Kohlbrügge, Hermann Friedrich - XII. Predigt über 1. Ep. Petri Cap. 1. Vers 25b.

Kohlbrügge, Hermann Friedrich - XII. Predigt über 1. Ep. Petri Cap. 1. Vers 25b.

Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündiget ist.

„Meine Tochter, ich will dir Ruhe schaffen, daß dirs wohl gehe“, so sprach Naemi zur Ruth. Diese Ruhe lag in dem Worte, in dem Rathe, welchen Naemi ihrer Schwiegertochter aus der Fülle der Wahrheit der Gnade Gottes ertheilte. Und Naemi war deß gewiß, daß ihr Wort aus dem Munde Gottes, daß ihr Rath der Gerechtigkeit die vor Gott gilt gemäß war, daß er darum die Ruth würde glücklich machen wenn sie ihn befolgte, und das Wort ihr Ruhe schaffen würde wenn sie darnach thäte. Ruth gehorchte dem Rath, war dem Worte gehorsam, wie erniedrigend auch, wie selbst gegen allen Anstand er zu sein schien; und sie fand Ruhe, und welche hehre! es ging ihr wohl, und wie königlich!

Haben wir auch ein Wort, worin es zu uns heißt: Mein Sohn, meine Tochter, ich will dir Ruhe schaffen, daß dirs wohlgehe? Allerdings haben wir es. Alles Fleisch ist wie Gras, und alle Herrlichkeit eines Menschen wie eine Grasesblume; verdorret ist das Gras und eine Blume ist abgefallen. Das Wort aber das in Ewigkeit bleibet, das uns Ruhe schafft, daß es uns wohlgehe, wenn wir nach allem dem thun was es sagt: wir haben es. Wir haben den Ausspruch des Herrn, welcher nie verhallt, sondern für die Ewigkeit selbst ausrichtet was er befiehlt, und selbst zu Wege bringt was er verheißt, wenn wir bei diesem Ausspruch beharren. Solches bezeugt der Apostel mit der Aussage, womit unser Capitel schließt: „Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündiget ist.“ Es läßt sich dies auch so übersetzen: „Das ist aber der Ausspruch, wovon die gute Botschaft gebracht worden ist zu euch.“ A That es Noth, daß der Apostel dieses den Gläubigen an welche er schrieb, noch bemerkte? Thut es Noth, daß auch wir dies, was der Apostel hinzufügt, zu Herzen nehmen? Ach, des Menschen Wankelmuth ist groß! Wer muß nicht in der Anfechtung befestigt werden! Wie bald ist nicht der Mensch von dem allerheiligsten Glauben abgebracht, wie bald auf den Irrweg geführt! Wie oft gelingt es dem Teufel, allerlei Zweifel, ja lästerliche Gedanken in Bezug auf Gottes ewige Wahrheit und Gnade, in Bezug auf den einzigen Weg der Seligkeit, auf den einzigen Namen in welchem Errettung ist, in die Seele zu werfen! Wie bald ist sie durch derb geistliche Vorstellungen falscher Brüder, durch einen Schein hoher Gottseligkeit von der Einfalt Christi verschlagen! Wie schnell kann sie des Mittels vergessen, wodurch ihr allein Hülfe wird, und nach andern Mitteln greifen, welche der fleischlichen Gesinnung angemessener scheinen! Die Apostel waren Menschen, Menschen von gleicher Beschaffenheit wie wir, sündige Menschen. Daß sie fündige Menschen gewesen sind, bezeugen sie selbst; denn Petrus schreibt nicht: „Der selbst eure Sünden an seinem Leibe hinauf getragen hat aufs Holz“, sondern „unsere Sünden“; Johannes bezeugt nicht: „Er ist eine Versöhnung für euere Sünden“, er bezeuget: „für unsere Sünden“; und Paulus bekennt von sich: „Ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetze meines Gemüthes und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern“; und wiederum: „Ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, wohnet nichts Gutes“. Wurde die Unfehlbarkeit, die göttliche Autorität der Verkündigung und der Schrift solcher Menschen damals nicht in Frage gestellt, angefeindet, verworfen von mehreren falschen Brüdern? Wir wissen es an Petro, wenn wir nur bedachtsam seiner zweiten Epistel nachgehen. Wir wissen es an Paulo aus seinem zweiten Corintherbriefe und aus seinem Briefe an die Galater, an welche er sogar schreiben mußte: „Bin ich denn also euer Feind geworden, daß ich euch die Wahrheit vorhalte?“ Wir wissen es an Johannes, der in seiner dritten Epistel bezeugt: „Ich habe der Gemeine geschrieben, aber Diotrephes, der unter ihnen will hoch gehalten ein, nimmt uns nicht an.“ Um so mehr war es den Aposteln als treuen Hirten der Seelen darum zu thun, es bei jeder Gelegenheit den Gemeinen fühlbar zu machen, daß das was sie verkündeten oder an die Gemeinen schrieben, nicht Menschen Wort sondern Gottes Wort sei. Daher auch Petrus es vor der ganzen Gemeine zu Jerusalem aussagt: „Ihr wisset, daß Gott lange vor dieser Zeit unter uns erwählet hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeli hörten und glaubten.“ Darum schreibt Johannes: „Wer übertritt und bleibet nicht in der Lehre Christi (wie er sie gebracht), der hat keinen Gott“; deshalb Paulus: „Darum sollen wir desto mehr wahrnehmen des Wortes das wir hören, daß wir nicht dahinfahren; denn so das Wort fest geworden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Uebertretung und Ungehorsam hat empfangen seinen rechten Lohn: wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten, welche, nachdem sie erst geprediget ist durch den Herrn, ist sie auf uns gekommen durch die, so es gehöret haben?! Und Gott hat ihr Zeugniß gegeben mit Zeichen, Wundern und mancherlei Kräften, und mit Austheilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen.“ Und wiederum: „Wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel ein anderes Evangelium predigten, neben dem her das wir geprediget haben, der sei verflucht.“ Und wiederum: „Ich erinnere euch, liebe Brüder, des Evangelium, durch welches ihr selig werdet, wenn ihr es solchergestalt wie ich es euch verkündiget habe, behalten habt.“ Und wiederum: „Daß ich euch immer einerlei schreibe, verdrießt mich nicht, und macht euch desto gewisser“; - und wiederum: „Ohne Unterlaß danken wir Gott, daß ihr, da ihr empfinget von uns das Wort göttlicher Predigt, nahmet ihr es auf, nicht als Menschenwort, sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort.“ Darum bezeuget Petrus in unserer Epistel: „Ich habe euch ein wenig geschrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte Gnade Gottes ist, darinnen ihr stehet“; und in dem vorliegenden: „Das ist das Wort, das unter euch verkündiget ist“ oder: „das ist der Anspruch, wovon die gute Botschaft gebracht worden ist zu euch“. Da nun die gute Botschaft zu uns gebracht ist von dem was der Herr zu uns redet, von dem was aus dem Munde Gottes gegangen: sollen wir denn die Ruhe der Seele da suchen wo sie nicht zu finden ist? soll nicht eine jegliche Seele aufmerken und fragen? wird nicht eine jegliche Seele, die mühselig und beladen sich der Abgeschiedenheit von Gott, der Verdammniß also, anheim gegeben fühlt, fragen: „Gibt es dort oben für mich noch Gnade? Gibt es einen Rath, gibt es einen Weg, daß auch ich errettet werde von meinem Verderben? Hat Gott auch noch Gedanken des Friedens über mich? Gibt es für mich, für mich auch noch einen Eingang in die Ruhe, daß es mir nicht ewig schlecht gehe? Ist auch Versöhnung da für meine große Schuld, Tilgung meiner Jugendsünden, meiner heutigen Sünden? Wird Gott mich nicht verstoßen, wird er sich meiner noch annehmen? Gibt es noch einen Weg, daß auch ich noch zur Gerechtigkeit des Lebens gelange? Wie komme ich von den Sünden los, wie mit dem Gesetze in Uebereinstimmung; wie werde ich befreit von dem Tode? Wie komme ich auch dahin, daß ich dermaleinst Gott schaue, nicht als einen erzürnten Richter sondern als meinen versöhnten Gott?“ Wo aber solche Fragen die Seele bewegen, wer bringt ihr da einen Ausspruch aus dem Munde des Herrn, einen gnädigen, einen zuverlässigen, einen durch das Dunkel des Grabes, durch die Macht der Finsterniß durchleuchtenden, einen in die Ewigkeit mit hinübergehenden Ausspruch? Wer bringt ihr ein zuverlässiges Wort, das der verzagten Seele die Gewißheit gibt: das ist ein Wort für die Ewigkeit, das ist Gottes Wort, auf jedem Scheidewege in diesem Leben, bei jeder Wahl, jedem Gang, jedem Tritt, wovon das ewige Wohl oder Wehe, Tod oder Leben abhängt? Thun das nicht die Propheten, thun das nicht die Apostel des Herrn Jesu, welchen der Herr selbst die Schlüssel des Himmelreiches gab? Und da der Herr also gesprochen: „Ich bitte auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden“, und sie nun auf die große Frage: Was muß ich thun, um selig zu werden? mit dem Worte kommen: „Glaube an den Herrn Jesum Christum, so wirst du und dein Haus selig“: ist das denn nicht des Herrn Ausspruch? Bringen sie uns denn nicht die gute Botschaft? Haben wir denn nicht alle Ursache, darnach zu thun? Ihre gute Botschaft als aus dem Munde des Herrn selbst anzunehmen, sie zu glauben und dabei zu bleiben? Haben wir nicht alle Ursache, mit denen auszuharren, die der Apostel Wort als des Herrn Wort haben angenommen? Nicht alle Ursache, in den Fußstapfen der Schafe, in der Gemeinschaft der wahren Heiligen zu bleiben, die sich unverzagt und unverrückt halten an das apostolische Wort? Nicht alle Ursache, uns zu ihnen zu gesellen, es koste was es wolle, es komme davon was da wolle? - Oder geht dem apostolischen Worte etwas ab, daß Manche so wenig die Bruderliebe beherzigen, daß sie die Kleinen, die an den Herrn glauben, geringschätzen, ihnen allerlei Anstoß in den Weg legen und allerlei Aergerniß verursachen, es lieber bei den eigengerechten Juden und bei der ungerechten Welt suchen, und in ihren Herzen die falschen Brüder höher achten ihres Scheingottesdienstes wegen, als die Aufrichtigen, die ohne Trug in der Einfalt Christi wandeln und in seinen Worten und Geboten? Eine große Wahrheit ist und wird euch verkündiget, meine Geliebten! die Erfahrung bestätiget sie, und sie kann nie genug zu Herzen genommen werden; es ist diese: „Alles Fleisch ist wie Gras, und alle Herrlichkeit eines Menschen wie des Grases Blume; verdorret ist das Gras, und eine Blume ist abgefallen“. Und eine andere große Wahrheit ist und wird euch nicht weniger verkündiget; die Glaubenden erfahren sie, nehmen sie zu Herzen und haben daran einen ewigen Trost, und das ist diese: „Das Wort des Herrn bleibt ewiglich“. Ein Jeglicher der in dem apostolischen Worte lebt und bleibt, wird bleiben, denn er ist Geist; und er bleibt, weil das apostolische Wort, der Same woraus er geboren wurde, ein lebendiges und ewig bleibendes Wort Gottes ist. Ein Jeglicher der nicht in dem apostolischen Worte bleibt, bekundet sich als Fleisch - und all sein Denken, Dichten, Trachten und Thun, welchen Schein von Gottseligkeit es auch habe, ist Fleisch - und er und sein Thun ist wie Gras, wie Heu das in den Ofen geworfen wird, es ist verdorret. - Ach! wer glaubt solcher Predigt und wer erwartet nicht den heiligen Tag vom Fleische? Wer erwartet nicht sein Durchkommen durch die Welt, ein Emporkommen in Gottseligkeit von der Herrlichkeit, von der Güte eines Menschen, dessen Odem in seiner Nase ist? Verstehet es doch ein für allemal, o, ihr Alle die ihr mich heute höret: daß nur in der Gnade des Heiligen Geistes, nur im Glauben an Gott, nur in der Herrlichkeit und Güte des Herrn Jesu uns Ruhe geschafft wird und Wohlergehen für uns und unsern Samen, an Geist, Seele und Leib, für jenes und für dieses Leben. Nur am Glauben, nur in der Gnade Christi, nur in der Gemeinschaft des Geistes, nur im Bleiben beim Worte aus dem Munde Gottes haben wir Antheil an der Ueberwindung, womit unser Herr eine dreifache Versuchung überwunden hat, da er den Satanas mit der Aussage schlug: „Es stehet geschrieben“, und also das Wort verherrlichte, das wir drangegeben.„

Manche suchen es neben dem Worte vom Glauben her. Manche wollen die verderbte Natur veredlen. Manche die Sitten verbessern. Manche sind auf Vervollkommnung, Manche auf Selbstheiligung, Manche auf Höhen von Geistlichkeit und Staffeln der Selbstverherrlichung aus. Manche auf den freien Willen, auf das, was der natürliche Mensch meint doch erreichen zu können. Aber Alles was da will und was läuft, Alles was da nicht glaubt, daß Alles von einem erbarmenden Gott, vom Worte des Glaubens, worin der Gläubige still und mit Gott seinen Weg geht, abhängt: wird der dreifachen Versuchung, womit der Satanas die Welt versucht, am Ende erliegen müssen. Im Unglauben, Ueberglauben und Aberglauben verstricken. Alle ihr Herz, fallen und welken dahin und sterben den anderen Tod“, alle die sich auf Fleisch verlassen, und Ehre und Herrlichkeit suchen bei der Menschen Herrlichkeit. Denn „verflucht der Mann der Fleisch für seinen Arm hält.“ Fleisch baue neben dem Worte her was es wolle: je höher der Bau um so größer der Fall, denn es baut auf den Sand; - und die Herrlichkeit eines Menschen sei ohne das Wort oder neben dem Worte hoch gekommen, sie sinkt dennoch zurück in ihre eigene Schande und Schmach Gott läßt es nicht zu, daß man die Todten vor dem Lebendigen frage; er läßt sich eine Ehre, er läßt seinem ewigen Worte die Herrlichkeit nicht nehmen. Es hat zu aller Zeit. Viele gegeben, die Alles hatten was wir verzeichnet finden Ebr. 6, 4 u. 5; es war aber dies Alles nicht mit der Seligkeit verbunden. Solche Leute waren zwar des Heiligen Geistes theilhaftig geworden, wie weiland die falschen Brüder die von Jerusalem kamen und die Gemeine verwirrten, aber sie erbitterten des Herrn Geist, sie hielten sich für bedeutender als das ewige Wort. Der Geist strafte sie, daß sie dem Worte dienen, sich demselben unterwerfen sollten. Aber in ihrem Wahne fetzten sie sich über das Wort und behaupteten dennoch, sie seien Gottes Kinder, und Gott ihr Vater. Sie waren in ihrem Dünkel nicht mehr Fleisch oder fleischlich, nicht mehr wie Gras, und ihre Herrlichkeit sollte gelten. Sie haßten die Predigt: Verdorret ist das Gras, und seine Blume abgefallen. „Wir sind die Leute, ehrliche Leute sind wir“ hieß es „ein Volk in dem kein Falsch ist“ - und Viele folgten ihnen nach, die auch lieber als Kinder Gottes wollten gegrüßet sein, als dem Worte gehorchen, dem Worte vom Glauben. Und was war allemal das Ende solcher Wege? Augenlust, Fleischeslust und hoffärtiges Leben, lange genug im Herzen genährt, kam ans Licht; und was sich als Geist hatte feiern lassen, offenbarte sich als Fleisch; und was man für einen Stern angesehen hatte, der sicher geleite in Christi Stall,- es war ein Irrlicht und hatte geleitet in einen Sumpf. So war es, so ist es, so wird es bleiben. Was auf sein eigen Fleisch säet, oder an Fleisch sich will weiden und wärmen, wird von dem Fleische das Verderben erndten müssen. Was an Herrlichkeit eines Menschen, sie sei wie sie wolle, glaubt, wird gewiß damit zu Schanden. Wenn Korah, Dathan und Abiram sich über das ewige Wort erheben, so möge die ganze Gemeine Israels sie immerhin „des Herrn Volk“ heißen: sie werden dennoch zu Grunde gehen müssen. Und wenn die Stämme Jakobs nicht unter den Hirtenstab des einzigen Hohenpriesters sich beugen wollen, so, müssen sie es erfahren, daß vor Gott ihre Stäbe dürre sind, daß vor Gott an denselben keine Frucht gefunden wird. Der Glaube richtet zu Grunde, der aus Steinen Brod machen will, statt zu harren auf den Ausspruch aus dem Munde des Herrn, in welchem für Speise und für den Bauch gesorgt ist. Das Werk geht in Schaum auf, wobei man sich auf die Zinne des Tempels machen will, um allerlei Wagstücke des Glaubens zu unternehmen, daß es die Leute sehen sollen; der Teufel führt hoch, um tief fallen zu lassen; aber denen die da kriechen vor Gott und halten ob dem Worte, und bleiben stehen wo sie stehen, wenn die Gefahr, die Noth, das Leiden, die Verfolgung um des Wortes der Gerechtigkeit willen sie bedroht, denen die still für sich hin gehen, und säen das Wort mit That und Lehre, mit Weinen und Seufzen: wird Gott sein Heil zeigen - und ihrer drei werden zu vier mitten im glühenden Ofen. Die Liebe wird als Haß Gottes und des Nächsten gestraft werden, wobei man dem Worte, wobei man der verfallenen Kirche helfen, und es wagen will das Schiff des Wortes mit erbetener Kraft durch die blinden Klippen hindurchzusteuern, und dafür vor dem Teufel, und sei es auch nur für einen Augenblick, das Haupt entblößet hat. Wohl dem, welchem, wo er mit dem Fleische (auch mit seinem eignen Fleische) und allen Erwartungen davon zu Schanden geworden ist, die Gnade zu Theil wird, daß er nicht auch irre wird an dem lebendigen Gott, sondern daß er sich klammern darf an das apostolische Wort: „Keine Verdammniß den in Christo Jesu nicht nach Fleisch sondern nach Geist Wandelnden“ Wohl dem, der rath- und rettungslos in sich selbst, es tobe das Fleisch wie es wolle, und drohe mit Himmel und Hölle, nicht mehr fragt nach Fleisch und nach aller Herrlichkeit eines Menschen, scheine er auch oben an im Himmel zu sitzen, sondern das Wort ergreift, welches zu ihm gekommen aus der Apostel Mund und Feder: „Wir werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade, durch die Erlösung so in Christo Jesu ist“; - und wiederum: „So halten wir es nun, daß der Mensch gerecht werde am Glauben, ohne Werke eines Gesetzes“. - Das ist ein Wort für die Ewigkeit. Wohl dem, der um der Gerechtigkeit willen angefeindet und versucht wird, dranzugeben die Gemeinschaft mit den Heiligen des Herrn Jesu, dranzugeben das Zeugniß: „Verdorret ist das Gras, und seine Blume ist abgefallen“, das Zeugniß: „Ich will Ephraim sein wie eine grünende Tanne, an mir soll man deine Frucht finden“ und der dennoch bei solchem Zeugniß, bei solcher Gemeinschaft beharrt. - Gott wird ihm Gnade und Ehre geben, er wird es ihn königlich erfahren lassen, daß er auf seinem Dornenpfade, welchen alles Fleisch scheute und nicht gut hieß, den rechten Glauben gehabt, daß er das Wort gehabt welches bleibet, wenn alles Andere in Rauch aufgeht, welches bleibet in Ewigkeit. Nur dieses Wort schaffet Ruhe, daß es einem wohl gehe. Und Ende gut, Alles gut. Amen.

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