Vom Sterben Johann Arnds
Als der selige J. Arndt (bekanntlich Verfasser der unvergleichlichen Bücher vom wahren Christenthum) auf seinem Todbette am letzten Tage seines zeitlichen Lebens nach einem kurzen Schlaf seine Augen aufgehoben, sagte er: „Wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit“ (Joh. 1,14). Als ihn darauf seine Gattin fragte, wann er diese Herrlichkeit gesehen habe: antwortete er: „Jetzt habe ich sie gesehn. Ey, welch eine Herrlichkeit ist das, die kein Auge gesehen, kein Ohr gehöret, und in keines Menschen Herz gekommen ist! Diese Herrlichkeit habe ich gesehen!“ Und gleich darauf verschied er.
Quelle: Sander - Der Menschenfreund