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1. Korinther - Kapitel 6

1. Korinther - Kapitel 6

(Leander van Eß)

Tadel des Prozessführens, besonders vor heidnischen Gerichten. Warnung vor Unzucht und andern Lastern.

1 Wagt es Jemand unter euch, wenn er Streitsache mit einem Andern hat, dieselbe von den Ungerechten und nicht von den Heiligen entscheiden zu lassen?
2 Wisset ihr nicht, daß die Heiligen Richter über die Welt seyn werden? Und ihr, die ihr die Welt richten werdet, solltet nicht fähig seyn, über Kleinigkeiten zu entscheiden?
3 Wisset ihr nicht, daß wir über Engel richten werden? Um wie vielmehr über Dinge, die das Irdische betreffen!
4 Und doch wählet ihr, wenn ihr Streitsachen über irdische Dinge habet, diejenigen zu Richtern, die in der Gemeinde verachtet sind?
5 Zu eurer Beschämung frage ich: Ist denn unter euch nicht ein einziger so Verständiger, der Streitigkeiten zwischen seinem Mitbruder schlichten kann?
6 Ein Bruder führt wider den Andern Prozeß, und noch dazu vor Ungläubigen?
7 Schon das ist durchaus ein Fehler unter euch, daß ihr untereinander Streitigkeiten habet. Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum duldet ihr nicht lieber Beeinträchtigung?
8 Aber ihr selbst erlaubet euch Unrecht und Beeinträchtigung, und dieses gegen Brüder.
9 Wisset ihr nicht, daß Ungerechte an Gottes Reich keinen Theil haben werden? Täuschet euch nicht! Kein Unzüchtiger, kein Götzendiener, kein Ehebrecher,
10 kein Selbstbeflecker, kein Knabenschänder, kein Dieb, kein Geiziger, kein Trunkenbold, kein Verläumder, kein Räuber wird Erbe des göttlichen Reiches werden.
11 Dergleichen waren auch Einige von euch; aber ihr seyd gereinigt, geheiligt und gerecht geworden im Namen unsers Herrn Jesu Christi, und durch den Geist unsers Gottes.
12 Alles ist mir erlaubt; aber doch nützet nicht Alles. Alles ist mir erlaubt; aber nichts soll die Herrschaft über mich erhalten.
13 Die Speisen sind für den Magen, und der Magen für die Speisen; Gott aber wird sowohl diese, als jenen zerstören. Für die Unzucht ist also nicht der Leib da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib;
14 denn Gott hat den Herrn auferweckt, so wird er auch uns durch seine Macht auferwecken.
15 Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Christi Glieder sind? Diese Glieder Christi sollte ich nehmen, und zu Huren-Gliedern machen? Das sey ferne!
16 Oder bedenket ihr nicht, daß, wer einer Hure anhängt, Ein Leib mit ihr ist? (Denn Zwei, heißt es, werden Ein Leib seyn;)
17 wer aber dem Herrn anhängt, der ist Ein Geist mit ihm.
18 Fliehet die Unzucht! die übrigen Sünden, die der Mensch begeht, treffen nicht so unmittelbar den Körper; aber der Unzüchtige versündiget sich an seinem eigenen Körper.
19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des euch inwohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt; und daß ihr nicht euch selbst angehöret?
20 Denn um einen hohen Preis seyd ihr erkauft worden; verherrlichet und traget also Gott an eurem Leibe!

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