Hauser, Markus - 48. Andachten zum Galaterbrief

Hauser, Markus - 48. Andachten zum Galaterbrief

Gal. 2,16

Kein Mensch wird durch des Gesetzes Werk gerecht.

Viele wollen in eigener Gerechtigkeit selig werden. Sie tun die Werke des Gesetzes. Singen, beten, Predigt anhören, Andachtsbücher lesen, Almosen geben, das alles gilt ihnen als ein verdienstliches Werk; Gott wollen sie damit gefallen. Die groben Ausbrüche der Sünde suchen sie möglichst zu verhüten; dass sie aber dennoch unter der Herrschaft der Sünde stehen, das wird ihnen bisweilen gewiss. Die einen hoffen in den Himmel zu kommen, weil sie, wie sie sagen, nichts Schlechtes getan haben; die andern aber haben einige Erkenntnis der Sünde, suchen jedoch vergeblich davon loszukommen, weil sie Gottes Wege nicht kennen. Du kannst wohl dies und jenes ablegen, dich bessern, - ein Schuldner und ein Unglücklicher aber bleibst du doch. Und steigerst du auch deine Kräfte, trachtest du danach, als ein Heiliger zu leben, so bleibt dir doch das dich verklagende Gewissen, und das, was du erjagen möchtest, der Friede mit Gott, flieht von dir. Falschen Hoffnungen gibst du dich hin, wenn du dir sagst: „Christus wird das Fehlende mir noch ergänzen.“ Betrüge dich nicht selbst! So etwas hat der Herr nicht versprochen. Gott bezeichnet vielmehr alle deine Gerechtigkeit als „ein unflätiges Gewand“. Hieran will der Herr nicht flicken. Es ist unwidersprechlich gewiss, du gehst in der Irre, solange du die Himmelshoffnung auf deine eigene Gerechtigkeit gründest. Lass ab von deinem Wege und hör auf das, was ich dir jetzt zu sagen habe: der wahre und einzige Weg ist allein „der Glaube an den, der den Gottlosen gerecht .macht“.

Gal. 2,16

Der Mensch wird gerecht durch den Glauben an Christum.

Der Glaube an Jesus Christus macht dich gerecht. Das ist die Lehre und der Weg Gottes. Greife zu von ganzem Herzen. Wende dich jetzt an deinen einzigen Retter, lass die eigene Gerechtigkeit fahren und ergreife Ihn im Glauben als deine Gerechtigkeit. Warum gab es für den Sohn Gottes ein Kreuz? Damit du durch Jesu Wunden geheilt werden könntest! Töte jetzt deinen Eigensinn, ehre deinen Gott, indem du Sein Opfer, den für dich dahingegebenen Sohn der Liebe, im Glauben annimmst. Nicht abbüßen sollst du irgendeine Sünde, du darfst glauben an Den, der sie getragen und getilgt hat. Bist du müde geworden im eigenen Ringen, hast du dich zerarbeitet mit Gesetzeswerken, so lerne jetzt das Evangelium der wahren Freiheit kennen. Glaube deinem Gott, so ist dir geholfen. Was dich heute für alle Ewigkeit glücklich machen kann, das ist die Versöhnung mit Gott durch den Tod Seines Sohnes. Das Blut Jesu Christi ist unserer Sünde Sühne. Glaubst du an die Gültigkeit und Kraft dieses Blutes, so trennt dich nichts mehr von Gott. Kein Sühn' Opfer ist mehr erforderlich, dieses Eine gilt für alle. Gott kann dir nahen, wenn du das Blut der Versöhnung angenommen hast, und du darfst freudig Ihn Vater nennen, wenn dieses kostbare Blut dich bedeckt. Das Trennende, die Sünde, ist weg, Jesu Blut hat sie völlig ausgetilgt. So ehre denn deinen Gott, indem du das Versöhnungsopfer Jesu Christi von ganzem Herzen dankbar annimmst. Tust du das, so wird's dir nicht länger fehlen. Gott sieht auf Seinen Sohn. Er ist dir gnädig um seiner Aufopferung willen.

Gal. 2,20

Ich bin mit Christo gekreuzigt.

„ Christus lebt in mir.“ Bewegen und erwägen wir diese Worte einige Minuten, damit deren Inhalt uns recht aufgeschlossen werde! Römer 6 beleuchtet diese Wahrheiten. Unsere eigene Person muss ganz zurücktreten und untergehen in Christo, so dass, wer um uns ist, einen tiefen Eindruck von der Gegenwart des auferstandenen Christus empfängt. In dem, was wir wollen und tun, soll Christus verherrlicht werden, so dass, je länger jemand mit uns lebt, er einen desto tieferen Eindruck von Christus erhalte. Die Halben und Lauen haben ein sehr mühsames Christenleben. Sie müssen ein wenig fromm sein und haben doch keine Befriedigung dabei. Wieviel glücklicher sind doch die Entschiedenen, die Leute, denen man's überall gleich abspürt: sie sind mit Christo gekreuzigt - und Christus lebt in ihnen! Ihr Zeugnis zündet, ihr Wandel ehrt Gott. Sie sind von Herzen und ganz, was sie sind; darum steht der Herr zu ihnen. Er segnet sie und lässt Sein Wohlgefallen auf ihnen ruhen. Wenn nun ein Erweckter fragt: Wie erlange ich diesen Gnadenstand?, so antworte ich ihm: Ev. Joh. 14, 23 steht geschrieben: „Wer mich liebet, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ Und wenn ein Begnadigter fragt: Wie kann ich in diesem seligen Lebensstand bleiben?, so bitte ich ihn, dem 15. Kapitel des Ev. Joh. die Antwort zu entnehmen: Wer in Jesus bleibt, der ist ein lebendiger, gelsterfüllter Christ. Er wird den Herrn verherrlichen, der sich in ihm verherrlicht hat. Wir leben nicht von den Erfahrungen, wir leben täglich aus der Gnade Christi.

Gal. 3,13

Christus hat uns erlöst vom Fluche des Gesetzes, da Er ward ein Fluch für uns.

Jesus Christus ist der Menschen Erlöser. Er muss uns nicht erst erlösen, Er hat uns schon erlöst; wir stehen vor einer vollendeten Tat! Er hat uns Gott erkauft mit Seinem Blut. Sich selbst gab Er dahin zum Lösegeld für alle. l. Tim. 2, 6. Gelobt sei Er! Setze dich mit Jesus, dem hochgelobten Erlöser, in Verbindung, lass Ihn deinen Erlöser sein; eigne dir zu, was Er aus Gnaden dir anbietet. Wir fragen:

Wovon hat uns Jesus erlöst? 1. Vom Teufel und von aller Macht der Finsternis. Wer dies glaubt, hat große Seligkeit. Satan verliert über uns die Macht, wenn wir diese Erlösung glauben und bekennen. 2. Von aller Sünde, also, dass wir keine Gebundenen mehr sind und keiner Sünde mehr dienen müssen. Wer dies glaubt und bekennt, hat großen Frieden im Herrn. 3. Vom Zorne Gottes und vom Fluche des Gesetzes. „Der Vater selbst hat euch lieb“, bezeugt Jesus Seinen Jüngern; und in Seiner Liebe können wir Ihn nun auch lieben, und „die Liebe ist des Gesetzes Erfüllung“. 4. Vom Gericht und von der Verdammnis, von dem Elende einer unseligen Ewigkeit hat uns Jesus erlöst. Wer dies glaubt und bekennt, der kann jauchzen und fröhlich sein in Gott. 5. Von der Todesfurcht hat uns Jesus erlöst. Das Jenseits ist uns nicht mehr düster; unsere Heimat ist am Throne Gottes; die unaussprechlichen Freuden des himmlischen Vaterhauses winken uns. 6. Er hat uns von dem Todesleibe erlöst. Kein Leib der Qual und der Schmerzen wartet unser; in verklärtem Leibe werden wir den verklärten Christus sehen und Seiner Herrlichkeit teilhaftig sein.

Gal. 4,4

Als aber die Erfüllung der Zeit kam. hat Gott Seinen Sohn gesandt.

Mit welch fröhlichem Jubelton erfüllt doch die Weihnachtszeit die Herzen der Christen! Die festlichen Tage lassen etwas von der uns zugedachten Herrlichkeit durchschimmern. Die Herzen auf, ihr Menschenkinder, unser Gott kommt. Er will uns helfen! O, dass doch Tausende nun einmal ein herzliches Vertrauen zu dem Heiland der Welt fassen möchten! Erfüllt ist die Zeit, der Friedefürst ist da, geöffnet ist der Himmel für uns; nur herein, wer selig werden will! Lass dir dein Herz erwärmen für jenes göttliche Herz, das so warm für dich schlägt. Der wahre Gott ist wahrer Mensch geworden, damit wir Menschen Vertrauen zu Ihm fassen können, damit wir erkennen möchten, wie wir in den Augen Gottes sind, wie tief Sein Lieben zu uns geht, wie sehr es Ihm darum zu tun ist, dass wir Seines Hauses Glieder und Seiner Herrlichkeit Erben werden. Der ewige Gott ist Mensch geworden, damit wir durch Ihn göttlich werden möchten! Darüber lobe den Herrn, meine Seele! Mit Jesus ist das Reich der Himmel genaht. Seine Sendung bedeutet Anbruch des Heils, der Hilfe für die Menschen und für ihre Erde. Sein Kommen zu uns ist ein Abschluss und ein Anbruch. Bis dahin stand nur ein Volk direkt unter der göttlichen Erziehung, jetzt aber sollten alle Menschen den wahren Gott haben, die Tür des Himmelreiches sollte sich für alle Nationen weit öffnen. Licht von oben kommt zu allen, damit jede Nacht schwinde. O nimm es zu Herzen, auch deine Zeit ist erfüllt, dass der Herr sich deiner erbarme.

Gal. 5,16

Wandelt im Geiste, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.

Bist du ein geistgesalbter Jünger des Herrn geworden, so wandelst du im Geiste. Wie das Wasser dazu da ist, dass du deinen Durst damit stillest, also ist auch der Heilige Geist da, deinen Durst und Hunger zu stillen, dich zu sättigen mit dem Leben Gottes. So ist das Wort deine unentbehrliche Nahrung, es ist täglich die Weide und Freude deiner Seele. Es ist wunderbar, wie direkt der Herr mit dir verkehren will. Die Verbindungslinie ist hergestellt. Du darfst beten im Geiste und in der Wahrheit, und Gott hat Macht und Einfluss über dich gewonnen. Er kann dir Seinen Willen kundtun, dich belehren, dir wunderbare Kräfte mitteilen und dich leiten nach Seinem Wohlgefallen. „Jünger“ ohne Salbung glauben auch an die Gegenwart Gottes, aber sie merken diese nicht; sie haben kein tatsächliches Bewusstsein davon. Sie können noch Dinge tun, die sie gewiss nicht täten, wenn sie ihren Herrn gegenwärtig wüssten. Gesalbten Jüngern kann der Herr antworten auf die Gebete, ihnen kann Er sich als der Lebendige offenbaren. Still harren auf Gott und auf Seine Winke achten, das ist köstlich. Es ist gewiss, dass alle aufrichtigen Jünger Christi sich sehnen nach tieferem Leben aus dem Geiste und es ist noch viel gewisser: der große Erzieher ist unablässig bemüht, sie so zu gründen in der Gnade, dass sie die Lüste dieser Welt überwinden. O, mache es deinem Herrn möglich, dich zu erfüllen mit Seinem Geiste! Eine größere Freude könntest du Ihm nicht bereiten. Er harrt deiner; lass Ihn wirken.

Gal. 5.22

Die Früchte des Geistes sind: Liebe, Freude, Friede.

Die Früchte des Geistes sind von Ihm selbst unzertrennlich. Wo Er ist, da sind auch die Früchte; wo Er nicht ist, da sind auch Seine Früchte nicht. Selbsterrungenes hält in dieser Hinsicht nicht lange; nur was ein Ausfluss des innewohnenden Heiligen Geistes ist, trägt den Stempel des Göttlichen und ist ein bleibendes Gut. Die selbsterhaltende Kraft des Geistes wohnt solchen Schäden inne. Sobald der Heilige Geist von einem Gläubigen zu weichen genötigt ist, verschwinden auch Seine köstlichen Früchte; sie fallen ab, weil dem dürre gewordenen Baume der Lebenssaft mangelt. Je völliger der Heilige Geist einen Christen erfüllt, desto reichlicher zeigen sich auch die Früchte. Liebe, Freude, Friede, Trost, Gewissheit, Wahrhaftigkeit, Reinheit, Gebetsdrang, Lob und Anbetung, das sind einige Früchte des Geistes. Das unentwegte Festhalten an Jesus, dem seligmachenden Heil, ist auch eine Frucht der empfangenen Geistestaufe. Das Zweifeln und Schwanken hört auf, wo Er das Herz erfüllt. Wer die Früchte nicht bei sich findet, ist unglücklich, weil eben das Wort Gottes es jedem Aufrichtigen klarmacht, dass sie vorhanden sein sollten. Es ist aber vergebliche Mühe, sein Auge auf die Früchte zu richten und nach diesen zu ringen. Des Herzens Sehnen geht nach dem Geiste Er ist es, der vollkommen befriedigt. Um denselben zu bitten, leitet uns der Herr an; und Er selbst, der Heilige Geist, liebt uns und will uns völlig und bleibend erfüllen. Wiedergeborene müssen also nicht nach einzelnen Früchten, sondern nach dem Heiligen Geiste selbst trachten.

Gal. 5,25

Wenn wir im Geiste leben, so lasst uns auch im Geiste wandeln.

Wir müssen alles vermeiden, was das Geistesleben hemmen, lahmen und einschränken könnte. Bitten wir mehr um den Heiligen Geist, so wird unser Umgang mit Gott inniger; wir können Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten, und Er findet uns offen, wenn Er sich uns offenbaren und mitteilen will. Es ist gar nicht gleichgültig, ob wir das Leibesleben oder das Geistesleben in den Vordergrund stellen. Des Heiligen Geistes Kraft strömt uns zu, die Lichtwelt Gottes tritt uns nahe, und so wird unser inneres Leben gepflegt und genährt. Steht der erneuerte Geist mit dem Heiligen Geiste in reger und inniger Gemeinschaft, so gibt es ein rechtes Wachstum des geistlichen Lebens. Leib und Seele werden von Gottes Geiste beherrscht. Alle Bekehrten müssen echte Geistliche werden; geistlich, nicht fleischlich müssen Gotteskinder sein. Sie sind fleischlich, wenn die Seele auf die sinnlichen Dinge gerichtet ist, und geistlich, wenn der Heilige Geist die Seele beherrscht, so dass dieses Geistesleben deutlich zu erkennen ist. Was Ruhe in Gott und was Friede ist, das wissen wir erst recht, wenn Geist, Seele und Leib von Gottes Geist so durchweht sind, dass wir Gott im Geiste dienen. Werde dir über die Bestimmung des Leibes, der Seele und des Geistes recht klar und stelle dich unter die Zucht und unter die Leitung des Heiligen Geistes. Er will Leib, Seele und Geist der Vollendung entgegenführen. Aber nur denen, die im Geiste wandeln, kann Er sich offenbaren.

Gal. 6,2

Einer trage des andern Last.

Siehst du an den Gläubigen so viele Fehler, dass du den Umgang mit Leuten dieser Welt dem Verkehr mit den Bekennern der Gnade vorziehst? Nimm es mir nicht übel, wenn ich sage: Der Teufel öffnet uns gar gern die Augen und das Verständnis für die Mängel unserer Brüder, damit Gott uns nicht die Augen öffnen könne für das, was sie vom Himmel herab in und an sich haben. O, liebe die Anfänger, sie sind eben doch keine Weltkinder mehr. Und bist du wirklich gereifter als sie, so kannst du ihnen ja nützlich sein. Liebe auch die Schwachen, liebe sie mit der Tat, indem du dich zu ihnen hältst. An den Schwachheiten der Kinder stoße und ärgere dich nicht. Sie sammeln sich miteinander um Gottes Wort, da sind sie beim Meister in der Schule, der hat Einfluss auf sie. Selig, wer gerne lernt! Wenn sie nicht kommen, so lernen sie nichts; dann aber kann sie der Herr nicht gebrauchen. Kommet herbei, lernet von mir, spricht Er. O, wie begierig sind Kindlein nach der vernünftigen lautern Milch! Tadelst du sie darüber? Sie tun das, was den Herrn freut! Kurz ist die Erdenzeit, viel ist zu lernen und zu gewinnen. Nur wer jede Gelegenheit treu benutzt, wird vielen zum Segen gesetzt sein. Einspänner verlieren viel, sie sind so gut, so fromm, so gerecht; wenn sie aber mit Heiligen sollen Schritt halten, stellt es sich heraus, dass sie kein Gemeinschaftsleben gewohnt und für den Himmel ungeschickt sind. Du aber trage des andern Last.

Gal. 6,7

Was der Mensch säet, das soll er ernten.

Deine Zukunft hast du noch in der Hand. Wie lange noch? Niemand kann dir's sagen. Aber wie wichtig sind doch diese Erdentage! Eine nie endende Ewigkeit hängt damit zusammen. Wenn dein Leib der Erde übergeben wird, dann hast du deine Arbeit getan. Dann hast du entweder den Grund gelegt zu einer schauerlichen Schreckensernte für dein eigenes Ich, oder aber es ist nun der gute Grund gelegt für eine wunderbare Zukunft, für das Göttlichwerden deiner Person nach Geist, Seele und Leib. Das sollte zu großem Fleiße in der Heiligung antreiben. Viele arbeiten unermüdlich, um ein nettes Vermögen zu erwerben. Wem aber wird es zufallen? Sicher ist nur so viel, dass sie selbst nach harter Arbeit ins Jenseits wandern müssen. Nicht einmal die eigene Haut kann da der Mensch ins Totenreich mit sich nehmen. Sorge doch für dich selbst! Willst du eine frohe, sorgenfreie Zukunft haben, so pflege das Saatkorn, das du jetzt mit dir herumträgst, mit Sorgfalt. Kreuzige dein Fleisch samt den Lüsten und Begierden. Deines Leibes Glieder lass vor Sünden bewahren. Hände, Füße, Zunge, Magen, Geschlecht nimm wohl in acht. Willst du ein weiser Mensch sein, tritt mit Jesus, dem Herrn des Lebens, dem auferstandenen Gottmenschen, in Verbindung. Pflege täglich Gemeinschaft mit Ihm, Aus Seiner Lebensfülle ziehe Lebenskräfte an. Wer Sein Fleisch isset und Sein Blut trinket, der hat das ewige Leben, des Leib wird herrlich auferstehen. Wandle als einer, der seine Seligkeit schafft mit Furcht und Zittern. Was säest du täglich? Liebe und Friede oder Hass und Streit? Wie die Saat, so wird auch die Ernte sein.

Gal. 6,14

Es sei ferne von mir, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesu Christi.

Unter dem Kreuze Christi ziehen wir Christi Kraft an, da können wir gesinnt werden, wie Er gesinnt war. Der vorher Hochmütige wird hier demütig. Solange wir unter dem Kreuze unseren Platz behalten, solange wissen wir uns geborgen in Gott, frei von Schuld und sind selig im Herrn. Unter dem Kreuze Christi ist die Hölle für uns verschlossen, und über uns steht der Himmel offen. Aus Jesu Heilsfülle wird unser Herz getränkt; Seine Liebe durchströmt da unseren Geist; wir werden freudig im Glauben, innig in der Liebe, kühn in der Hoffnung, wir werden milde und barmherzig, still und sanftmütig. Der Gekreuzigte macht uns Ihm ähnlich, drückt Sein Bild in uns ab, macht uns zu wahren Gliedern an Ihm, dem vollkommenen Haupte. Da. wo Jesus für uns starb, sterben wir uns selber, der Welt und der Sünde ab; da, wo Jesus für uns starb, lernen wir für andere leben, lernen, was der Dienst Christi sei, wir lernen Ihm dienen, der uns zuerst gedient hat. O komm zum Kreuze Christi; da wird dir Erleuchtung und Erlösung zuteil. Der Heilige Geist durchforscht dein Herz, lass dir alles aufdecken, bekenne alles reumütig, nimm die Vergebung und die Erlösung durch das Blut Christi an. Gib dich Ihm, wie du bist; Er schenkt sich dir, und durch Ihn wirst du ein neues Geschöpf, ein Gottesmensch, ein Kind und Erbe Gottes. Der stellvertretende Tod ist dem erleuchteten Denker eine Quelle der wunderbarsten und erhabensten Geheimnisse. Sollten nicht unter diesem Kreuze auch deine Augen aufgehen?

Quelle: Hauser, Markus - Hoffnungsblicke

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