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Rochat, Auguste - Luk. 17,5

Rochat, Auguste - Luk. 17,5

Stärke uns den Glauben! (Luc. 17,5)

Wenn wir Gott um die Vermehrung des Glaubens bitten, wollen wir doch auch zugleich Alles vermeiden, was denselben schwächen kann. Dahin gehört die Sorge und Unruhe des Lebens, welche wie die Dornen den guten Samen zurückhalten und ersticken, so daß er unfruchtbar bleibt. Ebenso sollten wir die eiteln und unnützen Geschwätze vermeiden, überhaupt auch nicht viele Worte machen, selbst nicht, wenn wir über geistliche Dinge reden. Es heißt ja: „Wo viele Worte sind, da gehet's ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen hält, der ist klug.“ Vermeiden wir es auch, in unsern Gesprächen nicht mehr Glauben zeigen zu wollen, als wir wirklich besitzen! Besonders wenn wir uns lebendigeren Christen als wir sind, gegenüber befinden und uns schwach und gebrechlich fühlen, wollen wir uns lieber so geben wie wir sind, anstatt gewissermaßen uns auf ihre Höhe zu stellen, um nicht den anschein zu haben, als könnten wir nicht mit ihnen über kommen. Was würden wir auch dabei gewinnen? Es handelt sich ja nicht darum, den Schein des Glaubens zu haben, sondern wirklich etwas davon zu besitzen. Ja, mehr noch, wir berauben uns dadurch der Unterweisung und der Fürbitte solcher Brüder, welche mehr befestigt sind als wir. Gewiß wird dieselbe uns von ihnen zu Theil werden, wenn wir offen unsere Schwachheit und unsere Bedürfnisse bekennen. Vor Allem aber ist's eine demüthige und aufrichtige Herzensstellung vor Gott und ein zwartes Aufmerken auf die Zucht des Heiligen Geistes, nebst fleißiger Beschäftigung mit der heiligen Schrift, was mit einem ernsten und wahrhaftigen Gebet um Stärkung des Glaubens immer Hand in Hand gehen muß.

Wer auf diesem Wege Hülfe für seine Glaubensschwachheit sucht, der wird sie finden, vielleicht nicht gerade heute oder morgen schon, aber doch zu der Zeit, die Gott ihm zum Heile und zur Verherrlichung Seiner gnade ersehen hat.

Gott ist getreu und läßt Keinen zu Schanden werden, der auf Ihn traut.

Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres

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