Funcke, Otto - Tägliche Andachten – Montag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias bis Septuagesimä.

Funcke, Otto - Tägliche Andachten – Montag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias bis Septuagesimä.

Montag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

Lasst eure Lindigkeit kund werden allen Menschen!
Philipper 4,5.

O Lindigkeit! wie lieblich klingt das Wort. Weich und warm wie ein Frühlingssonnenstrahl lächelt es in jedes Herz; wie ein Friedenshauch aus der himmlischen Welt berührt es die Seele. Wer möchte nicht lind heißen? Auch der Härteste, Selbstsüchtigste, Kaltherzigste müht sich um diesen Ruhm. Dennoch ist die wahre Lindigkeit selten auf Erden, wie alle edlen Perlen selten sind.

Was meint denn der Apostel damit? Gewiss nicht das, was man so im tagtäglichen Leben Liebenswürdigkeit nennt, da es dann darauf ankommt, Jedem etwas Angenehmes zu sagen, eine Artigkeit, ein Kompliment, - alle Klippen zu umschiffen, alle Gegensätze zu vermitteln, alle Anstöße und Auftritte zu vermeiden. Ach, diese Liebenswürdigkeit steht mit der Wahrhaftigkeit auf einem sehr gespannten Fuß; sie hat nicht den Zweck, Gutes zu schaffen, sondern nur sich beliebt zu machen.

Nicht zu verwechseln aber ist auch jene Lindigkeit mit einer gewissen natürlichen Sanftmut. Es gibt Menschen, die haben von Haus aus so etwas Mildes, Weiches, Mitleidiges und Wohlwollendes, wodurch sie die Lieblinge ihrer Umgebung werden. Das ist gar eine herrliche Gabe; so lange sie aber noch nicht durch den Geist Gottes geheiligt ist, wird sie leicht zur Schwäche und Schlaffheit gegenüber der Wahrheit, ja zur Feigheit den Menschen gegenüber. Und wie furchtbar schnell verwandelt sich diese natürliche Sanftmut in ihr grades Gegenteil, wenn ihre Besitzer auf Menschen stoßen, die ihnen widerlich und unangenehm sind, wenn sie schmerzlich beleidigt werden und vor allen Dingen, wenn man sie auf ihre Lieblingssünde hinweist!

Die Lindigkeit, zu der Paulus ermahnt und die allen Menschen kund werden soll, ist nicht etwas Natürliches, sondern etwas, was aus der Verbindung mit Christo stammt, daher aber auch etwas, was sich bei allen Christen finden muss, wenn auch das Maß und die Gestalt dieser Lindigkeit je nach den Gaben der Natur und der Gnade sehr verschieden ist. Sie ist ebenso gut ein Kennzeichen der Jünger Christi wie auch die Freude in dem Herrn. Eben aus dieser Freude im Herrn fließt sie, wie sie andererseits auf den Herrn, der da nahe und im Kommen begriffen ist, schaut. Die Lindigkeit, die wir allen Menschen gegenüber offenbaren sollen, ist nur der Abglanz und die Ausstrahlung der Freude und des Friedens in dem Herrn, darin wir allewege leben und atmen sollen. Wo noch ein hartes, selbstsüchtiges, richterisches Wesen in einem Menschen regiert, da verdammt er durch solche Unlindigkeit sich selbst.

Wer Jesum Christum recht angeschaut hat, der weiß auch, dass in Ihm die himmlische Lindigkeit und Menschenfreundlichkeit erschienen ist. Und, obgleich es keinem Menschen so schwer gemacht wurde, gelinde zu bleiben, so blieb Er doch unerschüttert bis zum letzten Blutstropfen in seiner himmlischen Liebenswürdigkeit. Und was anders hat deine Seele in den Weg des Friedens gezogen, als die Übermacht dieser zuvorkommenden Liebe und Lindigkeit, die Beharrlichkeit seiner Geduld, Treue und Sanftmut gegen dich?! Nun denn, wo ein Strahl der Erbarmung Gottes in deinem Herzen gezündet hat, da muss es auch deine Sehnsucht, dein Ringen und Beten sein, mehr und mehr allen Menschen, gleichviel ob sie dir sympathisch sind oder nicht, in Gesinnung, Worten und Taten Liebe und Lindigkeit entgegenzutragen. Nicht dass man fünf lässt gleich vier sein und das, was böse ist, gut nennt. Nein, es kann oft der höchste Erweis der Liebe sein, dass man seinem Bruder sagt, so wie er jetzt geht, schreitet er dem Abgrunde zu. Aber dass Alles, was wir sinnen, sagen, tun, von Sanftmut und Demut, Liebe und Wohlwollen innerlich getragen ist, - dass man so lange als möglich alles auf's Mildeste beurteilt und zum Besten kehrt, überall den Frieden bringen möchte, überall darauf sinnt, zu helfen, zu erquicken, zu segnen, - das ist die Lindigkeit, davon der Apostel redet und die nur fließt aus der Freude in dem Herrn, aus der Erfahrung seiner Erbarmung.

Mir ist Erbarmung widerfahren,
Erbarmung, deren ich nicht wert.
Dies zähl ich zu dem Wunderbaren,
Mein stolzes Herz hat's nie begehrt;
Nun weiß ich das und bin erfreut
Und rühme die Barmherzigkeit.

Dienstag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

Lasst eure Lindigkeit kund werden allen Menschen!
Philipper 4,5.

Wundere sich Niemand, dass wir auf den Spruch von gestern noch einmal zu reden kommen. Grade bei diesem Artikel läuft viel feiner Betrug unter. Denn Mancher spricht in seinem Herzen: „Die Mahnung ist gut und nötig, aber allen Menschen Lindigkeit erweisen, das ist doch zu viel verlangt; zwei oder drei Menschen muss ich ausnehmen, die haben mich zu tief verletzt, die sind mir gar zuwider“.

Es ist wahr, es gibt oft Menschen (und zwar grade unter Denen, auf deren näheren Umgang wir durch die Natur der Verhältnisse angewiesen sind), die machen uns die Lindigkeit sehr schwer. Sei es, dass sie uns so fort und fort beleidigen, reizen, kränken, oder dass ihre ganze Art und Weise uns so zuwider ist, dass wir Ekel vor ihnen haben, - genug, der Widerwille gegen sie überfällt uns immer wieder, wie ein gewappneter Mann, und schlägt alle unsere guten Vorsätze zu Boden.

Die Schwierigkeit ist nicht zu verkennen und gewiss wird Gott oft manches Verhältnis milder beurteilen wie die Menschen. Wir aber sollen uns wohl hüten, dass wir nicht aus dem „allen“ ganz leise ein „fast allen“ machen. Wenn wir dieses „fast“ hineinschmuggeln, verderben wir alles. Im Gegenteil, grade diesen uns so unangenehmen Menschen gegenüber sollen wir uns sagen: Siehe, hier ist just der Punkt, wo du Glauben, Geduld und ausharrende Gebetstreue beweisen musst. Wenn du hier siegst, so wird eben dadurch dein innerer Mensch zu einer Freiheit und Entfaltung kommen, wie durch alles andere Lieben und Leiden nicht. Und hast du erkannt, dass du nicht durch Kraft deines Willens auf diesem Posten Sieger bleiben kannst, - nun, so ringe wie Jakob mit Gebet und Tränen, bis die Morgenröte anbricht.

Sage nicht: „Ach, bei Dem und bei Der hilft's doch nicht; ich habe alles versucht und Alles war vergeblich“. Ja, das ist leicht gesagt, aber schwerlich ist's wahr. Untersuche dich einmal, ob nicht in dem betreffenden Verhältnis gar viel Ungeduld und Trotz, Lieblosigkeit, Ungerechtigkeit und feine Rache mit untergelaufen ist. - O, ich bitte dich, wie wollte es werden, wenn dein himmlischer Erzieher einmal von dir sagen wollte: „Bei dem hilft's doch nicht! So lange habe ich an ihm gearbeitet, aber die Frucht lohnt nicht, ich will ihn fahren lassen!“ Was aber dann? Ach, mache dir klar, wie du selbst täglich von Gottes Geduld leben musst! Beschaue die zehntausend Pfund, die dir dein Gott schenkte, und dann, wenn du noch Lust hast, siehe auf die hundert Groschen, die Jener, der dir so schwer wird, schuldig ist. Sage dir, dass Jesus Christus für ihn so gut wie für dich sein Blut vergossen hat; sage dir, dass der Vater einen Sohn nicht mit voller Liebe umfangen kann, der mit einem der Geschwister innerlich uneins ist, - sage dir, dass das notwendig dein Verhältnis zu dem Vater selbst trüben muss. Und dann nimm kraft der Liebe, die dir in Christo erschienen ist, allen alten und neuen Groll, Feindschaft, Widerwillen, Familienzwist und was es sein mag, und wirf es Alles in die brausende Flut der ewigen Erbarmung hinein, und käme es wieder an's Ufer getrieben, so wirf auf's Neue und wirf immer wieder, bis du's los bist. Der, der im Schwachen mächtig ist, wird mit dir sein. Des sei getrost! Er tröstet dich:

Fällt's dir zu schwer', ich geh' voran,
Ich steh' dir an der Seite;
Ich kämpfe selbst, ich brech' die Bahn,
Bin Alles in dem Streite;
Ein böser Knecht, der still darf stehn,
Sieht er voran den Feldherrn gehn.

Mittwoch nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

Sorget nichts!
Philipper 4,6.

Das ist nicht ein Wort für Jedermann und auch nicht für jede Frau. Wer nur von einem Zufall und blinden Geschick weiß, die in der Welt Alles durcheinander werfen, wer sagt: „Wen's trifft, den trifft's, hier so, da so; hier regnet's Gold und da schlägt der Blitz ein; Dieser hat das Glück und die Ehre überher, ferner das Unglück und für den Spott braucht er auch nicht zu sorgen“; - oder wer wohl von einem Gott spricht, aber sich ihn nur so als ein allgemeines über den Köpfen schwebendes Wesen denkt, das kein Ohr und Herz für den Jammer der Menschenkinder hat und nicht Hand und Fuß für sie rührt, - solche können nicht sorglos sein und wenn sie es sind, so sind sie Narren. Es gibt freilich so eine natürliche Sorglosigkeit, da man die Dinge an sich heran kommen lässt. „Kommt Zeit, kommt Rat!“ Aber diese angeborene Sorglosigkeit des Temperaments wandelt sich oft schnell in öde Trostlosigkeit, wenn's einmal hart an den Mann geht. Nein, vernünftiger Weise kann nur Der sorglos sein, der weiß, dass ein Anderer für ihn sorgt. Grade heraus gesagt: Denen nur gilt das „Sorget nichts“, die in Christo das Wörtlein „Vater“ verstanden haben. Denen aber ist's auch nicht nur Erlaubnis sondern auch Befehl.

Was ist denn das eigentlich: Sorgen? Nicht wahr, es ist das innere Grübeln und Grämen, das unruhige Umherfahren der Seele, da man sich quält, ob nicht dieses Übel und jener Verlust, dieses Leiden und jene Demütigung Einen betreffen, oder ob Einem nicht der und der liebe Besitz und Schatz abhanden kommen, die und die Freude, Hoffnung oder Sehnsucht zerstört werden möchten? - Solch ein Sorgen ist sehr natürlich; denn ein Tag predigt dem andern, wie ungewiss aller und jeder Erdenbesitz ist und wie wehrlos wir den Dingen gegenüber stehen, trotz aller unserer Weisheit und Diplomatie, trotz aller unserer feinen Vorkehrungen und Anstalten. Da kommen tausend unberechnete und unberechenbare Posten mit in's Spiel, die unsere ganze Herrlichkeit über den Haufen werfen. Ja, ob wir auch oft die Mittel hätten, in dieser und jener Lage uns selbst zu helfen, so müssen wir nachher oft schmerzlich erkennen, dass wir aus Mangel an Weisheit uns dennoch mehr geschadet wie genützt haben.

Ist's nicht natürlich, dass, bei so bewandten Dingen, die ganze Welt wie ein großes rauschendes Sorgenmeer ist? - Was steckt wohl dahinter, sagt der Jüngling dort, der ein wenig Husten hat; was steckt wohl dahinter? Ach Gott, mein Großvater selig ist auch an der Schwindsucht gestorben! Nun ist er im richtigen Sorgengleis. - Wird mein bis dahin so treuer, häuslicher Mann nicht auch ein Wirtshausmensch werden? sorgt sich jene liebe Frau. O weh, seit der letzten unglückseligen Reichstagswahl ist er schon zweimal über die Zeit ausgeblieben. Und nun macht die liebe Frau ihrem Manne ein Gesicht, als wäre er schon ein Weinsäufer; natürlich ist das die beste Art, um ihn zu dem zu machen, was sie besorgt. - Diese sorglichen Eltern sehen schon an diesem und jenem Zeichen ganz deutlich, dass ihre Söhne unbrauchbare Menschen werden, und diese werden nun mit ewigen Seufzern und Mahnungen traktiert und - verdorben. Hier der Pastor quält sich, ob ihm nicht demnächst seine Stimme versagen, oder sein Predigtstoff ausgehen, ob ihm auch seine Zuhörerschaft treu bleiben werde usw. Ja, diese liebe Jüngerin des Herrn seufzt sorgenvoll: „wer weiß ob ich das herrliche Ziel des ewigen Lebens erreiche, ob ich nicht doch schließlich dem ewigen Tod verfalle, ob nicht doch noch der Weltgeist mich ganz wieder überwinden wird?“ Edle Sorge und doch eitle Sorge; denn alle Sorge ist eitel, ist Unglauben und Hochmut, als ob wir die Regenten wären, die Alles machen müssten, Gott der Herr aber die Hände in den Schoß gelegt hätte. O, wie schlaff und matt nach Leib und Seele macht uns solch ein Sorgenwesen, wie untüchtig zum freudigen Wirken, wie vergeuden wir damit so viel edle Zeit, die doch Ewigkeitswert hat.

„Sorget nichts“, schlechterdings nichts, so ermahnt der Apostel. Das heißt aber nicht: „Tut nichts!“ sondern exakt das Gegenteil: Tut was ihr sollt, tut was ihr könnt, schafft, wirkt, arbeitet, kämpft, seid treu im Kleinen und im Großen, im Innern und im Äußeren, aber sorgt nichts. Wenn unser Heiland uns die lustigen Vögelein als Muster der Sorglosigkeit hinstellt, so wissen wir ja, dass diese Vögel keine Faulenzer sind, nicht auf unsichtbare Hände warten, die ihnen das Futter zutragen und das Nest flicken, sondern dass sie früh und spät mit großem Fleiß, Eifer und Umsicht schaffen und wirken, darauf aber auch, von einem guten Instinkt geleitet, aller Sorgen sich entschlagen. Und wenn wir diese großen Männer Gottes betrachten, die auch in den schwersten Kämpfen und dunkelsten Wegen doch so still, getrost und sorglos sind, so sehen wir an ihrer Stirn das Wort Arbeit und Kampf, Fleiß und Treue geschrieben, sowohl was ihr Werk und Beruf unter den Menschen auf Erden, wie auch was die Ausgestaltung und Heiligung des inneren Lebens betrifft. Den Faulenzern, auch Denen, die in einem faulen Vertrauen auf die Gnade hinleben, ist keine Verheißung gegeben; ihnen muss Gott den Rücken zukehren. Aber den Wahrhaftigen, die in Geduld und Kampf und Arbeit trachten nach dem ewigen Leben, ihnen ist gesagt: Sorget nichts! werft eure Anliegen auf den Herrn, Er sorgt für euch! Sorgt ihr nichts, das ist eures Gottes Sache, traut ihr seinen Verheißungen und seiner Treue. O, das sollten Gottes Kinder doch begreifen, dass es ein unnützes, nichtsnutziges, ungläubiges Ding ist sich mit Sorgen herumzuquälen, und sollten doch von ihrem herrlichen Privilegium, ihre Sorge auf den Herrn zu werfen, besseren Gebrauch machen. Nicht wahr, wir wollen uns glücklich preisen, dass wir etwas Rechtes zu werfen haben, wollen uns aber auch in dieser Kunst des Werfens recht üben, bis wir sie erlernt haben, und immer wieder werfen, wie oft die Sorge auch auf uns zurückfällt, bis sie endlich bei Gott liegen bleibt.

Dem Herrn musst du vertrauen,
Wenn Dir's soll wohl ergehn,
Auf sein Wert musst du schauen,
Wenn dein Werk soll bestehn;
Mit Sorgen und mit Grämen,
Und mit selbsteigner Pein,
Lässt Gott sich gar nichts nehmen,
Es muss erbeten sein.

Donnerstag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

Darum werdet nicht unverständig, sondern verständig, was da sei des Herrn Wille.
Epheser 5,17.

Oft trifft man Leute, die Einem unter Tränen versichern, dass sie in den wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens fehlgegriffen und sich so selbst in unendliches Leid gestürzt haben. Wie manche Ehe ist unglücklich und ohne Segen, weil Mann oder Weib in unbewachter Stunde, durch Leidenschaft oder durch allerlei äußere Vorzüge geblendet, eine Wahl getroffen haben, die sich bald als töricht erwies! Wie Mancher schlägt einen Weg ein, an welchen er fortan gebunden ist, und der doch keineswegs der rechte war. Wie oft heißt's: „Vorgetan und nachbedacht hat Manchen in groß Leid gebracht“. Nicht selten entscheiden auch Eltern über ihre Kinder, Vormünder über ihre Mündel, verwirrt, ohne dass sie es merken, durch allerlei Liebhabereien und Eitelkeit, und bald müssen sie spüren, wie töricht sie gehandelt haben. Wie sollen wir denn dazu kommen, das Rechte zu treffen? In unserem Text, und sonst sehr oft mahnen die Apostel: „Prüft und erkennt welches da sei des Herrn Wille“. Wissen und tun wir den Willen des Herrn, so gehen wir sicher, ob auch alle Menschen uns verlachen, ob auch die augenblickliche Gegenwart gegen uns spricht. Denn des Herrn Willen ist Weisheit und Leben für uns, so gewiss er selbst das Licht der Welt, Weg, Wahrheit und Leben ist.

Wo wir ohne ihn entscheiden, handeln wir „in Unverstand“, wie Paulus sagt. Freilich begreift der Apostel, wenn er so spricht, unter Verstand etwas Anderes, wie man gemeiniglich in der Welt tut.

Was man im gewöhnlichen Leben Verstand nennt, ist ja freilich eine gute Sache, aber es dringt doch nicht tief unter die Oberfläche der Dinge. Wir sehen, dass Menschen, die sehr viel Verstand haben, in den wichtigsten und tiefsten Fragen oft höchst unweise handeln, ja total ratlos sind. Wir sehen, dass die gescheitesten Menschen in der Regel mehr gefürchtet als beliebt sind, wenn sich mit ihrem Verstand nicht die Liebe gepaart hat. Dass vollends Hochmut dumm macht, wird auch an den kritischsten Köpfen offenbar. Die Furcht und Liebe des Herrn aber ist Weisheit und das Böse meiden ist Verstand; aller „Verstand“ aber, der mit unreinen Leidenschaften verbunden ist, wird schließlich zum größten Unverstand, auch hier in der Welt schon.

Sicherer als der Verstand trifft in schwereren Entscheidungen ein unmittelbares Gefühl und Ahnungsvermögen. Manche Menschen, besonders manche weibliche Wesen, sind damit begabt. Wir hören oft Frauen sagen: „Ich habe einen Widerwillen, ein Grauen vor dem und dem Menschen“; oder: „das und das tue; vor diesem und jenem hüte dich“, usw. Fragt man nach Gründen, so haben sie keine. „Es ist mir so; ich habe es so im Gefühl“, antworten sie, und es ist in der Tat wunderbar, wie viel sicherer oft dieses Gefühl trifft, als aller kritische Verstand. Aber auch das Gefühl kann oft entsetzlich täuschen. Durch die Sünde ist unser Gefühl so gut wie unser Verstand, ja auch unser Gewissen gar sehr verwirrt und nicht weniger sind die Dinge um uns her durch die herrschende Macht der Sünde verfinstert und verdunkelt. Darum sagt auch die Schrift: „Wer sich auf sein Herz (und Gefühl) verlässt, der ist ein Narr“, so gut wie sie mahnt: „Verlass dich nicht auf deinen Verstand!“

Aber wie soll man denn in so vielen schweren und folgereichen Entscheidungen das Rechte treffen? Dass man's aus der Bibel auch nicht so unmittelbar herauslesen kann, ist offenbar. Es kommen Fragen und Lagen des Lebens, die in der ganzen Bibel weder Gleichnis noch Ähnlichkeit haben. Denen aber, die gewohnt sind, durch den Rat anderer Personen, möchten es auch noch so hoch begabte und begnadigte Geister sein, sich so blindlings leiten zu lassen, ruft Jehova das fast hart klingende Wort zu: „Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt“. Wir sollen ja gerne guten Rat hören und durch das Urteil weiser, liebreicher, demütiger, betender Menschen uns befruchten lassen, aber die eigentliche Entscheidung sollst du doch selbst treffen, oder vielmehr, dein Herr und König Jesus Christus soll sie treffen. Seinen Willen gilt's zu erkennen und dann in Einfalt den erkannten Willen zu tun.

Ja, wie können wir denn seinen Willen wissen? Nun, woher weiß ein liebendes Weib ohne viel Kopf- und Herzbrechen den Willen ihres Mannes? Woher erkennt ein Kind seines Vaters Willen? Wie versteht eine treue Dienerin, was ihre Herrin wünscht? Nicht wahr? Durch die innige, demütige, hingebende Liebe wird nicht nur das Herz erwärmt, sondern auch der Verstand erleuchtet. O, wolltest du nur recht kindlich mit deinem Heiland umgehen, alle falschen Stützen brechen, in sein Wort und in seinen Willen dich recht hineinleben, um reichere Gaben seines Geistes lauterlich bitten, die gewöhnlichen Mittel der Gnade einfältiglich brauchen, - kurzum vor Ihm wandeln und aus seiner Fülle nehmen, wahrlich, so würde auch dein Weg klar und gewiss werden in seinem Licht und du würdest ein freier Mann werden durch die Gebundenheit an Christum.

Wenn Irrtum uns befangen,
Kein Strahl die Nacht durchbricht,
Wie können wir gelangen
Zum wahren Lebenslicht?
Getrost! Es strömt die Klarheit
Von Gottes ew'gem Thron,
Denn Christus ist die Wahrheit,
Der eingeborne Sohn.

Freitag nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

Und sauft euch nicht voll Weins, daraus ein unordentliches Wesen folgt; sondern werdet von Geistes.
Epheser 5,18.

„Werdet voll Geistes!“ mahnt der Apostel. Das ist ja eine sonderbare Rede, sagst du. Als wenn man einen Menschen so auffordern könnte: „Fülle dich mit Geist!“ wie man sagen kann: „ziehe deinen Rock an“, oder „trinke ein Glas Wasser!“ Nun, das hat der Apostel besser gewusst als wir, dass wir über den Geist Gottes nicht Herr sind, sondern dass Gott ihn aus Gnaden geben muss. Er bezeugt aber auch allenthalben, dass Gott ihn allen Denen geben will, die ihn darum bitten, - allen Denen, die ihr Herz recht für ihn zubereiten und offen machen. Tun wir, was wir können und sollen, so will dann schon der Herr tun was Er kann und was uns selig macht.

Was sollen wir denn tun? Ein Stück nennt hier Paulus, wenn er die Christen ermahnt: „Sauft euch nicht voll Weins“. Nun, das ist freilich eine grobe Sache. Freilich weiß ich, so sagst du, welch ein Unheil das viehische Volltrinken anrichtet; wie in Hütten und Palästen Unzählige Leib und Seele dadurch zu Grunde richten, wie viele Familien dadurch zu Grunde gerichtet werden, das Alles ist ja wohl bekannt. Aber so roh bin ich nicht. Ich glaube wirklich nicht mehr in der Gefahr zu sein, in so einen tierischen Zustand hineinzusinken.

Nun, es mag sein, dass die ersten christlichen Gemeinden, die so mitten aus dem wüsten unsittlichen Leben des Heidentums herausgerettet waren, solcher und ähnlicher Ermahnungen, die uns gar wunderlich vorkommen, teilweise mehr bedurften, wie Diejenigen, die heute zu den „entschiedenen Christen“ gehören. Wir sehen das heute noch, dass Menschen, die in einem wüsten Sinnenleben dahinfuhren und nun plötzlich durch Jesu starke Hand herausgerissen und zu einem neuen Leben bekehrt werden, wir sehen, dass denselben manchmal noch einzelne Rohheiten eine Zeit lang anhängen, die mit ihrem übrigen Leben und Wandel in einem grauen Kontrast stehen. Derartige Neubekehrte, die den alten Christen durch ihren Eifer, ihren Glauben und ihre Liebe weit überlegen sind, können oft einzelne anstößige Sitten und Gewohnheiten nur schwer und langsam abstreifen. Ähnlich mag es auch mit den ersten Christengemeinden gewesen sein.

Aber achten wir wohl auf den Zusammenhang unsres Textes! Das Voll-Saufen wird hier genannt als das Hindernis, dass die Christen des Geistes voll und zu der Erkenntnis des Willens Jesu (V. 17.) tüchtig werden. Gibt es aber nicht allerlei Rausch und Schwindel, der ebenso hinderlich ist wie der Weinrausch, der unseren inwendigen Menschen ebenso verwirrt und verdunkelt, dass wir unfähig werden, zu hören, zu merken, zu sehen, was Er uns offenbaren will? Man braucht grade im gröbsten Sinn kein Fresser und Säufer zu sein, wo aber ein Mensch so viel an Essen und Trinken denkt, in seiner Seele sich hiermit so viel beschäftigt, meinst du nicht, dass er dadurch ebenso unfähig zur Erkenntnis des Willens Jesu wird? Und gibt es nicht auch einen Rausch, einen Schwindel, wenn man kaum ein Buch oder eine illustrierte Zeitschrift oder was es ist, durchgejagt hat und sogleich greift man wieder nach neuer Lektüre? Gibt es nicht Unzählige, die bei einem ewigen Gesellschaftswesen, (mögen es auch „fromme Gesellschaften“ sein,) nie zu sich selber kommen. Gibt es nicht auch einen Schwindel des Geschäftsbetriebes oder der Kunst und des Wissens, von dem ordinären Lust- und Vergnügungswesen gar nicht zu reden? An Alles, was die Seele innerlich berauscht und übermäßig einnimmt, magst du hier denken. Der Heilige Geist kann als das erleuchtende, leitende Licht nur dann Wohnung bei dir machen, wenn deine Seele für ihn mehr, wie für alles andere geöffnet ist. Kein Geschäft und kein Genuss darf der Art sein, dass es dich unfähig macht, stille zu Jesu Füßen zu sitzen und seiner Rede zuzuhören und dich ihr hinzugeben. Soll der Herr reden, so müssen wir schweigen. Soll Er sein Bild in uns verklären, so müssen alle anderen Bilder zurücktreten.

Wie steht's damit bei dir? Kennt deine Seele dieses stille Warten auf den Herrn, dies Harren auf Ihn, dies sehnsuchtsvolle Horchen auf das Rauschen seiner Fußtritte? Bist du so gestellt, dass dir seine Ankunft in deiner Seele über Allem steht?

Komm, du sanfter Gnadenregen,
Komm, du Geist der Herrlichkeit,
Komm, du Segen aller Segen!
Mache du mich selbst bereit,
Dich mit wartendem Verlangen
Hier begierig zu empfangen.

Sonnabend nach dem 6. Sonntag nach Epiphanias.

So seht nun zu, wie ihr vorsichtig wandelt, nicht als die Unweisen, sondern als die Weisen!
Epheser 5,15.

„Vorsichtig“ geht man um mit solchen Dingen, die Einem hochwert, die schwer zu ersetzen sind und die leicht verletzt werden können. Wie zierlich, wie ängstlich, wie besonnen würdest du aber vollends mit einem Gegenstand umgehen, worin dein ganzes Glück besteht und der, einmal verloren oder verderbt, auf keine Weise wieder gewonnen werden kann. Du hast einen solchen Gegenstand - es ist dein Herz. „Ich trage mein Herz in meinen Händen täglich“, sagt darum David, und die Schrift ermahnt auf allerlei Art: „Hüte dein Herz mit allem Fleiß“. Ja, wie wenig dein Herz auch Anderen wert sein mag, für dich ist es geradezu Alles. Und es ist in der Tat etwas unaussprechlich Hohes. Du kannst dich selbst nicht hoch genug schätzen und taxieren. Nicht dass du an und für sich etwas wert wärst. Ach, du weißt ja hoffentlich ein wenig was in dir ist; und was Der, der Herzen und Nieren prüft, über dein Herz gesagt hat, dem stimmst du hoffentlich bei. Wir wollen darüber heute nicht weiter reden.

Nein! nein! nicht in dem, was wir von Natur sind, beruht unser Wert; im Gegenteil, darin beruht unser Tod. Aber in dem, was wir durch Gnade sind, in dem, was wir durch unsern Herrn Christum in Gott sind, darin beruht unser Wert. Weil wir dem heiligen und herrlichen Gott so viel wert gewesen sind, dass Er unsertwillen seines eingeborenen Sohnes nicht verschonte, darum sollen wir uns nun auch so viel wert sein. Weil wir so teuer erkauft sind, deswegen müssen wir nun vorsichtig wandeln, um mit Leib und Geist Gott zu preisen, dessen Eigentum wir sind. Weil wir berufen sind Gottes Tempel zu sein, darin der Heilige Geist wohnen soll, darum müssen wir Vorsicht und Fleiß tun, von aller Befleckung des Fleisches und Geistes uns zu reinigen. Wenn der Heide, auch der gebildetste Heide, wenn der Weltmensch, der bis dahin noch ganz den Dingen dieser Zeit lebt, wenn also Solche, denen noch der wahre ewige Wert der Menschenseele verborgen ist, weil ihnen das Kreuz Christi noch verborgen ist, wenn sie unvorsichtig wandeln, Leib und Seele gebrauchen, wie es ihren Sinnen dient und ihren Gelüsten angemessen ist, wie darf uns das wundern oder gar erbittern? Auch kann es uns unmöglich befremden, wenn Solche, die von dem Wert der eigenen Seele noch keinen rechten Begriff haben, wenn sie auch von ihren Pflichten gegen ihre Mitmenschen wenig wissen wollen. Die Liebe, die Zartheit, die Milde, die Geduld, die du deinen Mitmenschen beweisen sollst, beruht auf der Erkenntnis des ewigen Wertes der Menschenseele. Wie ganz anders muss Der mit seinem Nächsten verfahren, der da denkt: „Nun ja, es ist auch eins von den Geschöpfen, welche heute da sind und morgen vermodert zum ewigen Nichtsein!“ Und wie ganz anders Der, der vor seinem Nächsten, (möge er auch ein Kind sein,) steht und spricht: „Er ist teuer erkauft: Christus hat sein Blut für ihn vergossen. Auch er soll einmal so gut wie ich in den Straßen des himmlischen Jerusalems wandeln, und dass er dahin gelange, siehe dazu soll ich ihm jetzt mithelfen“.

Nicht wahr, bei solcher Betrachtung der Menschenseele, da wird man lernen vorsichtig wandeln, sein eigen Herz in Händen tragen und säuberlich, vorsichtig, geduldig und barmherzig mit den Leuten fahren? -

Wie gelangen wir aber zu der rechten heiligen Vorsicht mit uns selbst und mit Andern? Wahrlich, nicht dadurch, dass wir den Kopf hängen lassen, in pedantischer, skrupulöser Weise ewig grübeln und innerlich uns zermalmen, wie wir's anfangen möchten, um keinen Schaden zu nehmen und keinen Schaden anzustiften! Nein so nicht! Ein Kind, das mit liebeglühendem Herzen an dem Vater hängt, das wird durch die Kraft der Liebe so in ihn hineingelebt sein, dass es ohne viel Grübeln und Spekulieren seinen Willen trifft. Und da ist der Punkt auch für dich, lieber Christ! Lass dich nur recht durchdringen vom Geist der Kindschaft, beuge dich allewege diesem Geist und schaffe ihm Raum in dir, - so wird er sich auch in dir erweisen als den Geist der Wahrheit, der dich vorsichtiglich wandeln lehrt, er wird sich in dir erweisen als den Geist der Freiheit, so dass du vorsichtig wandelst, und doch mit aufgerichtetem Haupt und in freudigem Geist.

Doch wohl gut, es muss uns schon
Alles glücklich gehen,
Wenn wir Ihn durch seinen Sohn
Im Gebet anflehen;
Denn er will
Uns mit Füll'
Seiner Gunst beschütten,
Wenn wir gläubig bitten.

Am Sonntag Septuagesimä.

Gott ist die Liebe.
1. Joh. 4,16.

„Was ist Gott? Wie ist Er? In welcher Beziehung stehen wir mit Ihm?“ - so haben seit Anfang der Welt die Menschen gefragt und alles Fragen und Forschen ist hier auf seiner Höhe; nichts ist des Menschen würdiger als dies, dass er Gott zu erkennen sucht. Aber bis an's Ende der Welt werden die Menschen am Fragen, Forschen und Disputieren bleiben, falls sie nicht in Jesu Christo die Antwort gefunden haben. Die Heiden dachten sich Gott meistens als einen mächtigen und griesgrämigen Tyrannen, der von allen Leidenschaften bewegt werde, und dessen Zorn, Hass und Neid man durch alle erdenklichen Opfer dämpfen müsse. Sie sahen in dem tausendfachen Jammer der Menschheit nur Zeichen des Zornes Gottes; denn sie verstanden nicht, was Sünde und nicht, was Tod sei, noch weniger konnten sie fassen, dass die irdischen Trübsale Erziehungsmittel für die himmlische Welt seien. Diesen heidnischen Ideen aus alter und neuer Zeit sind aber die Vorstellungen Unzähliger, die sich Christen nennen, nur zu nahe verwandt. -

Andere denken sich, dass Gott allerdings die Welt geschaffen und mit allen Kräften und Mitteln zur Selbsterhaltung ausgerüstet habe; nun aber das Uhrwerk einmal im Gang ist, hat er sich auf sich selbst zurückgezogen und gleichsam „auf's Altenteil“ gesetzt. Kein Gebet dringt zu Ihm hinauf; Er kümmert sich nicht um Lust und Leid der Menschenkinder; nicht der persönliche Gott, sondern natürliche Gesetze und Kräfte wirken und regieren in allen Dingen. -

Von da ist der Schritt nicht weit, dass man nun geradezu sagt: „Das All ist Gott“; die Lebenskraft, die durch Alles hindurchfließt, durch den Wurm im Staub und durch das Herz des Menschen, durch den Grashalm und durch den leuchtenden Stern, - diese Lebenskraft ist das göttliche Element, und von solcher Gottheit lässt sich dann gar ein feines poetisches Bild machen. Aber bei keiner dieser Vorstellungen von Gott kann das Menschenherz wahren Trost, Frieden, Kraft und Stille finden.

Was ist Gott? Das Evangelium gibt die Antwort: „Gott ist die Liebe“. In diesen Worten geht für uns Menschen die Sonne auf. „Er ist die Liebe“, damit ist für uns Alles gegeben. Es würde auch richtig sein zu sagen: Er ist ein Licht, er ist die ewige Jugend, er ist die Wahrheit, er ist die Quelle aller Freude, - das wäre Alles durchaus richtig, aber damit wäre von seiner Gesinnung und Stellung gegen uns unreine und doch so gottes-bedürftige Menschenkinder nichts gesagt. Indem wir aber hören, dass er die Liebe ist, sehen wir Ihn als den Vater mit überwallendem Herzen, den das Elend seiner Kinder in den Tiefen seiner Seele jammert, der sie mit Huld und Gnade überschüttet und durch ein Meer von Barmherzigkeit den Abgrund ihres Elends und ihrer Sünde ausfüllt.

Aber wer versteht dies, dass Gott die Liebe ist? Wen beseligt das? Ach, heutzutage schreit auch der große Haufe: „Versteht sich, dass Gott die Liebe ist, was sollte Er anders sein? Er ist unser lieber Vater und wir alle seine lieben Kinder“. Die aber mit einem solchen „versteht sich“ Gott den „Vater der Menschen“ nennen, die verstehen von Ihm nicht mehr als die alten Griechen, die auch ihren Zeus „Vater der Menschen“ nannten und doch an keine Liebe Gottes glaubten. An die Vaterliebe können nur Die glauben, die in den Wegen schmerzlicher Tränen und beschämenden Selbstgerichtes erkannt haben, dass diese Liebe - Gnade ist. Nur Der kann sich mit freudigem Stolz ein freies Kind Gottes nennen, der sich vorher als das verlorene Kind erkannt hat, das jeder Liebe und des Kindesnamens unwert ist. Selig, wer in Jesu Christo begriffen hat, welche Klüfte und Abgründe von Gott uns trennten, der nur wird in Ihm auch erkennen, wodurch diese Trennung aufgehoben ist, und ewig wird er preisen die Liebe, die Barmherzigkeit, die Menschenfreundlichkeit, welche eitel Gnade sind.

Sollt ich meinem Gott nicht singen?
Sollt ich ihm nicht fröhlich sein?
Denn ich seh' in allen Dingen,
Wie so gut Er's mit mir mein'.
Ist's doch nichts als lauter Lieben,
Das sein treues Herze regt,
Das ohn' Ende hebt und trägt,
Die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb' in Ewigkeit.

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