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Rochat, Auguste - Phil. 4, 6.

Rochat, Auguste - Phil. 4, 6.

Sorget nichts, sondern in allen Dingen lasset eure Bitten durch Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden.

Wie glücklich würde der Gläubige sein, wenn er sein ganzes Glück kennte, und es sich recht anzueignen wüßte! Welcher tiefe Frieden sollte nicht unausgesetzt Den durchdringen, der es sich selbst sagen kann: Mein Loos ruht in den Händen des Gottes, der Alles vermag, der sich niemals täuscht, und der verheißen hat, daß Er mir alles will zum Besten dienen lassen! Ach, es fehlt uns nur am Glauben, um fortwährend in Gott eines unaussprechlichen und herrlichen Friedens zu genießen! Laßt uns doch wenigstens uns schämen, daß wir noch so wenig Glauben haben! Laßt uns den Herrn bitten, zu verhüten, daß wir Ihn nicht noch länger durch unsere Unruhe, unsere Sorgen, unser Mißtrauen und unsere Unzufriedenheit beleidigen!

Wir bedürfen genau genommen nur eines Dinges, daß Gott nämlich unsere Herzen zu Seiner Liebe richte, und so unsern Beruf und unsere Erwählung fest mache. Damit können wir gewiß sein, daß Alles für uns gut gehen werde. Es ist wahrlich nicht das Schlimmste für uns, in einer Welt uns zu befinden, welche voll Jammer und Elend aller Art ist, und daß auch wir davon unser Theil zu tragen haben. Mit einem Herzen, welches im Glauben wohl befestigt, sich beständig auf den Herrn stützt und Ihn wahrhaft liebt, können wir im Frieden und getrosten Muthes alle Engpässe und schwierigen Wege, welchen wir auf unserer Wanderschaft zur Ewigkeit begegnen, überwinden. Mit Glauben und Aufrichtigkeit des Herzens kann man Alles aushalten, weil man Alles hoffen kann; und man kann Alles hoffen, weil Gott Alles verheißen hat. Unser größtes Uebel ist demnach unser Mangel an Glauben, oder daß wir nicht mit ganzem Herzen allein auf den Herrn uns verlassen. Das ist weit mehr als alle äußeren Umstände der Grund, daß der Friede so oft getrübt und die Seele in Unruhe und Mißmuth versetzt wird. Jene Umstände können wir nicht ändern; Eines aber kann die Gnade Gottes ändern, und damit gewinnt Alles für uns eine andre Gestalt: unser ungläubiges Herz.

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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