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Sprüche - Kapitel 20

Sprüche - Kapitel 20

(Leander van Eß)

Warnungssprüche gegen verschiedene Untugenden, und zur Aufmunterung im Guten in Betreff mancher Stände und Verhältnisse der Menschen.

1 Ein Spötter ist der Wein, und tobend hitziges Getränk; und Jeder, der davon taumelt, wird nie weise.
2 Wie des Löwen Gebrüll ist des Königs Schrecken; wer heftig wird gegen ihn, verschuldet sein Leben.
3 Ehre ist's dem Manne, vom Zank zu lassen; aber jeder Thor ereifert sich.
4 Im Herbste pflügt der Faule nicht; er bettelt in der Ernte, aber vergebens.
5 Tiefes Wasser ist der Rathschluß im Herzen eines Mannes, der Weise aber schöpft ihn heraus.
6 Viele Menschen rühmen, Jeder seine Güte, allein wer findet den treuen Mann?
7 In seiner Frömmigkeit wandelt der Gerechte fort; Heil seinen Kindern nach ihm!
8 Der König auf dem Richterstuhle sitzend, zerstreuet mit seinem Blicke alles Böse.
9 Wer kann sagen: Ich habe rein mein Herz erhalten; ich bin von meiner Sünde rein!
10 Verschiedenes Gewicht, verschiedenes Maß, sind beide gleich ein Greuel Jehova's
11 Schon der Knabe verräth sich in seinem Treiben, ob rein, und ob recht sein Thun ist.
12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht, Jehova hat sie beide gemacht.
13 Liebe den Schlaf nicht, damit du nicht verarmest; halte offen deine Augen, so wirst du Brod genug haben.
14 Schlecht, schlecht! spricht der Käufer; ist er aber fort, dann rühmt er sich.
15 Wäre Gold und Perlenschmuck die Menge da; so sind doch der kostbarste Schmuck weise Lippen.
16 Nimm ihm das Kleid! denn er ward Bürge für einen Fremden; und statt des Fremden pfände ihn aus!
17 Süß schmeckt dem Manne Trugesbrod; doch nachher füllt mit Kieseln sich sein Mund.
18 Vorschläge erhalten durch Berathung Bestand; darum wohlüberlegt fange Krieg an.
19 Um Geheimnisse aufzudecken, schleicht die Verläumdung umher; aber mit solchem, dessen Lippen offen stehen, gib dich nicht ab!
20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte verlischt in der Mitte der Finsterniß.
21 Vermögen, das anfangs hastig gerafft, bringt doch am Ende keinen Segen.
22 Sprich nicht: Ich will das Böse rächen! Harre auf Jehova; er wird dir schon helfen!
23 Ein Greuel ist Jehova verschiedenes Gewicht; und falsche Waage ist abscheulich.
24 Von Jehova hängen ab die Schritte des Menschen; denn der Mensch - was versteht er von seinem Wege!
25 Ein Fallstrick ist es für den Menschen, unbesonnen zu behandeln, was so heilig ist; und erst nach dem Gelübde überlegen wollen.
26 Es würfelt die Bösen ein weiser König; und rollet über sie das Dreschrad.
27 Ein Licht Jehova's ist die Seele des Menschen, es durchschauet das ganze Innere des Herzens.
28 Liebe und Treue schützen den König, besonders durch Liebe stützt er seinen Thron.
29 Der Stolz der Jünglinge ist ihre Kraft; und die Zierde der Alten graues Haar.
30 Blutige Striemen sind Besserungsmittel für den Bösen, und Schläge, die bis in's Innerste des Herzens dringen.

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