Funcke, Otto - Tägliche Andachten – Montag nach Epiphanias bis 1. Sonntag nach Epiphanias

Funcke, Otto - Tägliche Andachten – Montag nach Epiphanias bis 1. Sonntag nach Epiphanias

Montag nach Epiphanias.

Natanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
Joh. 1,48.

Jesus hatte (in V. 47) den Natanael, der ihn nicht kannte, ja der das lebhafteste Misstrauen gegen Ihn hegte, mit festen Strichen gezeichnet als einen Ihm wohlbekannten Mann. Er sah den nach einem Heiland suchenden und fragenden Natanael, als er unter dem Feigenbaum betend Gottes Verheißungen erwog, Er sah ihn, obgleich dieser von dem Rabbi, aus dem verächtlichen Nazareth, daher kein Gutes zu erwarten war, nichts wissen wollte. Der treue Hirt und Hüter der Menschen sieht Alles, was Ihn sucht, wenn auch diese Suchenden noch nichts davon merken, dass Er sich um sie kümmert. Den kleinen Zachäus, der bei Jericho oben im Maulbeerbaum sitzt, ruft der vorüberziehende Jesus sofort herab und lädt sich freundlich bei Ihm zu Gast; Er erkannte, dass der Zöllner nicht aus flüchtiger Neugier, sondern aus tiefem Heilsverlangen den Baum erklettert hatte. Jene Mütter, die mit ihren Kindern zu Ihm wollen, erspäht Jesus mit liebendem Blick und bricht ihnen durch die Reihen der abwehrenden Apostel hindurch freie Bahn zu seinem Herzen. Er sah den wutschnaubenden Saulus, der seine Jünger verfolgte, einkerkerte und zersprengte, und erkannte unter der Hülle des christusfeindlichen blutigen Fanatismus das „auserwählte Rüstzeug“, der berufen war das Panier Jesu auf die Höhen der Erde aufzupflanzen und mehr zu arbeiten, wie die Anderen alle. Und wie oft hören wir, dass Denen, die in scheinbarer Gottverlassenheit Gott suchten, nachher der Bescheid zu Teil wird: „Er hat eure Tränen gezählt und eure Gebete sind vor Ihn gekommen“.

Das ist ein unaussprechlich tröstender und versöhnender Gedanke: Alles, was sich nach dem Licht und Leben von Oben streckt, ist unter Gottes Obacht, Schutz und Liebesflügeln. Er erkennt den tiefsten Grund und das verborgene Sehnen der Menschenherzen, mögen diese von Ihm, - wie Natanael von Jesu, - noch so falsche Vorstellungen haben. Mag dieses Sehnen nach Versöhnung verkleidet sein in den schauerlichsten Götzendienst, wie bei Millionen und aber Millionen Heiden; mag es, wie bei vielen frommen Katholiken, verwirrt sein durch unseligen Aberglauben, Heiligendienst, Reliquienverehrung u. dgl., oder mag dieses Suchen (wie heutzutage bei unzähligen Protestanten) im Gewande des Zweifels versteckt sein, - Er sieht es mit Freuden, wenn's nur ein ehrliches Suchen ist, ein Trachten nach etwas Anderem und Höherem, als was diese Welt und die Menschheit bieten. Und endlich wird jedes Suchen ein Finden werden. Jene wahrhaft Suchenden alle werden Jesum finden und dann erkennen, dass Er es war, den sie suchten, und wussten es nicht.

Klage nicht, verzage nicht, wenn Gott dich lange kämpfen, herumirren und weinen lässt, und du kannst immer noch nicht den Frieden deiner Seele finden, kannst dich immer noch nicht still und glaubensvoll in Jesu Arme legen. Ja, Mancher muss, nach Gottes Rat, lange mit den Wogen des Weltgeistes ringen, bis er fröhlich singen kann: „Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält“.

Seiner Zeit aber wird es sich erweisen, dass Gott alle deine Tränen gezählt, alle deine Seufzer gehört hat; jede Bewegung einwärts und heimwärts, jedes demutsvolle Fragen nach Licht und Wahrheit ist teuer vor seinen Augen. Es naht der Tag, da wird sich an Allen, die aus der Wahrheit sind, erfüllen, was sein Mund geredet hat: „Sie werden weinend kommen und betend, und ihr Erbarmer wird sie leiten und sie führen zu den lebendigen Wasserbrunnen“.

Hoff', o du arme Seele,
Hoff' und sei unverzagt,
Gott wird dich aus der Höhle,
Da dich der Kummer plagt,
Mit großen Gnaden rücken;
Erwarte nur die Zeit,
So wirst du schon erblicken
Die Sonn' der schönsten Freud'.

Dienstag nach Epiphanias.

Wer sein Leben will behalten, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinet- und des Evangelii willen, der wird es behalten.
Mark. 8,35.

„Das ist ja eine wunderliche, schwärmerische Rede,“ sagst du. Ja, sage das immerhin; nichtsdestoweniger spricht Jesus hier ein Reichsgrundgesetz aus, darauf er immer wieder und mit so starken Ton zurückkommt, dass man sieht, es ist davor kein Entrinnen noch Entweichen. Leicht erkennen wir nun, dass hier das Wort „Seele“ in zweierlei Sinn genommen ist. Das Leben, das verloren werden soll, ist nicht dasselbe, welches durchs Verlieren erworben wird. Das wäre ja ein zweckloser Prozess. Nein, verloren gehen soll die Naturseele, der ganze Sinn, der in den geschaffenen niederen Dingen sein Leben hat. Die Seele aber, die durch das Sterben und den Verlust der Natur gefunden wird, ist die himmlische Natur, die nach Gottes Bild gestaltet, zum ewigen Leben erneuert und aller Gottes-Herrlichkeit und -Seligkeit voll ist.

Nun kann man ja wohl sagen, dass jeder Mensch sein Leben verliert, er mag wollen oder nicht. Wir meinen hier nicht das, dass im leiblichen Tode alle Erdenlust und Hoffnung stirbt, wo dann das Genie und der Kretin und der Philosoph ganz gleich werden, indem ihnen Allen nichts mehr bleibt. Nein, mitten im irdischen Lebenslauf muss schon ein Jeder erfahren, wie er stückweise sein Leben verliert. Wenn sich der Säugling von der Mutterbrust, wo er Liebe und Leben trank, nach einigen Monaten seines Daseins unter viel bitteren Tränen wieder entwöhnen muss, - so ist das nur ein Zeichen und Symbol dessen, was im ganzen ferneren Leben auf jedem Punkt geschieht. Da ist ein immer neues, meist sehr mühevolles Gewöhnen an neue Menschen, neue Arbeiten, neue Verhältnisse und dann - oft sehr bald, Entwöhnen, schweres, schmerzliches Entwöhnen. Ein liebes Band nach dem andern wird angeknüpft und ein Band nach dem andern löst sich wieder. Eine Hoffnung nach der andern taucht vor der Seele auf, und selbst wenn sie erfüllt wird findet die Seele, dass sie keineswegs am Ziel ihrer Sehnsucht angekommen ist. Man schafft in der Welt Großes oder Kleines, volle Befriedigung findet das Herz in dem Allen nicht. Man steht einsam da oder man hat ein reiches Familienleben, man werde schwer oder leicht geführt, Frieden und bleibendes Genügen werden in dem Einen und Andern nicht gefunden. Jeder denkende aufrichtige Mensch wird längst, ehe dies zeitliche Leben hingeflossen ist, irre an diesem Leben, irre an seinem eigenen Werk und Wesen, irre an den Menschen um sich her und an dem Weltgedinge insgesamt, indem er erkennt, dass er weder in sich noch außer sich das finden kann, was er wirklich begehrt und nötig hat.

„Wie einem Wand'rer in der Wüste Glut,
Am Horizont die klarsten Ströme fließen,
Und wenn er ihn erreicht und kraftlos ruht,
Die schönen Bilder in ein Nichts zerfließen…
Das Liebste kommt, das Liebste geht und stirbt,
Und woll' er tausendmal es fest auch halten;
Und Frucht und Blüthe welket und verdirbt,
Und jeder Jugend drohet ein Veralten.“ - 1)

Solch ein unfreiwilliges Seele-Verlieren aber hat natürlich seinen inneren Wert. Da ist nichts Anderes als der Lauf der Welt, der über jeden ergeht, er mag nun lachen oder mit den Zähnen knirschen. Was Jesus von dir fordert ist dies, dass du deinen Willen, deinen Sinn, dein Gelüste, dein Hoffen, dein Sehnen aus den unteren Dingen, die sich doch nicht beglücken können, herausziehen, dass du dich selbst und die Welt willig preisgebend, dich ganz Ihm und seinem Willen überlassen sollst. So will er dir helfen, dass du deine Seele ewig gewinnst, - dass all das tiefste Sehnen deiner Seele nach Frieden und Freiheit, nach Liebe und Herrlichkeit, nach Wahrheit und vollkommener Lebensfülle, nach Herzensstille und beseligender Gemeinschaft in einer heiligen und vollkommenen Weise erfüllt werde.

Hingeben sollst du nur, was doch dem Tode geweiht ist, aber freiwillig sollst du es geben. Zu deiner Selbstsucht sollst du sprechen: „Ich hasse dich! O du, mein Jesu, wandle sie in eitel Liebe und Aufopferungslust!“ Zu deinem Neid und Hass sollst du sprechen: „Seid mir verflucht! Mein Herr Christus wird euch in eitel Sanftmut und Milde, Barmherzigkeit und Mitleiden verwandeln“. Zu deinem Geiz und allem Gesinne, das in dem Eiteln haftet, sollst du durch Wort und Tat sprechen: „Ich bin ein Pilger und Fremdling auf Erden; aufwärts geht meine Bahn. Kann ich mich auch freuen dessen was unten ist, nimmermehr kann meine Seele darin haften noch sich darin verlieren.“

So sollst du auf allen Punkten die Wurzeln deines Lebens aus der Eigenheit und Kreatur herausziehen und in Christum Jesum, deinen Heiland, einsenken. So wirst du dann deine Seele finden; nicht die verlorene unreine Naturseele, nein, die heilige Seele, darin das Bild des vollkommenen Menschen und das Bild des herrlichen Gottes in wunderbarer Harmonie sich spiegeln wird von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Sind wir schwach - das Lamm hat Stärke,
Sind wir arm - der Herr ist reich.
Wer ist unserm König gleich?
Unser Gott tut Wunderwerke.
Sagt, ob der nicht helfen kann,
Dem die Himmel untertan?

Mittwoch nach Epiphanias.

Ihr seid Alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum.
Galater 3.26.

Etwas Gewaltigeres kann man nicht fragen als dies: „Bist du ein Kind Gottes?“ Wohl antworten die modernen Leute darauf, das sei eine quäkerhafte Rede, alle Menschen seien Kinder Gottes und Gott sei aller Menschen Vater. Solche Rede soll liberal und tröstlich sein, aber, auf den Grund besehen, ist nichts untröstlicher, als wenn der gegenwärtige Zustand, in dem wir uns befinden, das Höchste ist wozu wir kommen können und sollen. Wenn wir so, wie wir von Haus aus sind, schon Gottes Kinder sind, dann ist das ganze Wort von der Gottes-Kindschaft eine hohle Phrase, und alle die hohe und herrliche Hoffnung, die Gottes Wort eben daran knüpft, dass wir Gottes Kinder sind, ist dann eitel. Nicht dass wir von Haus aus Gottes Kinder sind, sondern dass wir alle zur Gottes-Kindschaft berufen sind und durch den Glauben an Christum dahin gelangen können, das ist Trost.

Dass Gott über Allem, was Er geschaffen hat, seine milde Hand auftut, dass er nicht nur „über den Guten“, sondern auch „über den Bösen“ seine Sonne scheinen lässt, ist gewiss; aber Gottes Kind sein, das ist doch etwas anderes als Gottes Geschöpf sein. Wie können die sich Kinder Gottes nennen, denen in Wirklichkeit der Sinnengenuss, oder der Goldklumpen, oder die Weltehre, oder Kunst, Musik und Wissenschaft, oder auch die Liebe zu Weib, Kind oder Freund hoch über Gott und seiner Liebe steht? Ist es nicht albern, wenn die sich Kinder Gottes nennen, die doch nach Gottes Zucht und Erziehung, nach Gottes Geist, Leben und Lieben nichts fragen? Muss nicht, (nach dem Urteil aller Verständigen), bei Gottes Kindern dies das Erste sein, dass sie nach einer göttlichen Gesinnung und nach göttlicher Gemeinschaft streben?

Gottes Geschöpfe sind wir, gleichviel ob wir es sein wollen oder nicht wollen, von Haus aus. Gottes Kind aber ist Niemand unfreiwillig. Das wird man erst durch den Glauben, dadurch dass wir Jesum Christum aufnehmen als unseren Herrn und Heiland, der uns mit Gott Eins macht. Das fühlt auch jeder, der aufrichtig ist, dass ein Bruch mit dem alten Ich, eine Wendung des ganzen Herzens und Angesichts geschehen muss, wenn ein Menschenkind zu einem Gotteskind werden soll. „So viele Ihn aufnahmen, denen gab er Macht Gottes Kinder zu werden,“ schreibt Sankt Johannes, und diese Gabe erkennt Er als die größte, staunenswerteste Liebe. Denn in der Gottes-Kindschaft liegt auch die Erbschaft der Gottes-Herrlichkeit, die vollkommene Verklärung in Gottes Bild. (Joh. 1,12; 1. Joh. 3, ff.; Röm. 8,17, ff.)

Die Frage, „bist du ein Kind Gottes“? schließt in sich zwei Fragen; die eine: „hasst du die Sünde von ganzem Herzen und in jeder Gestalt?“ Die andere: „ankert deine Seele in dem Heil Gottes, das in Jesu Christo erschienen ist?“ Darum muss auch diese Frage, „bist du ein Kind Gottes?“ wie ein rollender Gerichtsdonner sein dem, der noch nach den Lüsten des Fleisches wandelt und die Zucht Gottes hasst. Sie wird aber zum süßen himmlischen Harfenton auch für die Schwächsten, Mattesten, Elendesten, die auf jene beiden Fragen mit einem lauteren ob auch zitternden „Ja“ antworten können. Erlerne, erbitte, erarbeite du dir dieses „Ja“ im stillen Kämmerlein und erweise es im Sturm und Kampf des Lebens und wandle als ein fröhliches Kind des Lichtes und des Friedens, weil du Gottes Kind bist in Christo Jesu.

Mein Salomo, dein freundliches Regieren
Stillt alles Weh, das meinen Geist beschwert;
Wenn sich zu dir mein blödes Herze kehrt.
So lässt sich bald dein Friedensgeist verspüren.
Dein Gnadenblick zerschmelzet meinen Sinn
Und nimmt die Furcht und Unruh von mir hin.

Donnerstag nach Epiphanias.

Wandelt wie die Kinder des Lichts.
Epheser 5,8.

„Diese Christen sind die Nachteulen, Uhus und Regenvögel des menschlichen Geschlechts; es sind die heiseren Raben, die ewig nichts zu krächzen wissen wie „Tod! Tod! Gericht! Gericht! Hölle und Teufel!“ - so hat einmal Jemand geschrieben. Mag das nun auf eine gewisse ungesunde Abart der Christen zutreffen, - von dem echten Christentum gilt exakt das Gegenteil. „Ihr wart weiland Finsternis, nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als die Kinder des Lichts!“ wie ganz anders klingt das! Und in der Tat, die Christen haben ein Element des Lichtes, der Freude und des Trostes in die Welt gebracht, davon man vorher keine Ahnung hatte. Wo Christus lebendig wird, da wird alle Finsternis zum Licht und die Kinder der Finsternis werden Lichteskinder. Und diese haben die tiefste Sehnsucht, in jede Finsternis das Licht hineinzutragen, und wo man ihnen alle Türen verschließt, da schwebt doch noch ihre Fürbitte zum Vater des Lichts, wie eine verklärte Wolke über der Finsternis.

Der Apostel mahnt nun die Christen, ihres Licht-Ursprunges allewege eingedenk zu sein und aus dem Herrn, der Licht ist, Licht zu nehmen, dass auch sie mitten im finsteren Lande durch Wort und Werk ihn als den Lichtkönig verherrlichen können.

Aber ist's nicht merkwürdig und auffallend, dass der Apostel den Christen, die in einer so argen, verführerischen Welt lebten, in der Regel nur so ganz allgemeine Mahnungen, die schließlich alle auf die innigere Gemeinschaft mit Christo zielen, erteilt? Wer sich einigermaßen ein Bild machen kann von einer heidnischen Stadt wie Ephesus war, (wohin Paulus diese Ermahnung gerichtet hat,) der weiß, wie die jungen Christen inmitten so eines bunten, bezaubernden Lebens von tausend und aber tausend Schwierigkeiten umgeben waren. Wie nötig wären ihnen da spezielle Verhaltungsmaßregeln gewesen! Hier, wo alle Welt jeden Tag von Theater, Tierhegen, Gladiatorenspielen, öffentlichen Festlichkeiten, großen Schmausereien, Wagenrennen und dergleichen sprach, - hätte da Paulus die Jünger Christi nicht ein bisschen instruieren sollen? Er tut es nicht. Er warnt die Christen nicht davor; er sagt auch nicht: „In dem und dem Fall, unter der und der Bedingung mögt ihr Teil nehmen“. Und doch waren die Verhältnisse furchtbar schwierig. Wie sollte ein Christ sich verhalten gegenüber dem großen Familienkreis, der noch heidnisch war? Mit Allen schroff brechen, das hieß Alle abstoßen vom Christentum. Und doch war andererseits auch das ganze Familienleben so mit allerlei Unsitte, Sittenlosigkeit und götzendienerischem Unfug jeder Art durchsäuert, dass ein ernster Christ nur mit bangem Herzen Anteil nehmen konnte. Wie schwierige Fragen entwickelten sich ferner aus dem Verhältnis einer christlichen Ehefrau zu einem heidnischen Mann! Oder wie sollte ein Sklave zugleich seinem Herrn Christo und dem irdischen Besitzer, der vielleicht die schamlosesten Anforderungen an ihn stellte, gehorsam sein? Wie sollte ein christlicher Soldat sich benehmen, da das ganze militärische Leben und die ganze Disziplin von götzendienerischen Formen erfüllt war? usw. usw. - Alle diese Schwierigkeiten kannte der Apostel, aber er bespricht sie nicht. Er führt die Christen nur immer und mit Allem vor das Angesicht des Herrn und mahnt sie: Habt nicht lieb die Welt! Führt euren Wandel in der Furcht Gottes und in Weisheit und Vorsicht. Seid nüchtern, wacht und betet! Bleibt in der Liebe! Wandelt wie die Kinder des Lichts! - In's Einzelne geht er nicht hinein.

Warum nicht? Darum nicht, weil's doch nichts hilft, indem den Ängstlichen immer noch Fragen genug übrig bleiben, die Unaufrichtigen aber trotz aller Verhaltungsregeln an der heiligen Wahrheit vorbeizuschlüpfen wissen. Darum nicht, weil es nicht nötig ist, indem Diejenigen, die in Christo, dem Lichtkönig, leben, auch aus Ihm Licht und Klarheit in jeder Finsternis nehmen können. Der Apostel hat eben noch Vertrauen auf die Macht des Geistes Christi, der in alle Wahrheit leitet. Ja, er weiß, dass die vielen Vorschriften nur schaden und verwirren, statt klar zu machen. Er weiß es, dass Etliche dadurch faul würden und sich der eignen inneren Geistesarbeit überhoben hielten, etliche würden Heuchler, etliche Pharisäer werden, wie man das überall sehen kann, wo auf Kanzeln und in religiösen Gemeinschaften immer wieder die Fragen, „ob dieses erlaubt und jenes verboten sei“, durchdiskutiert werden.

Es hilft einmal Alles nichts; wir müssen persönlich und leibhaftig in Christum selbst hinein, dann werden sich die Fragen über Theater und Soireen und Kinderbälle und Schmausereien von selbst lösen! Das wirkliche Leben ist viel zu reich, mannichfaltig und individuell, als dass man es mit einer Milliarde von Verhaltungsmaßregeln (und wären sie noch so gut) bestimmen und umspinnen könnte. Selbstständige freie Lichtes-Kinder sollen wir werden durch den Geist des Herrn, der innerlich frei macht von aller Kreatur, weil er an Christum bindet. Wo diese Heilige selige Gebundenheit ist, da findet sich Alles. Da werden wir froh, da wird unser Gang gewiss, da können wir dann wandeln als des „Lichtes Kinder“.

Herr Jesu, Gnadensonne,
Wahrhaftes Lebenslicht,
Lass leben, Licht und Wonne
Mein blödes Angesicht
Nach deiner Gnad' erfreuen
Und meinen Geist erneuen.
Mein Gott, versag' mir's nicht!

Freitag nach Epiphanias.

Ermahnt euch selbst alle Tage, so lange es heute heißt, dass nicht Jemand unter euch verstockt werde, durch Betrug der Sünde.
Ebräer 3,13.

Der Mensch wird in der Sünde betrogen. Er will ja durch die Sünde, durch die feine und durch die grobe, etwas Angenehmes erlangen, Leben, Freude, Ehre, Vorteil, Ruhe, Besitz, Sicherheit, Genuss. Aber statt dass er ein Herr wird über die Dinge der Erde, werden die Dinge der Erde Herr über ihn. Die Freude, die er durch die Sünde suchte, wandelt sich in Tränen, in eine große Öde, Leere und Traurigkeit; statt Frieden zu finden, wird die Unruhe und Unstetigkeit seiner Seele mit jeder neuen Sünde nur so viel größer; statt zufrieden zu werden durch neuen Genuss, wird er im Gegenteil immer unzufriedener. Kurz, er muss überall den „Betrug der Sünde“ finden.

Adam und Eva wollten durch die Sünde erlangen, dass ihre Augen aufgetan würden, und freilich, sie wurden geöffnet, aber nur damit sie ihre eigene Elendigkeit schauen könnten! Sie wollten durch die Sünde erkennen lernen, was gut und böse sei, und sie erkannten es, aber nur um zu erkennen, dass sie gut gewesen und böse geworden seien. Überall sehen sie sich aufs Schmählichste betrogen. - Kain hoffte durch den Mord seines Bruders innerlich zur Ruhe zu kommen, aber nachdem Neid und Rachsucht gestillt waren, kam nun ein Schmerz in seine Seele, der ihn nie verließ; eine entsetzliche Unruhe folterte sein Gewissen, „unstet und flüchtig muss er sein auf Erden“.

Und du, der du dieses liest, blicke nur in dein Herz und in dein vergangenes Leben hinein, so wird ein Tag dem andern von „dem Betrug der Sünde“ predigen. Mag eine Sünde erst angenehme Erfolge haben, zuletzt wird sie sich doch schmählich betrügen. Der Sodomsapfel lacht den Wanderer so duftig und rosig an, sobald er ihn aber stärker drückt, um seinen inneren Gehalt zu erproben, dampft ihm ein giftiger Staub in die Augen und die reizende Hülle vergeht.

Gott aber ist treu; Er betrügt nicht, sondern hält was Er verspricht. Zuerst freilich müssen oft Die, die mit allem ihrem Tun und Lassen, Lieben und Leiden auf Ihn schauen, - die sich selbst verleugnen, ihre Lüste und Begierden kreuzigen, unter ihren Mitmenschen aber Liebe und Frieden, Wahrheit und Licht, Trost und Barmherzigkeit zu pflanzen suchen, - diese müssen oft zuerst mit Tränen säen. Es geht oft durch viele Prüfungen, Dunkelheiten und scheinbare Gottverlassenheit hindurch. Man denke nur an die Führungen des Joseph, der scheinbar von Gott und Menschen verlassen war, der von seinen Brüdern verkauft wurde, von Potiphars Weib verleumdet, um seiner Tugend willen eingekerkert, von dem königlichen Schenken vergessen. Scheinbar war er von allen Menschen betrogen, ja auch von Gott, der ihm seine Frömmigkeit also lohnte. Dennoch erfand sich's zu seiner Zeit, dass Gott getreu war über alles Hoffen, Ahnen und Bitten weit hinaus! Die Tränensaat verwandelt sich schließlich bei allen wahren Gottesknechten in eine unaussprechlich selige Freudenernte. Hier auf Erden schon wird Keiner zu Schanden, der seiner harrt. Er empfängt hier schon, durch Gottes Nahesein, einen innerlichen Frieden, eine Stille der Seele, einen unvergänglichen Freudensamen, ein Element himmlischer, lichter Hoffnung, wogegen alle Freuden, die die Welt bietet, sich nur verhalten wie das bunte durchsichtige Glas zum dunkelglühenden Edelstein. Was wird es aber sein, wenn er als Gottes Kind, im Kranz der Herrlichkeit, offenbar werden wird? Dann wird sich unsere ganze Lebenserfahrung in die beiden Sätze zusammenfassen: Gott ist Treue und Liebe, die Sünde aber ist Betrug.

Gott ist getreu!
Vergiss o Seel' es nicht,
Wie zärtlich treu Er ist;
Gott treu zu sein, sei deine liebste Pflicht,
Weil du so wert Ihm bist.
Halt fest an Gott, sei treu im Glauben,
Lass nichts den starken Trost dir rauben:
Gott ist getreu!

Sonnabend nach Epiphanias.

Alles, was dir vorhanden kommt zu tun, das tue frisch.
Prediger Salomo 9,10.

Es ist ein gemeines Sprichwort: „Man soll das Eisen schmieden, so lange es warm ist;“ - und das muss schon ein törichter Schmied sein, der es wieder kalt werden lässt. Aber wie oft lassen wir unser Herz, wenn es glüht und leuchtet von guten, edlen Entschlüssen, Gelübden und Vorsätzen, wieder kalt und dunkel werden. Weil wir nicht, wie der Prediger sagt, frisch tun, was uns vor die Hand kommt, so tun wir's gar nicht. Man muss in See stechen, wenn der Wind günstig ist; der Kapitän, der sich immer tröstet, es werde morgen ja auch noch aus derselben Richtung wehen, wird wahrscheinlich grade zum Auslaufen bereit sein, wenn der Wind konträr ist, und so trotz des besten Schiffes nicht aus dein Hafen kommen. Mit einem guten Werk säumen, ist meist so viel wie es aufgeben. Denn unterdessen kommen unsere Faulheit, oder Hochmut, oder Geiz, oder Feigheit, oder falsche Klugheit, oder Torheit, oder mehrere von diesen bösen Gesellen zugleich, und werden wieder Meister über uns. So ist's dann aus mit Allem.

Da ist zum Beispiel ein Mensch, dem ist ein großes Glück geschenkt, sei es in seinem häuslichen Leben, oder sei es in seinem Geschäft und Beruf. Es durchzuckt ihn. „Da will ich doch meinem Gott, der mich so unverdient gesegnet, auch meine Dankbarkeit beweisen. Ich will für das Reich Gottes diese und jene Summe opfern, oder einem verlassenen Kind ein Vaterhaus schaffen, oder einer bedrängten Familie aus der Not helfen.“ Wohlan! das ist eine Regung von Oben her. Nun gilt's, „was dir vorhanden kommt, das tue frisch! Nicht säumen und verschieben.“ Ach, wie oft geht's so: Man will ein wenig warten, eine gute Gelegenheit absehen, und unterdessen wird's halb vergessen, halb durch Geiz und allerlei Bedenklichkeiten erstickt; aus der Sache wird nichts und im Herzen bleibt nichts wie ein geheimer Bann.

Oder du hast eine stille Stunde - sei's daheim, sei's im Hause Gottes. Da stellt dir dein Gewissen und der Geist des Herrn vor Augen, dass du mit diesem oder jenem deiner Mitmenschen in Zwiespalt bist, und dass das doch entsetzlich ist, mit einem Menschen, der mit dir zu derselben Gotteskindschaft und Himmelsherrlichkeit berufen ist, Unfrieden zu haben. Du fühlst einen starken Antrieb, hinzugehen und dich mit ihm zu versöhnen. Nun, frisch ans Werk, oder - es wird gar nichts! Willst du erst mit guten Freunden darüber sprechen, willst du dich erst erkundigen, wie der Betreffende es wohl aufnehmen wird, willst du erst einen passenden Tag abwarten, willst du erst untersuchen, ob es nicht doch an jenem wäre den ersten Schritt zu tun, - so wird das Eisen wieder kalt werden. In diesem Falle musst du Alles über den Haufen werfen und einfach der inneren Stimme folgen, sonst wirst du des Glückes verlustig gehen, einen Sieg über dich selbst und einen Sieg über das Reich des Teufels davongetragen, eine Wunde der Menschheit verbunden und geheilt zu haben.

Oder, während du stille in deinem Hause sitzt, tritt dir das Bild eines einsamen, leidenden Menschen entgegen. „Wie würde der sich freuen, wenn du ihm eine Stunde schenktest!“ heißt es in dir. So beeile dich und gehe frisch zu ihm! Fängst du erst an zu überlegen, ob das Wetter zu schön ist und heute nicht doch ein Spaziergang besser am Platz wäre, - oder ob das Wetter zu schlecht ist und du dich vielleicht erkälten könntest, ob dies und das Geschäft heute nicht eilender wäre, ob du den Kranken heut auch wohl allein treffen würdest, – kommst du erst in diese und ähnliche Überlegungen hinein, so wird heute nichts werden, morgen aber sind der Schwierigkeiten noch mehr, übermorgen ist gar nicht daran zu denken, am vierten Tage hast du's ganz vergessen und am sechsten Tage hörst du, dass der Arme gestorben ist.

Wer einmal über die Gelübde, Entschlüsse und guten Vorsätze seines früheren Lebens aufrichtige Revision hält, wird schmerzliche Erfahrung davon machen, wie sehr die Ermahnung Salomos: „Was dir vorhanden kommt, das tue frisch!“ am Platz ist. Vielleicht kannst du noch manches nachholen und dann säume nicht. „Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert!“ denn die guten Vorsätze, die der Geist Gottes gewirkt hat, werden nur zu Anklagen gegen uns, wenn wir sie nicht ausführen.

Am 1. Sonntag nach Epiphanias.

Und (Joseph) kam, und wohnte in der Stadt, die da heißt Nazareth; auf dass erfüllt würde, das da gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen.
Matthäi 2, 23.

Es hat einen besonderen Reiz in das Jugendleben großer Männer hineinzublicken. Da entdeckt man oft die verborgenen Keime und die feinen Würzelchen, aus denen dann später gewachsen ist, was die Bewunderung der Welt erregte. Wie sollten wir nicht auch in dem Jugendleben unseres Herrn und Heilandes emsig forschen, ob auch die Nachrichten darüber gar sparsam sind. Bald schon hatte sich der schöne Himmelsglanz, davon die Krippe Jesu umstrahlt war, in eitel Finsternis verwandelt. Ja, über dem Neugeborenen tun sich die Himmel auf und jubelnde Engelchöre steigen zur Erde hernieder, neue Sterne gehen auf am Firmament, geheimnisvolle heidnische Männer aus dem Lande des Aufgangs vereinigen sich mit schlichten Hirten zur Anbetung Christi und in den geheiligten Hallen des Tempels ertönt über dem Kindlein die Stimme der Propheten. Dann plötzlich, - welch' jäher Wechsel? Flucht vor dem Tyrannenschwert durch Nacht und Wüste, verborgenes Leben im Lande der Heiden, der alten Feinde Israels, darauf angstvolle Rückkehr in die Heimat, endlich Armut und saure Arbeit in einem geringen Flecken Galiläas!

Von dem Aufenthalt in Ägypten wird nichts berichtet. Das das Kind staunend vor Pyramiden und Obelisken gestanden habe, dass es sinnend und forschend in das großartige Weltgetreibe dieses Volkes hineingeschaut habe, - das sind phantastische Träumereien. Die heilige Familie wird vermutlich, aus mehr als einem Grund, in einem verborgenen Winkel des Landes gelebt haben. - Was aber das Leben in Nazareth betrifft, so müssen wir uns in das kleine Haus einer geringen Handwerkerfamilie hineindenken. Die Eltern Jesu waren Leute, die täglich im Schweiß ihres Angesichts arbeiten mussten, wenn sie täglich essen wollten. Wie's aber in solchen Verhältnissen geht, so wird auch der Jesusknabe von früh auf hunderterlei kleine Dienste in Küche und Werkstatt, Garten und Ackerfeld haben leisten müssen. Übrigens hatte die Bevölkerung von Nazareth einen schlechten Ruf in der Umgegend, dem sie auch später, Jesu gegenüber, alle Ehre machte. (Joh. 1,40; Luk. 4,29.) Das Volksleben in Galiläa überhaupt war in jener Zeit der Römertyrannei ein durch Leid und Freud tief bewegtes. Die Bevölkerung war so dicht, dass wir in allen deutschen Landen nichts Ähnliches haben. Denn das Land, das jetzt wie ein Totenantlitz anzuschauen ist, war damals wie ein großer lachender Gottesgarten, insonderheit auch Nazareth war von einem entzückenden Hügelland umgeben. Palmenhaine und Weinberge, Pflanzungen von Oliven und Feigen wechselten mit fruchtbaren, wasserreichen Fluren. In weiter Ferne des Nordens aber machten die leuchtenden, mit ewigem Schnee bedeckten Alpenhöhen des Libanon einen erhabenen Abschluss; über Allem der tiefblaue orientalische Himmel, von dessen ungetrübter Schönheit wir uns kaum eine Vorstellung machen können.

Ohne Zweifel wirkten alle diese Dinge mächtig mit ein auf die Erziehung und Entwicklung des Jesuskindes. Das Hauptgewicht aber müssen wir doch - abgesehen von dem, was direkt durch Gottes Geist geschah - auf den Einfluss der Eltern im häuslichen Leben legen. Diese waren zwar arm an irdischen Gütern, aber desto reicher an den geistlichen Gaben und an allem Dem, was den inwendigen Menschen ziert. Joseph scheint ein unbedeutender, aber kindlich frommer Mann gewesen zu sein. Dagegen war Maria ein so hochsinniges und dabei tief demütiges, ein so einfaltsvolles und doch innerlich reiches Wesen, solch ein lauterer Spiegel edelster Weiblichkeit, wie wohl nie ein Weib auf Erden weder vorher noch nachher. (Wir haben in der Adventszeit davon ausführlicher geredet.) Es ist wohl nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, dass nie ein Kind auf Erden eine solche Mutter hatte. Gewiss dürfen wir ihren Einfluss nicht unterschätzen, wenn auch immer wieder betont werden muss, dass in der Entwicklung des Jesusknaben ein ganz außerordentliches göttliches Wirken offenbar wurde.

Wenn nun aber auch die besten Mütter, beim besten Willer, der Maria nicht gleichkommen, so sollen sie doch alle wissen, wie unaussprechlich wichtig ihr Tun und Lassen für die Zukunft ihrer Kinder ist. Wie oft haben die größten Männer rückwärts gewiesen in das Stilleben ihres Vaterhauses: „Nächst Gott habe ich meinen Eltern Alles zu danken. Sie haben mit dem Tau lauterer, betender Liebe und mit treuer, weiser Zucht die Pflanzung Gottes, die in mir war, gehütet und ihr zu dem rechten Wachstum verholfen. Vornehmlich meine Mutter war eine Pflegerin heiliger Güter; wie eine Priesterin erschien sie mir und sie lebte es mir vor, dass Gott dienen in Herzenseinfalt eitel Friede, Freude und Freiheit sei“. - Solche Eindrücke folgen dann, lockenden, warnenden, segnenden Engeln gleich, in alle Wirrnisse und Stürme des Lebens hinein und weisen mit wunderbarer Gewalt rückwärts auf das irdische und überwärts auf das himmlische Vaterhaus. - Diejenigen Menschen hingegen, die in ihrer Jugend von einem unchristlichen oder unlauteren, scheinchristlichen Geiste umweht, - die darum in ihren tiefsten unbewussten Bedürfnissen nicht verstanden und nicht gepflegt und dagegen in dem tiefsten Heiligtum ihres Herzens verwirrt wurden, - die müssen nachher allermeist durch viel schwerere Zweifel und Kämpfe, Irrungen und Krisen hindurchgehen, bis sie zu innerer Harmonie, Klarheit und Heilsgewissheit kommen. O dass sich insonderheit jede Mutter das doch sagen wollte: Nicht nur meiner selbst wegen, sondern auch meiner Kinder wegen, muss ich mich heiligen in dem Herrn, denn unaussprechlich mächtig ist das, was von mir auf die Kinder ausgeht, und unaussprechlich groß darum auch meine Verantwortung. Möchte jede Mutter aus dieser Gesinnung heraus beten lernen:

Komm in mir zu wohnen,
Lass mein Herz auf Erden
Dir ein Heiligtum schon werden;
Komm du nahes Wesen,
Dich in mir verkläre,
Dass ich dich stets lieb' und ehre;
Wo ich geh',
Sitz' und steh',
Lass mich dich erblicken
Und vor dir mich bücken.

1)
Anmerkung: Aus den herrlichen „Liedern des Leibs“ von A. Zeller; 6. Aufl., Nr. 63.
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