender Wurm in den Augen Gottes ist. Diese Hauptabrechnung aber kann längere oder kürzere Zeit dauern. Bey Manchen ist sie in einigen Stunden gemacht; Manche brauchen Jahre dazu: es kommt hiebei Vieles, ja das Meiste auf die Willigkeit und den Ernst des Menschen an.

So gieng es nun auch dem Knechte im Evangelium. Als der HErr anfieng zu rechnen, heißt es, kam Ihm Einer vor, der war Ihm zehntausend Pfund schuldig. Eine ungeheure Summe, nach unserem Gelde vielleicht 12 – 15 Millionen Thaler. Wie kam denn der Knecht zu dieser ungeheuren Schuldenlast? Wenn wir dieß erfahren wollen, so müssen wir der Abrechnung in der Gerichtsstube ein wenig zuhören, so wird es uns schon klar werden.

Bey der Abrechnung sagt der HErr zu Seinem Knechte: ich habe dich zu einem Menschen geschaffen; hast du dich auch als ein Mensch betragen? bist du niemals ein Unmensch, oder ein Thier, oder gar ein Unthier gewesen? Der HErr sagt: ich habe dir eine Seele gegeben, die zur Unsterblichkeit geschaffen ist; bist du mit ihr umgegangen ihrer Bestimmung gemäß? hast du darauf Acht gehabt, daß du sie nicht verderbet, hast du sie in den Händen getragen, und bedacht, daß du mehr bist als ein Erdenwurm oder ein anderes unvernünftiges Geschöpf? – Der König sagt zu dem Knechte: Ich habe dir einen Leib gegeben, daß er soll ein Tempel des Heiligen Geistes seyn und werden: hast du ihn dieser Bestimmung gemäß behandelt, hast du ihn nicht entweiht, nicht verunreinigt durch Fressen und Saufen, durch Hurerei und Unreinigkeit, durch Begierden und Lüste, die du in deinen Gliedern ihr Unwesen treiben ließest? – Der König sagt bei dieser Abrechnung zu Seinem Knechte: ich habe dir Augen gegeben, meinst du, ich habe sie dir gegeben zur Augenlust, daß du nach fremdem Gute und nach andern verbotenen sündlichen Dingen, fremden Männern oder Weibern sehen solltest? – ich habe dir Ohren gegeben: ist dieß dazu geschehen, daß diese Kanäle dir die Sünde und Bosheit und die Laster der Welt und des Argen zuführen sollten? – Ich habe dir eine Zunge gegeben: habe ich sie dir gegeben zum faulen Geschwätz, zum Fluchen, zum Schwören, zum Lügen, dazu, daß du Aergerniß anrichtest, daß du schandbare Worte ausstoßest, dazu, daß du den bösen Grund deines Herzens offenbaren und auch Andere damit anstecken, oder dazu, daß du deinen Nächsten richten und verläumden könnest, oder überhaupt, daß dir dein Leben hingehe wie ein Geschwätz? – Wozu hast du doch deine Hände, wozu deine Gesundheit mißbraucht? Was hast du mit dem zeitlichen Gute gemacht, das ich dir anvertraut hatte? Zum Haushalter hatte ich dich darüber gesetzt, meine Absichten und Zwecke hättest du damit ausführen sollen, deinen armen Mitbruder hättest du damit unterstützen, und dir selbst einen guten Schatz auf die Ewigkeit sammeln können. Aber siehe, jemehr ich dir gab, desto geiziger bist du geworden, und desto weniger hast du meine Güte erkannt. Du hast deine Habe zum Mittel gemacht, deine Lüste und Begierden auszuüben, und wohlzuleben, und hast dein herz an das Vergängliche gehängt und deinen armen Bruder neben dir darben lassen, und dich nichts darum bekümmert; du hast keine Barmherzigkeit geübt, und wenn du auch übtest, so ist’s wieder aus unreinen Absichten geschehen; darum kannst du auch nicht auf Barmherzigkeit von mir warten. – Der König sagt zu dem Knechte bey der Abrechnung! ich habe dich taufen lassen in deiner Jugend; ich habe mit dir einen Bund gemacht in deiner Jugend, wie hast du diesen Bund gehalten? Dein Leben siehet aus, wie wenn du in der Taufe zugesagt hättest dem Teufel, der Welt und deinem Fleisch und Blut, und hättest mir und meinem Dienste abgesagt: aber darauf sind wir nicht Eins geworden in der Taufe. – ich habe dir in meinem Abendmahle das gesegnete Brod, den gesegneten Kelch gereicht, mein Fleisch habe ich dir zur Speise gegeben, und mein Blut zum Tranke, zur Stärkung deines inwendigen Menschen auf dem Wege durch diese Wüste. Meinest du, ich habe dir diese Gnade deßwegen gegeben, damit an dir erfüllet würde das Wort des Apostels: „der Hund frißt wieder, was er gespeiet hat, und die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Koth.“ – Der König sagt zu dem Knechte: ich habe dir mein Wort gegeben, viele Sprüche habe ich dich auswendig lernen lassen in deiner Jugend, du kannst nicht sagen, daß du nichts von mir und von meinem Willen gehört habest: und siehe! du hast doch dein Leben dahingebracht in Finsterniß und Dummheit wie die Heiden. Ich habe dir die Bibel in’s Haus gegeben; viele Tausende strecken ihre Hände darnach aus, und haben sie nicht, du aber hast sie gehabt bis jetzt, aber sie war nicht deine Speise bis jetzt, nicht deines Fußes und deines Hauses Leuchte bis jetzt, Staub ist auf ihr gewachsen, und wenn du sie auch zu Zeiten gebraucht hast, so ist’s ohne rechte Heilsbegierde, ohne rechte Demüthigung vor meinem Worte geschehen. Ich habe dir das Evangelium predigen lassen, ich habe dich zur Hochzeit bitten lassen, die Hände hat man aufgehoben, und doch inständig, anhaltend, oft gebeten, daß du dich doch möchtest versöhnen lassen mit Gott; aber du hast nicht gewollt. – Wie oft habe ich mit meinem Geiste dich angemahnt in meinem Herzen, und dir meine Liebe und die ernste Ewigkeit vor die Augen gestellt, aber du bist allezeit ausgewichen. Mit Lieben und mit Leiden kam ich zu dir; kannst du es läugnen, daß ich Alles an dir probirt habe? Aber meine Liebe hat dich nicht zur Buße geleitet, und unter dem Leiden hast du mich nicht gesucht, oder wenn du es thatest, meiner Rechte bald wieder vergessen. – Meinen Sohn habe ich herausgegeben für dich, ich habe Ihn an’s Kreuz gegeben für dich, Er hat dich bis in den Tod geliebt; aber du hast nie darauf gedacht, daß du Ihn, deinen Schöpfer und Heiland, wieder lieben möchtest, sondern fremd und kalt bist du an Ihm vorbeygegangen und an Seiner großen Liebe, und hast die Lust deines Fleisches gesucht! Wann hast du nicht widerstrebt dem Heiligen Geiste? Wann bist du nicht ungehorsam und thöricht gewesen? Ich habe dir meine Gebote gegeben, diese hast du aber nicht gehalten, auch keine Lust dazu gehabt. Ich habe dich das „Vater unser“ auswendig lernen lassen, du hast es unzählige Mal gebetet, aber immer geheuchelt und gelogen. Du hast gebetet: „unser Vater in dem Himmel“, und hast damit bezeugt, daß du deine Brüder lieben solltest, weil sie deine Brüder sind, du hast aber allenthalben nur an dich gedacht und deiner Brüder vergessen, oder sie gar untergetreten. Du hast gebetet: „Dein Name werde geheiliget.“ Aber meinen Namen hast du verunheiliget, entweiht, entehrt, es war dir in allen Dingen nicht um die Heiligung meines Namens zu thun. Du hast gebetet: „Dein Reich komme!“ Aber du hast mit Gedanken und Worten und Werken allezeit nur des Teufels Reich Vorschub gethan. Du hast gebetet: „Dein Wille geschehe auf Erden, wie im Himmel.“ Und siehe, mein Wille galt nichts bey dir. Du hast gebetet: „unser täglich Brod gib uns heute.“ Aber du wolltest mehr, und strebtest nach Weiterem als nach dem täglichen Brod. Du hast gebetet: „vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“ Damit hast du ja meine Gerechtigkeit völlig über dich herausgefordert, denn du kannst und konntest ja kein ungerades Wörtlein von deinem Nächsten überhören und vergessen. Du hast gebetet: „führe uns nicht in Versuchung.“ Aber du bist den Versuchungen zum Bösen selbst nachgelaufen, und hast Mir Solches zugemuthet. Du hast gebetet: „erlöse uns von dem Uebel.“ Aber du hast an dem größten Uebel, an der Quelle aller Uebel, an der Sünde, deine größte Freude gehabt. Du hast gebetet: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit.“ So hast du mir wohl mit deinem Munde die Ehre gegeben, aber in deinem Herzen hieß es anders. Dem Teufel, dem Mammon, der Welt, der Sünde gebührt das Reich, die Kraft, die Herrlichkeit; siehe, dieß war dein Sinn. So hast du nun mich angeheuchelt und angelogen viele Jahre her. Du Schalksknecht und Heuchler! – Was dünket euch, liebe Zuhörer! was dünket euch? meinet ihr nicht, die Schuld könnte auf zehntausend Pfund steigen? Und überdieß habe ich hier nur einige und die gröbsten Punkte angeführt, die bey der Abrechnung vorkommen. Was einem Jeden besonders in seinem Theile anvertraut und anbefohlen ist, das wird auch vorkommen; und, wenn ein Gerechter des Tages sieben Mal fällt, wo will dann der Gottlose bleiben? Solche Schuldner sind wir, so reich sind wir an Sünden. Dieß können wir nicht läugnen. Und wenn wir es auch läugnen, so sind wir es doch. Dieser Schuld müssen wir einmal geständig werden, jetzt oder in der Ewigkeit. Einmal müssen wir dastehen als die armen Sünder, als die Uebelthäter vor dem Angesichte Gottes. Da müssen wir einmal stehen als die untreuen Knechte, als die Schalksknechte, als Leute, die keine gute Meinung mehr von sich haben können, als elende Diebe, als niederträchtige Sünder, als zitternde Schuldner, die um Gnade schreyen, - so hochmüthige Thoren wir auch seyen. Ich weiß wohl, das scheut man, man weicht eben deßwegen der Abrechnung aus, man schmeichelt sich, die Schuld werde nicht so bedeutend seyn, man sucht sich mit Gott auf andern Wegen abzufinden, man nimmt ein geistliches Buch und liest, man thut dieß und das von seinem Vermögen, man betet, man will seine Gewissensnoth wegbeten, mit diesem guten Werke zudecken; vor sich selber will man nicht offenbar werden, in die stinkenden Abgründe seines eigenen Herzens und Lebens will man nicht herzhaft blicken, man eilt in die Geschäfte des Berufs, man zerstreut sich: aber wie lange wird dieß dauern, wie lange wird man Gott abweisen können? Wo willst du hingehen vor Seinem Geiste? Wo willst du hinfliehen vor Seinem Angesichte? Wenn du es auch hinaustreibst in dieser Welt, siehe, so mußt du vor den Richterstuhl Gottes in jener Welt. Und da möchte es dir gehen wie dem Könige Belsazar, welcher in voller Herrlichkeit mit seinen Huren bey’m Gastmahle saß, aber siehe! da kam auf einmal eine Hand aus der Mauer, und schrieb an die weiße Wand: „du König Belsazar bist gewogen, aber zu leicht erfunden“. Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn, daß ihm die Lenden schütterten, und die Beine zitterten (Daniel 5.).

Zehntausend Pfund sind wir dem Könige schuldig, wir Alle, du, und du, und ich.

II.

Wie wird unsere Schuld bezahlt?

Was gebühret uns, liebe Zuhörer, was sagt uns unser Gewissen, daß uns gebühre, uns, die wir so große Schuldner sind? Wenn Gott so viel an uns gethan hat, wenn Er uns so viel zeitliche Güter, so viel geistliche Güter geschenket hat, und wir sind mit diesem Allem als unnütze, untreue Knechte umgegangen, was gebühret uns dafür? Gebühret uns dafür Lob, Belohnung, Seligkeit? Gebühret uns Entschuldigung dafür? Wird Gott dieß Alles unter die Schwachheiten schreiben? nein! Unser Gewissen und das Wort Gottes sagt es uns ganz anders. Verfluchte sind wir durch dieses, den Zorn Gottes haben wir auf uns geladen durch dieses, die strafende Gerechtigkeit haben wir herausgefordert, - verloren und verdammt müssen wir seyn um unserer Sünden willen. – Dieß sagt uns die Bibel; dieß sagt uns unser innerster Geist; dieß sagt uns das Gleichniß, das wir heute betrachten. „Da er nun nicht hatte zu bezahlen“ – heißt es in unserem Evangelium – „hieß der HErr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und Alles, was er hatte, und bezahlen.“ Bezahlt soll es seyn, bezahlt! Dieß Gesetz geht durch die ganze Geisterwelt; dieß ist die Ordnung Gottes, die heilige, unauflösbare Ordnung des Wiedervergeltungsrechts, der heilige Bann, in dessen Schranken sich alle vernünftigen Geister bewegen; es gibt hier keine Ausnahme. Sie läugnen dieß zwar in unsern Zeiten; sie wollen mit ihren Weichlichkeiten und guten Meinungen die heiligen Gesetze Gottes entkräften und aufheben. Aber entschuldigt euch nur, meistert nur das Wort Gottes, drehet es nur nach eurem Gutdünken, treibt es, so lange ihr könnet; es kommt eine Zeit, wo eure Sünden auf euch hineinfallen werden wie Berge. Wehe euch, wenn diese Zeit erst nach dem Tode über euch kommt, denn alsdann werdet ihr zu Denjenigen gehören, welche schreyen: „ihr Berge fallet über uns, und ihr Hügel decket uns, und verberget uns vor dem Angesichte Deß, der auf dem Stuhle sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn es ist gekommen der große Tag Seines Zorns, und wer mag bestehen?“ (Offenb. 6,16.17.)

Liebe Zuhörer! Was vergangen ist, das können wir nicht mehr gut machen. Wenn Jemand heute anfienge, alle Gebote Gottes zu erfüllen; seine zwanzig, dreißig, vierzig, vielleicht siebenzig Jahre, die er in Sünden zugebracht, und seine Schulden, die er sich damit aufgeladen hat, kann er mit seinem nachherigen guten Leben nicht gut machen; was vergangen ist, das ist in’s Meer der vergangenen Dinge hineingefallen; wer kann ungeschehen machen, was geschehen ist? Was geschehen ist, das ist eingezeichnet in die Bücher Gottes. Was ist zu thun? Was thut der Knecht im Evangelium? „Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an, und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir Alles bezahlen. Da jammerte den Herrn desselbigen Knechts, und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch.“ Dieß ist also der Weg, den wir einschlagen müssen, wenn wir wollen der Strafe entrinnen. An das Erbarmen, an die Geduld Gottes müssen wir uns wenden, einen Fußfall müssen wir thun vor Gott, und nicht nur einen; als arme, zum Tode verschuldete Sünder müssen wir kommen, ohne Schminke, ohne uns aufputzen oder schön machen zu wollen; zugestehen müssen wir, daß wir die sind, die wir sind.

Schau’ her, hier steh’ ich Armer,
Der Zorn verdienet hat,
Gib mir, o mein Erbarmer,
Den Anblick Deiner Gnad’.

Wenn eine Seele so kommt, so jammert es den HErrn derselbigen, und Er erläßt ihr die Schuld, ob sie blutroth wäre, ob Todschulden, Blutschulden auf einer solchen Seele lägen.

Ob bey uns ist der Sünden viel,
Bey Gott ist viel mehr Gnade.
Sein’ Hand zu helfen hat kein Ziel,
Wie groß auch sey der Schade!

O große Gnade! großes Erbarmen! Sieh’, was du gesündiget hast von deiner Jugend an, alle deine vergeudete Gnadenzeit, alle deine Kälte und Fremdigkeit gegen den HErrn JEsum, all’ deine Schulden, wie groß, wie schwer sie seyen, Alles, Alles soll vergeben, vergessen, du sollst von Allem frey und losgesprochen seyn, so du wahrhaftig Buße thust, so du deine Sünden bekennest, bereuest, um Vergebung flehest als ein armer Sünder. Höret es! höret es! Ihr Sünder, ihr alten Sünder, höret es! Ihr habt doch wohl viele Schulden auf euch! Ein Kind Gottes kann oft am Ende eines Tages über die Schuld dieses einzigen Tages fast nicht hinübersehen, und wie viele Jahre habt ihr gelebt, ohne Kinder Gottes zu seyn! was muß von euch in den Büchern Gottes stehen! Aber alle diese große Schuld soll euch durchstrichen seyn, wenn ihr euch als arme Sünder zu den Füßen unsers HErrn werfet, und um Gnade weinet. Ach! man sollte ja nicht meinen, daß man eine solche Gnadenbotschaft könnte in die Welt hineinschreyen, ohne daß sich Alles aufmachte, um an dieser Gnade Theil zu bekommen! Sollte die fluchwürdige Welt dieß Wort hören können, ohne Buße zu thun? Ist’s möglich? O meine lieben Zuhörer! wollet ihr nicht hören? Wollet ihr sterben? Wollet ihr ohne Noth verloren gehen? Wollet ihr dem unerträglichen Gerichte Gottes anheimfallen? wollet ihr mit Gewalt in die Hölle, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln? Das wollet ihr doch nicht. Wohlan denn! so machet euch auf, bittet Gott um Seinen heiligen Geist, daß Er euch eure Schuld aufdecke, bringet eure Schulden mit gebeugtem Herzen vor den Gnadenthron, reget euch auch, wendet die wenige Zeit, die ihr noch habt, zum Heil eurer Seele an, es möchte morgen zu spät seyn.

Bey Gott ist viel Vergebung. Aber Gott könnte uns unsere Schulden nicht vergeben, wenn Christus sie nicht bezahlt hätte. Denn bezahlt müssen sie seyn, das ist Sein heiliges Gesetz. Aber Christus hat bezahlt, und weil Er dieß gethan hat, so kommt es uns zu gut, wenn wir Buße thun. Betrachte es, Sünder! wie dein Heiland für dich bezahlt hat, betrachte es, und erstaune über die Größe deiner Schuld und Seiner Liebe!

Er stellt sich dar zum Bürgen,
Ja lässet sich erwürgen
Für mich und meine Schuld.

Sieh’ deinen Bürgen an in Gethsemane, wie Er den ganzen Zorn der beleidigten Majestät Gottes auf Seinen heiligen Rücken nimmt, siehe, wie Er sich als dien Bürge in dem Staube vor dem Angesichte des Vaters krümmen muß, wie Er sich auf Seinen Knieen für deine Schulden mühen muß. Und siehe, da hängt Er am Kreuze in den brennendsten Schmerzen, blutend, von Gott und Menschen verlassen, verschmachtend, sterbend! Lies den zweyundzwanzigsten Psalmen, und beuge dich in den Staub. Das ist die Bezahlung für deine Schuld. So groß war deine Schuld, daß es einer solchen Bezahlung bedurfte. Und diese Bezahlung soll dir ewiglich zu gut kommen, wenn du Buße thust vor dem HErrn, dessen Gerechtigkeit du mit deiner Schuld verhaftet bist.

So ruf’ ich denn, wer hört mir zu?
Wer hat im Herzen keine Ruh’?

Ich rufe, ich schreye, ich posaune es aus! ihr Knechte des Verderbens! ihr großen Schuldner, ihr jungen Schuldner, ihr alten Schuldner, ihr bankerotten Leute, ihr armen Leute, kommet! kommet! bekennet eure Missethat, hier ist euer HErr, der euch alle Schulden nachläßt! Hier ist euer Bürge, der Alles für euch bezahlt hat! Hier ist ein Meer von Liebe und Erbarmung! Wer wagt es, in dieses Meer hineinzuspringen? Wer ist so keck? Wer wagt es, seine Seele zu erretten? „Kehre wieder, du abtrünniges Israel, spricht der HErr: so will ich mein Antlitz nicht gegen euch verstellen. Denn ich bin barmherzig, spricht der HErr, und will nicht ewiglich zürnen. Allein erkenne deine Missethat, daß du wider den HErrn, deinen Gott, gesündiget hast.“

Und nun noch ein Wort an Diejenigen, welche dieser Gnade schon theilhaftig geworden sind! Sehet zu, liebe Seelen, daß ihr sie nicht wieder verlieret. Man kann sie auf vielfache Art verlieren, vornehmlich durch Unbarmherzigkeit gegen den Nächsten. Dieß sehet ihr am Knechte unseres Evangeliums. Wer nicht Barmherzigkeit übt an seinem Nächsten, und ihm seine Gebrechen und Fehler und Schwachheiten und Schulden nicht vergibt; wer in die Kammer geht, und erlangt auf sein Flehen Vergebung seiner Schuld, er mag aber nicht hinwegsehen über die Schwachheiten und Gebrechen seiner Hausgenossen oder sonstigen Mitmenschen; auf diesen kehrt seine alte Schuld zurück, er muß sie bezahlen, bis auf den letzten Heller. Davor bewahre uns JEsus! – Amen!

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