Eberlin von Günzburg, Johann - Der .III. budtgnoß

Eberlin von Günzburg, Johann - Der .III. budtgnoß

Ein vermanung aller christe das sie sich erbarme vber die klosterfrawe.

Thu kein Tochter in ein kloster, du lässest dañ diß büchlein vor.

F W

Nvn ists an mir dritten bundtsgnossen, ich soll vff disen tag fleiß an keren do mit ich entdecke der wält iren grossen beschwerd, So meine mit gesellen gsagt haben von vigilg vnd mässen, do zu vom fasten, dunckt mich gut sein zuschriben von klosterfrawen vnd niemand rümpffe die nasen darab, ee dann er verläß vnd bedenck mein fürhaltung.

Als offt ich bedenck gemeines wäsen deren personen genant klosterfrawen, so wirt all min gemüt zu erbarmung bewegt, wann wer mag on grosses härtzeleid ir arbeitsäligkeit bedencken. Sich in irer blüenden vnerfarnen iugenr kummen sie in ein gefencknüß, dar auß sie nümmer erlöst mögen werden, do sie ire not nit mögen noch bedörffen klagen, vnd ob sy schon clagen, mag in niemand helffen. Sie werden, gloub mir, der merer theil betrogen, aintweders durch liebreden irer fründ oder durch guten schein der klöster, also das sy meinen got hab sy beroten, so sy der butz hat beschissen. Die elteren sind offt schuldig dar an, so sie oder von armut wegen ire kind da hin thund, do von sy vber ettlich jar begerten mit ewigem bättel erlößt werden, oder thund es vß andacht.

Ich sag eüch ein geschähen ding, ains mols sagt mir ein kloster fraw. Wüßt ich meine elter in der helle, vnd möcht sy mit eim Aue maria härauß bätten, ich wolt sy me hinein bätten, das, sie mich in diß ellend wäsen gebracht haben, hetten sy mir kein edelman mögen geben zu eelichem gemahel, so hätten sy mir doch ein pawren geben.

O ir thorechten elter, wie lond ir ewer kind so gar verfaren von eüwers närrischen wons wegen, wie mögen ir ewer flaisch vnd blut also hin werffen, das ir sie geben an dysen bratspyß eins klostersläben, wer es als vorzyten do man arme kind in die klöster thet, so lang biß ainer kam vnd begeret ein wol gezogen iunckfraw zu der ee (als noch die fry frawen sind) do were ich nit vbel an, das man also kind in die klöster stieß vnd so ain vff die jar käme, do es sein selbs befund, vnd vber das wolt sein läben in rainigkeit vnd rüw verzeren, wolte ich nit widerraten sunder dar zu vermanen mit allem ernst. Aber die vnueriärige iugent an ein solich ewig ketten binden widerrat ich allen menschen.

Du thust dein kind von eren wegen in ain klöster, grössere eer were du gebest im ein frommen gesellen zu der ee, ob er schon ein hand wercks man were. Witt aber nit geachtet werden so nachgültig, das dein edle tochter aim pawren werd, vnd waist nit das solich instossen allen menschen ein vrteil bringt deiner armut.

O du hörte steinin muter, wie vngelöübig bist du deinem kind, meinst du es sy hültzin oder ysin, als ob es nit werd müssen empfinden hytzige raytzung zu lybs lust, als wol du sy befunden hast, vnd wirt ir so vyl schwerer, wie vyl der fürwitz vnerfarens lusts meer anficht die wypliche gemüt.

Du wilt nit din kind geben in ein armen eelichen standt, darinn es sich mit eren vnd mit ruw der gewissen gebrauchen möcht lybs lust vnd vnlust, ruw vnd vnruw vnd must warten täglich wo dein kind außbräch in sein begirden, vnd sich mit schand vnd sünd eim nachgültigen stall knecht oder vych knecht vnderwerffe, ja wo es do by blibe vnd nit ergers volgte der vngenanten sünd, auch mit bösen gaysten, wie laider jetz an vil orten erfunden wirt. Vnd ob es schon in natürlicher form blibt, ist zu besorgen, man hinder die empfäncknüß oder verderb das empfangen, oder ermörd das new geboren kind, oder die kind werden wissentlich vnrechten vätteren geben, mit ewigem nagen der gewissen.

Ach wie vyl vnnd lange gedänck bekümmeren das junckfröwlich härtz, do sie so vyl jar, so vil tag vnd stund vnd augenblick gestüpfft wirt zu fröid der wält, zu thantz, gsang, geschwatz vnd zu grosserem, dar vff ir verwilligung fallet, dann ob dein kind in eim herten stain verborgen were, so fyret die natur nit. Vnd je thorechter es von natur ist, je meer es vff sich selbs genaigt ist, als auch an dem vyhe kundtlich ist.

Du solt auch warnemen, je krümmer vnd vngeschaffner eins ist, so vyl meer begeren sie geliebt sein.

Es soll gefangen sein, vngeacht sein, vngetröst sein, nit ain tag, nit ein jar, sunder on alle hoffnung, all sin läbtag, wie kanstu herte muter solichs an deim härtzen haben, deim kind were lichter sant Agatha marter, dann so ein langes questen. Du sprichst, eya got gibt gnad so sie in anrüfft, ich sag rainigkeit vnd martyr wirt nit jederman verlyhen, der auch es begeret, sunder allein denen es got günnet, das ewangely leret vnß solichs. Du sprichst, aine tröst die ander, ich sag dir gemeincklich ist eine der andern teüfel, das sy einander klöster vnd örden zu eng machen, vnd etwan ein gut härtz meer klagt irer bywonerinn belaidigung, dann alle andre anstöß. O we deß grossen laidts, so ein verlassen beschlossen iung mensch offt gedenckt wie es zu lust kumme, ob es well in ein gemein hauß lauffen, ob es wöll in frembde land on widerkerlich louffen, ob es sich well dem tüfel zu einer gesponß ergeben, so es mit bilden spilet, vnd mit gedancken kegel, so es zu schmach seines lybs in wachen oder im schlaff kumpt vnd doch do by die gewissen nit ruwet, do by gedenck wie es by allem vnglück vnd lyden des teüfels marterinn ist. So es ein vffsetzige äptissin oder priorin hat, oder so sie erzürnet eine die der oberkeit in sunderheit lieb ist, mag es nümmer rast noch rug han. Es sitzt vnd iamert sich, do kumpt der teüfel vnd versucht sein heil, ob er in solichem leid mög das härtz in verwiligten lust werffen, vnd er gesiget offt vnd vyl, manche hat so ein blödes houpt, das ir der beschluß ein kercher ist, manche ist so vnrüwiger sinn das ir ainigkeit ein fägfeür ist, manche hat so ein adelich, burgerlich, menschlich härtz das ir klosterliche pawrischeit ain helle ist. Du meinst so die fürwäserinn deß klosters vil sunders guts von dim kind sagt, es sy ir in sunderheit befolhen als dir, vnd gedenckst nit do by ob sy wolt dein kind sunderlich trösten, die vyle der anderen, ia ir nyd vnd wyplich vnderbunst mocht es nit erlyden, so auch offt ein fürwäserin iren geschwisterig im kloster am minsten guts darff vor den anderen thun, dann kloster neid ist on alle maß. Gedenck du herte muter, für hin muß din kind nit essen wann es hungert, muß nit trincken wann es dürft, muß nit ruwen wann es müd ist, sunder muß zu gemainer stund so es andern anmütig ist solichs thun, ja muß sich glichförmig den anderen halten in so grosser vnglicheit der complexion. Gedenck wie ein groß crütz legst du vff din kind vnder dem es vylicht ewiglich versinckt. Got verlicht nit allen menschen die gnad zu kummen zu christen glouben, vnd erzaigt auch sein vngründtlich erwelung vnd verwerffung an den vngetöüfften kindlin, die on personlich würcklich sünd von gots angesicht ewig verstossen sind, Erleücht ouch nit alle christen die es auch vnderstond zu stygen vff die hohen räte der keüscheit vnd gantzer verlust zitlicher hab. Solichs wirt allein verlyhen denen es von ewigkeit von got berait ist. Welcher gotgfelliger ordnung, von wenigen auch wenig nach gedacht wirt vor dem ingang des klosters.

Du sprichst, ich wil meim kind ruw schaffen do mit das es nit als ein ellende ee hab als ich. Sich der anfang ist dir falsch, vnd disen falsch bildest in auch dinem kind. Wer sagt dir ob got deim kind werd fridliche oder vnfridliche ee bescheren. Wer sagt dir ob got deim kind im kloster minder vnfrid werd zu handen lon gon dann inn der ee. Vß mißtrüw zu got wirt das angefangen, vnd es mag got nümmer gefallen. Du stellest dein kind in ein karren den es muß ziehen biß es kumpt zu dem ewigen wagen. Villicht mainstu on hindernüß möge es got dienen im kloster. Wo ich zyt hätte, möchte ich dir anzaigen, das vylicht gefärlicher, schwerer hindernüß sy im kloster an warem christlichen gots dienst dann in der wält. Es mitwürcke dann got sonderlich mit seinen genaden, so mag im niemandt christlichen dienst bewisen weder im kloster noch in der wält, vnd wer verlycht soliche gnad (vß haimlichem vrthail) vilen in der wält dann in klösteren.

O we der grossen blintheit der klosterleüt, wie tieff stecken sy in vnwissenheit rechtes hails. O du abgrund der vrthail gots, wie verhengst du ein wiß vber die genanten gaistlichen. Gliche spyß, tranck vnd klaidung, wachen, ruwen, fasten, arbeiten etc. ist den vnglichen complexion ein vnträglicher last, vnd hüpsch an ze schlagen, aber schier vnmüglich zu liden. Vnd das sy gesagt von den beschwerden des lybs, jetz nim war der beschwerung ires gemüts vnd gewissen.

Ob schon dein kind aller obgemelter beschwerde nit achtet vnd sich wolt fürderlich vff den gots dienst geben, so stadt es doch jetz umb die klöster, das man sie fliehen solt.

Es ist ein alte red der hailigen, wo ein lasterlich mensch ein anfechtenden teüfel hab, do habe ein frumm mensch wol zehen oder .xx. Wer weißt aber nit die manigfeltigen liste vnd anleüff der bösen geist, deren dein kind im kloster gewarten muß vnd alles lyden in der wält, alle vntrew ist dem nit zu glichen. Da solt sich dein kind behelffen mit heylsamen leren der helgen geschrifft, dann das wort gottes ist ein schwärt des gaists. Auch bedörfft dein kind trüwes radts erfarner leüt. Im kloster ist im das verschlagen, dann latin verstond sie nicht, vnd söllen doch alle tag zu tysch vnd chor zehen stund mit latin umb gon, es sy mit singen, lösen vnd bätten, deßhalben ist ynen die selbe zyt vnütz vnd schwere. Vnd sag mir nit, ja verstond sy es nit, so verstodts aber got vnd die engel. Ich sage dir, dein red ist wasser vnnd lufft, dann sollichen gantzen vnuerstand ir gantz läben lang, approbiert got nit. Wo etwan ein verborgner spruch der höhers vff im tregt dann die wort anzaigen, nit verstanden wirt, vnd man doch vß andacht vnd vß eer zum wort gottes das selbig lißt oder höret läsen, do hat din rede stat. Aber in gantzem vnuerstand der sprach hat got klainen, ich sagte schier kainen gefallen, vnd ob sy schon latin verstünden, das doch vyl jar im brauch ist gesin, so sind doch vngnugsame leren in sollichem kuchin latin beschriben worden, dar auß nit gnugsame vnderweisung funden wirt zu volkommenem christlichen gots dienst, von deß wegen dann dein kind im kloster ist. Darumb ist ein sollicher grosser abfal in die klöster kummen, so man vnachtsam ist gesin vff die christenliche lere, wie du spyß issest, also vberkumpst du flaisch, vnd wie die lere ist, also werden dein härtzigung vnd sitten.

Hie merck auß vyl läsen der hailigen Biblia vnnd do zu die alten vßleger, als Origenes, Crisostomus, Hieronymus, Augustinus etc. entspringt rechter sinn vnd andacht. Aber wo wiltu sollichs leren verston, so es dine bychtvätter vnd läßmeister selbs nit wissen. Ouch ob du schon vor deim ingang gut latin kündest, im kloster ließ man dich nit läsen gute bücher. Dann man thut rauch, vngelert, vnuerstendig münch zu den klösteren, sollichen were laid das die nunnen meer dann sy wüsten, so günnet sollichs eine der anderen nit, das ihene me künd dann sy. Vnd bedecken es mit disem mantel, sollichs studieren gehöre nit zu den nunnen, es bring hindernüß an demut, an andacht etc. So doch vnuerstand alle laster mit im zeücht, vnd anfencklich sind die frawen klöster nicht anders gesin dann schulen des gesatz gottes. Als auch der weiß Philo anzeigt im buch von der beschowlicheit, vnd alte historien vnß solichs berichtend. Jetz wissen die nunnen nichts dann thandmär vnd frascarey, auch vß teütschen bücheren zu läsen. Also das etwan eine viertzig jar ein nunn ist gewäsen, vnd noch nie für sich selbs die vier ewangelisten vnd epistolas Pauli hat auß geläsen. Nun sag mir wem soll dein kind seine not klagen, so es vilicht (vß vrsach) dem bychtvatter nit trauwen bedarff, oder er zu ir kein gunst noch gnad hat, oder vylicht sie zwey einander vnzimlich hold sind, vnd die beicht neüt ist dann ein bulschafft, zimpte ir auch nit ein anderen an zu sprechen umb rat vnd absolution, das sy nit argwenig werd. Auch so laßt man vngern zu, das andere ordens leüt wisen vnd leren die nunnen, dann die yn bestimpt sind. Vnd ire münch predigen fabel vnd thorecht ding, wie sy es gelernet haben, do mit hat der teüfel gewunnen, so er sein fürgang hat bey dem vnuerstandt hailsamer lere. Dann nicht weret der tüfel so vast als rechten verstand der helgen geschrifft, dann also zeücht er mit fryde vmb als ein fäder spyl, die lyb vnd selen der christen menschen, also das by aller blindtheit obgemelte kloster leüt meinendt sie siend erleücht vnd vff dem rechten wäg. Dar zu vatter vnd muter bringst du din kind, also hast du es versorget.

Darum hast du ein tochter, die keüscheit well halten, hab sie in deim hauß dein lebtag, sie ist an keim ort daß behüt, (will sie selbs) dann in ires vatters hauß, laß sie mässig arbeiten in deim hauß, do mit sy auch zu schaffen habe, zu bequemer stund laß sy das gotswort hören vnd ir gebat zu got thun, wil sie das nit thun, so hat sie kain rechten gaist, dar zu magstu ir bas warten in nöten vnd sie dein auch. Magst aber kein kosten mit dim kind haben, wie söllen es dann frembde thun im kloster, do eins kaum mag deß anderen atum riechen oder schatten sähen. Dar zu thustu grosse sünd so du vnwillig bist zu sorgen für deine kind das dir got befolhen hat. Bistu arm, wart vnd trew got, er wirt dein kind wol on das kloster versehen, so dein kind gotsförchtig ist.

Lere dein kind das es all tag got bitte vmb gnad, das es in ein solichen stand kumme dar inn es mög sälig werden, vnd befilch es got, er wirt es vätterlich versähen.

Mein rat ist das man fürhin in kaim frawen kloster laß die dry gelübt thun.

Das man alle klöster ziehe vff ein form, wie jetz die erberen fry frawen haben, als zu Andlow im Elsaß ist.

Das man frawen klöster laß schulen sein der zucht ains christlichen wäsens, auch das man do selbst die kinde auff haußhalten vnd arbeit ziehe, allso ob sie ein mol eefrawen werden das sie wissen hauß zu halten.

Alle red fenster soll man vffrissen, das man sie sähen vnd hören mög, so nach verwandten oder erber gut fründ kömmen, oder so ainer will im do vmb ain erlich eewyb werben.

Das man aber die mann gar in das kloster laß gon lob ich nit, dann es auch nit not ist, es dienet auch nit zu einer guten hut.

Es soll auch ein jetlicher man es darfür halten, das im geschähe ein gnod von gott, so eim ein solliche wol gezogne, keüsche, schamhafftige junckfraw auß eim kloster zu tail wirt. Sie söllen auch erlich gehalten werden von den mannen, wo das nit geschäch soll ein oberkeit sy darumb straffen nach gelegenheit der sach. Dar zu mag man disen kinden baß weren vnütze ding oder zytliche fröid, so man inen vor sagt, sie söllen es meiden, biß sie bald in ein elichen standt kummen, do sie solich ding mit fug vnd stat haben mögen. Man sol auch sie lassen faren zu bad vnd zu nahen fründen wann es not oder nutz erfordert vnd das mit eerlicher geselschafft, will aber eine vß sundrer andacht alweg keüscheit halten vnd gar der leüt müssig ston, hat sie guten behilff dar zu, sy belib hinden im kloster vnd laß ir wol mit got sin.

Die klöster sind wolbegabet mit richtumb zu narung der personen, das man mag einer so vyl här vß geben, als vil sie hinein hat bracht, wo aber ein kloster so arm ist, ist besser, man laß es ab gon vnd geb es an ein anders.

Kaine soll ein wiler tragen, sy well dann williglich vß sundrem andacht hinden im kloster sein, vnnd möge doch wol den anderen günnen den fürgang.

Das gsang vnd tagzyt in der kirchen soll kurtz vnd leicht sein vnd ir statuten träglich.

Die gelübte, die biß här gethon haben kloster frawen, binden sie wenig, befinden sie das sie nit mögen halten ir gesundtheit oder rainigkeit, so raten inen mine bundtsgnossen, sie söllen solichem gewonlichem klosterleben abston vnd eeman nemen oder sunst in der wält got dienen in christenlichem wesen wie sy vermögen. Dann got will nit lassen gälten solich thorlich vnbedacht, vnuerstanden, ja ich sagte gern schedlich gelübden. Magst du bewerlich hoffen, dein byschoff gebe dir vrlob zu solichem außgang, so bit in darumb, magst aber nit dich solichs zu im versehen, so dispensieren wir .xv bundtsgnossen mit dir vff gots barmhärtzigkeit. Versyhe dich mit eim erberen gesellen in eelichen standt vnd ergyb dich got, oder nere dich sunst mit got vnd eren. Es wirt in kurtzer zeit dar zu kummen, das du dich nit darffst vyl förchten vor widerstand deiner oberkeit, so du vß dem kloster bist. Fürderlich such got vnd sine gebot, so findest yn, es sy im kloster oder härvssen, suchst du aber got nit, so hilfft kein goller für den galgen.

Kein man soll sich förchten oder schemen zu der Ee nemen ein Nunnen auß dem kloster, vmb die es stadt wie ich oben gesagt hab, dann er thut ein heylsam loblich wärck vnnd gott wirt im lonen.

Es ist wol zu erbarmen, das die frowen klöster so vyl beschwert sind mit den vnvernünfftigen statuten, die in thorecht vngelert vnerfaren münch machen, dann sie zwingen die armen kind zu glicher oder zu grösserer arbeit dann den münchen ist vffgelegt, mit singen, fasten, lesen, wachen vnd der glychen, das wol zu erbarmen ist.

Die nunnen müssen offt fasten, so die münch flaisch essen, gesotten vnd gebraten, ja die nunnen müssen es in kochen vnd dörffen nicht dar von niessen.

Der klosterfrawen wirt abgeschlagen ir vatter vnd muter zu sehen, so die münch alle nüwe fürwitzige ding vber ein weiten wäg suchen.

Den armen kinden wirt ab geschlagen in ein gesunden lufft zu kummen, in ain natürlich bad faren, in grosser not ire sterbende vätter vnd muter heim zu suchen, so die wyl die münch durch alle land louffen on vrsach, mit ergernüß vnd beschwerung der leüt.

Vnütz vmblouffen vnd vßgon ist auch erberen frawen in der wält nit erloubt, aber nötigs außgon ist auch den nunnen nit zu weren, wer es aber thut, der tregt got in seim gewalt.

Will man nit vergünnen denen die jetz in klösteren sind, das sie nach meinem rat thund, so verhüt man doch das fürhin käme vff die alt weiß werde angenummen.

Der die nunnen anricht vyl zu singen in der kirchen, wirt von sant Hieronymo gescholten.

Der sy hindert an flyssigem studieren das göttlich gesatz, sündet in got vnd ire seel.

Wann man wüßte wie ein blöden grund haben der örden regel, man hielt nit so vyl dar vff. Aber vylicht wirt do von sagen einer vß vnß, der vff die ding wiser ist dann ich. Do by will ichs lassen bliben, dann mein tag hat ein endt. Doch vermane ich alle klosterfrawen, das sie got zuversichtlich anrüffen vmb hilff vnd das sie begeren ein christlich läben füren, darzu in gott well helffen im kloster oder härvß, so wirt sy got erhören.

By got ist hylff.

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/e/eberlin/bundesgenosse03.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain