Zuletzt angesehen: 2. Samuel - Kapitel 22

2. Samuel - Kapitel 22

2. Samuel - Kapitel 22

(Leander van Eß)

Dank- und Loblied Davids für die Errettung von seinen Feinden.

1 Und David redete zu Jehova die Worte dieses Liedes am Tage, da ihn Jehova errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde, und aus der Hand Sauls.
2 Und er sprach: Jehova ist mein Fels, und meine Burg, und mein Erretter!
3 Gott ist mein Fels, ich fliehe zu ihm! mein Schild, und das Horn meines Heils! meine hohe Veste, und meine Zuflucht! mein Retter! von der Frevelthat rettest du mich.
4 Den Preiswürdigen rief ich an, den Jehova, und von meinen Feinden ward ich errettet.
5 Mich umgaben Fluthen des Todes, und Ströme des Verderbens schreckten mich;
6 die Stricke des Todtenreiches umschlangen mich, über mich fielen die Schlingen des Todes.
7 In meiner Angst rief ich Jehova an, und zu meinem Gott rief ich; da hörte er aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Geschrei (kam) in seine Ohren.
8 Da ward erschüttert, und zitterte die Erde, des Himmels Gründe bebten, sie wurden erschüttert, als er zürnte.
9 Es stieg Rauch aus seiner Nase, und Feuer aus seinem Munde verzehrte, Feuerkohlen brannten aus ihm.
10 Er bog den Himmel, und fuhr herab, und Wolkennacht war unter seinen Füßen.
11 Er fuhr auf dem Cherub und flog, und erschien auf den Flügeln des Windes.
12 Er setzte Dunkel um sich her als Hütte, Wassersammlung, dichte Wolken.
13 Aus dem Lichtglanze vor ihm her brannten Feuerkohlen.
14 Es donnerte vom Himmel Jehova, und der Höchste ließ fahren sein Gekrach.
15 Er schoß Pfeile, und zerstreute sie, Blitze, und verwirrte sie.
16 Und sichtbar wurden die Tiefen des Meeres, enthüllt die Gründe der Welt, vor dem Schelten Jehova's, vor dem Schnauben des Windes seiner Nase.
17 Er reichte aus der Höhe, er faßte mich, zog mich aus großem Gewässer.
18 Er rettete mich von meinem stärksten Feinde, von meinen Hassern, die mächtiger waren, als ich.
19 Sie überfielen mich am Tage meiner Noth; aber Jehova ward mir zur Stütze;
20 und führte mich in's Freie; zog mich heraus; denn er hatte Wohlgefallen an mir.
21 Vergolten hat mir Jehova nach meiner Gerechtigkeit; nach der Reinheit meiner Hände lohnt' er mir.
22 Denn ich halte die Wege Jehova's; und frevle nicht gegen meinen Gott.
23 Denn alle seine Rechte hab' ich vor meinen Augen; und von seinen Satzungen weiche ich nicht ab.
24 Ich bin unsträflich gegen ihn; und hüte mich vor Missethat.
25 Darum lohnte Jehova mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen.
26 Gegen den Guten bist du gut; gegen den redlichen Mann bist du redlich;
27 gegen den Reinen bist du rein; und gegen den Verkehrten bist du treulos.
28 Das gebeugte Volk rettest du; deine Augen sind gerichtet auf die Stolzen, du demüthigst sie.
29 Ja, du bist meine Leuchte, Jehova! und Jehova erhellet mein Dunkel.
30 Ja, mit dir renne ich gegen Schaaren; mit meinem Gott überspringe ich Mauern.
31 Gott! vollkommen ist sein Weg; das Wort Jehova's ist lauter. Ein Schild ist er für Alle, die ihm vertrauen.
32 Ja, wer ist Gott, außer Jehova? Und wer ist Fels außer unserm Gott?
33 Gott - meine stärkste Veste, - unsträflich macht er meinen Weg.
34 Er gab mir Füße, wie die der Hirsche; und auf meinen Höhen stellt' er mich.
35 Er übte meine Hände zum Streit; und den ehernen Bogen spannen meine Arme.
36 Du gabest mir den Schild deines Heils; und dein Erhören erhob mich.
37 Du machtest weit meine Schritte unter mir; und meine Knöchel wankten nicht.
38 Ich setzte meinen Feinden nach, und vertilgte sie; und kehrte nicht zurück, bis ich sie vernichtet hatte.
39 Ich vernichtete sie, und zerschmetterte sie, daß sie nicht aufstanden; sie fielen unter meine Füße.
40 Du gürtetest mich mit Kraft zum Streite, du ließest stürzen meine Widersacher unter mich.
41 Und meiner Feinde Rücken kehrtest du mir zu, und meiner Hasser, daß ich sie vertilgte.
42 Sie schaueten umher, es war kein Helfer da; zu Jehova schaueten sie, und er erhörte sie nicht.
43 Und ich zerrieb sie, wie der Erde Staub; wie Gassenkoth zertrat ich sie, zerstampft' ich sie.
44 Du hast mich gerettet aus den Kämpfen meines Volkes; hast mich aufbewahrt zum Haupte der Nationen; Völker, die ich nicht kannte, dienen mir.
45 Söhne der Fremde schmeicheln mir; auf's Hören gehorchen sie mir.
46 Die Söhne der Fremde welken dahin; sie gürten sich aus ihren Burgen hervor.
47 Es lebe Jehova! gepriesen sey mein Fels! erhoben werde Gott, der Fels meines Heils!
48 Gott, der mir Rache schaffte, und Völker mir unterwarf,
49 meinen Feinden mich entriß; ja von meinen Widersachern erhobest du mich.
50 Darum preise ich dich, Jehova! unter den Völkern, und deinen Namen will ich singen.
51 Er verherrlicht das Heil seines Königs, und übt Huld an seinem Gesalbten, an David, und an seinem Samen auf ewig.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/e/ess/at/2sam/kapitel_22.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain